Das schlägt doch dem Fass den Boden aus: An Dreistigkeit kaum noch zu überbieten!

In mehreren Beiträgen hat das Forum über die skandalösen Umstände im Zusammenhang mit der Ernennung des Ex-Ratsmitglieds Müller zum Koordinator für die “Koordination der finalen Baubetreuung und der Umzugsplanung” für die Kita Zwergenhaus berichtet und darüber seine Entrüstung gezeigt (siehe hier). Was wir aber heute lesen mussten, schlägt dem Fass nun wirklich den Boden aus und ist an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten.

Während die gesamte Ortsgemeinde immer noch darüber rätselt, warum überhaupt und für welche Tätigkeit Müller Geld erhalten sollte, hat die Gemeindeverwaltung jetzt in der AZ-Mainz einen Artikel lanciert, mit dem sie den Eindruck erwecken möchte, dass Müller nur 2.000 € kassiert und dieses Geld komplett an Kisel bzw. an das Zwergenhaus gespendet hat: „Diese Summe erhielt er von der Ortsgemeinde für seine Tätigkeit als „Bauleiter“ bei der Fertigstellung der Kindertagesstätte […].

Hier ist eindeutig von seinem Gesamthonorar die Rede. Abgesehen davon, dass erstaunlicherweise in dieser Ortsgemeinde immer wieder Kisel als Spendenempfänger in Erscheinung tritt und man beinahe den Eindruck gewinnen könnte, dass das Ex-Gemeinderatsmitglied Müller, insbesondere im Zusammenhang mit der dubiosen Spende des Investors des sogenenanten „Generationenhauses„, diesen honorigen Verein quasi als „gemeindepolitisches Geldwäscheinstitut“ auserwählt hatte, beschreibt sogar die AZ-Mainz die dubiose Tätigkeit von Müller nur in Anführungsstrichen und nennt sie „Bauleiter„, was auch immer damit gemeint sein soll.

Für die dumm hält die Gemeindeverwaltung eigentlich die Bürgerinnen & Bürger aus Stadecken-Elsheim? Wie lange wird es in dieser Gemeinde einem Mann noch abgenommen, dass er sich vor dem Altar der Gemeinnützigkeit hinkniet und hinten herum mit dem gefüllten Klingelbeutel seine eigenes, ehrenamtliches Engagement bezahlen lässt?

Nein, entgegen allen  Verschleierungstricks, Müller hat mit Sicherheit nicht sein ganzes Honorar gespendet, auch wenn uns dies die Gemeindeverwaltung weismachen möchte. Sie können sicher sein und das belegen auch die Niederschriften der entsprechenden Gemeinderatssitzungen, dass mindestens 2.000 € in seine eigene Tasche geflossen sind. Für was auch immer.

PS. Das Forum hat jetzt bei der Gemeindeverwaltung offiziell angefragt, welches Honorar für welche Tätigkeit an Müller gezahlt wurde.

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5 Gedanken zu „Das schlägt doch dem Fass den Boden aus: An Dreistigkeit kaum noch zu überbieten!“

  1. Ihre Kritik in Ehren. Aber ich möchte Sie bitten zunächst das Protokoll der maßgeblichen Beschlussfassung beizuziehen und dementsprechend zu würdigen. Laut meiner Information war es vorgesehen, dass Herr Müller einen etwas höheren Anteil des vereinbarten Honorars als Spende zur Verfügung stellen wollte.

    Bei der Sitzung des Gremiums selbst wurde sodann ein abweichender Entschluss über diese Thematik gefasst.

    Im Übrigen wurde, nach der sich darstellenden Sachlage, der Vorschlag einer wohlwollenden Spende und dem damit verbundenen freiwilligen Verzicht des Herrn Müller auf einen Teil des Honorars seitens der Kartoffel- und Facebooklike-Fraktion (SPD) sehr kritisch betrachtet und abgelehnt.

    Ob und wie weit der ehemalige Bürgermeister sein Honorar empfangen und zur Verfügung gestellt hat, bitte ich dementsprechend Ihrerseits zu erörtern.

    Vielen Dank!

    1. Wenn ich den Kommentar von Mister XY lese, so werde ich den Eindruck nicht los, dass da bezüglich des Honorars für Hr. Müller wild gefeilscht wurde. Da wurde anscheinend zunächst ein Honorarbetrag festgelegt und danach darüber diskutiert, welcher Betrag als Spende an die Kita gehen soll.
      Wie wird denn da mit Steuergelder umgegangen?

      Von dem abgesehen, bin ich der Meinung. dass die gut dotierten engagierten Architekten für die Einhaltung der Termine und der Bauqualität verantwortlich sind. Diese stellen also die Bauaufsicht dar. Die Architekten müssen bei Verfehlung entsprechend durch den Auftraggeber (Gemeindeverwaltung) zur Rechenschaft gezogen werden.
      Wozu braucht es also einen Aufseher über die Aufseher?

        1. Meines Wissens nach wurde nicht gefeilscht, sondern es lag ein Angebot vor bzw. es wurde ein Honorar i.H.v. 5000 EUR vorgeschlagen. Hiergegen ist grundsätzlich nichts zu sagen, lediglich die Höhe des Honorars wäre zu hinterfragen. Ob letztlich wie auf einem Basar gefeilscht wurde und obendrauf noch Kamele gepackt wurden, entzieht sich meiner Kenntnis.

          In der Tat hätte man, würde man sich an die Regelungen des BGB anlehnen, den Architekten bzw. die involvierten Baufirmen in Rechenschaft ziehen müssen. Und dies zeitnah. Dies macht auch ein jeder privater Bauherr oder Privatverbraucher.

          Stimmt eine Leistung nicht, kann eine Nacherfüllung gefordert werden und Teile des Geldes einbehalten werden. Führt dies ebenso zu keinem positiven Ergebnis, müssen weitere Regressansprüche geltend gemacht werden.

          Leider wurde dies unterlassen bzw. auch nicht von einer streitsüchtigen Oppositionsfraktion mit rötlichen Leibchen erkannt.

          Zudem ein fixer Fertigstellungstermin bereits festgestanden hatte. Bitte korrigieren Sie mich wenn ich falsch liege.

          Daher hätte man durchaus den Ernst der Lage im Hinblick auf den Bauverzug erkennen können oder gar erkennen müssen.

          Ich möchte aber betonen, wenn auch abweichend der hiesigen Meinung, dass die Operation Hermann Müller trotz des Honorars und dem Versäumnis während der Amtszeit die bestmöglichste Lösung war und letztlich die Fertigstellung zeitnah und unter Aufsicht gewährleistet werden konnte.

          1. Laut Niederschrift der Ratssitzung am 07.08.14 lag „der Verwaltung von der Firma Planungsbüro Security, vertreten durch Herrn Müller, ein Pauschalangebot von € 5.000,– vor, wobei Herr Müller € 2.500,– an KiSEl spenden würden.“ Alleine schon ein Pauschalangebot zu erfragen oder abzugeben, ist eine Frechheit. Der Gemeinderat hat dann entschieden, den Auftrag auf Stundenbasis mit einer Deckelung von 5.000 € zu vergeben.

            Die Gemeindeverwaltung hat bisher keine Informationen darüber veröffentlicht, wie hoch der Stundenaufwand von Müller war und zu welchem Stundensatz abgerechnet wurde. So wie wir allerdings Müller einschätzen, hat er sicherlich die kompletten 5.000 € in Rechnung gestellt. Wir haben diesbezüglich eine Anfrage an die Gemeindeverwaltung gestellt und werden nach Auskunft darüber berichten.

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