Noch ein Paukenschlag: Ex-Gemeinderatsmitglied Müller kassiert 5.000,00 €!

Als ob wir es nicht schon geahnt hätten, jetzt scheint es beinahe sicher, dass es zwischen dem Rücktritt des Ex-Ortsbürgermeisters als Ratsmitglied und der gleichzeitigen Übernahme der Funktion eines Koordinators für die „Koordination der finalen Baubetreuung und der Umzugsplanung” für die Kindertagesstätte Zwergenhaus einen direkten Zusammenhang gibt: Denn ohne die Niederlegung seines Amtes hätte das Ratsmitglied Müller keine 5.000,00 € kassieren können.

Es sind eigentlich mehrere Skandale, die gleichzeitig in dieser absurden und dubiosen Angelegenheit zu beklagen sind:

  1. Die grobe Missachtung des Wählerwillens und große Respektlosigkeit gegenüber dem Amt eines Ratsmitgliedes durch die Niederlegung der Ratsmitgliedschaft durch Hermann Müller,
  2. sein an Geldgier grenzendes Verhalten und die beinahe unerträgliche Heuchelei eines Mannes, der während seiner Amtszeit bei jeder sich gebotenen Gelegenheit Wasser gepredigt und selbst Wein getrunken hat (siehe hier),
  3. die Heuchelei eines ehemaligen Mandatsträgers, der immer wieder vorgibt, seiner Gemeinde etwas geben zu wollen und gleichzeitig die Hand aufhält,
  4. die scheinbar völlige Überforderung und das Missmanagement der Herren Barth und Ruf, die sich selbst als ausgewiesen Experten für Kindertagesstätten und Bauangelegenheiten gepriesen haben und die Koordination selbst hätten vornehmen müssen,
  5. die Vernachlässigung der Verpflichtung und das stehlen aus der Verantwortung beider Herren, die sich gleichzeitig, während der entscheidenden Bauphase und trotz der bevorstehenden Abwicklung eines termingerechten Umzugs des  Zwergenhaus´ erst einmal locker in den Urlaub verabschiedet haben,
  6. die Gemeindekasse zur Kompensation der Untätigkeit beider Herren mit 5.000,00 € für die unsinnige Einstellung eines fragwürdigen Koordinators belastet wird, und dass bei Erhalt einer monatlichen Aufwandsentschädigungen von 1.828,20 bzw. 365,64 €,
  7. die verdummende Aussage der Beigeordneten Doll, dass „diese komplexe Thematik“ mit der VG abgestimmt sei und die in ihrer Hilflosigkeit versucht, den Eindruck zu erwecken, dass nicht das Ferienparlament und die Gemeindeverwaltung, sondern letztendlich die VG für den Skandal verantwortlich sei und, zu guter Letzt,
  8. Entscheidungen von Personen getroffen werden, die den Bürgerinnen und Bürgern der Ortsgemeinde völlig unbekannt sind, die in der konstituierenden Sitzung nicht einmal ordnungsgemäß in die Ausschüsse gewählt wurden und  überhaupt nicht legitimiert waren, Beschlüsse zu fassen (siehe hier).

Diese ganzen Vorgänge sind einfach unglaublich und kaum noch nachzuvollziehen. Wenn dieser Skandal ein Indiz für den zukünftigen Stil und die Qualität der frisch-gewählten Gemeindeverwaltung sein sollte, dann stehen „unserem liebens- und lebenswerten Stadecken-Elsheim“ (T. Barth) harte Zeiten bevor. Es wäre fatal, wenn dann einmal der Moment käme, zu dem sich die Bürgerinnen und Bürger nach den alten Zeiten zurücksehnen und einer Gemeindeverwaltung nachtrauern würden, die selbst nur wenig auf die Reihe bekommen hat und von deren Missmanagement und einer ganzen Reihe von Skandalen die gesamte Gemeinde betroffen war.

Auch haben wir eigentlich gedacht, dass die Gemeinde von weiteren offiziellen Aktivitäten des Ex-Ortsbürgermeisters verschont bliebe. Da haben wir uns geirrt. Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Und so lange dies der Fall ist, werden wir weiterhin und sorgfältig unsere Augen aufhalten und hoffentlich den Bürgerinnen und Bürger und auch den letzten Betonköpfen und Müller-Fanatikern die Augen über eine gescheiterte und letztendlich bemitleidenswerte Person öffnen.

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