Tatsachenverdrehung und Schönfärberei!

Ist Ihnen eigentlich schon mal aufgefallen, dass auf der Internetseite der Gemeinde unter „Aktuelles aus der Ortsgemeinde“ von der Verwaltung Beiträge eingestellt werden, die plötzlich wieder verschwinden? Meist geschieht dies, wenn das Forum sich mit diesen Artikeln beschäftigt hat, unsere Berichterstattung Wirkung zeigt und dies der Gemeindeverwaltung entweder peinlich oder nicht genehm ist.

So wurde jetzt der Artikel über die dubiose Spende des Ex-Ratsmitglieds Müller von 2.000,00 € an KiSEL für die nicht minder dubiose “Koordination der finalen Baubetreuung und der Umzugsplanung”  von der Webseite der Gemeinde genommen und, und jetzt halten Sie sich gut fest, in „verfeinerter Form“ noch einmal im Nachrichtenblatt Nr. 46 veröffentlicht.

Plötzlich ist da Folgendes zu lesen: „Sinnvollerweise beauftragte die neue Verwaltung direkt nach der Amtsübernahme den Altbürgermeister Müller mit der Baubetreuung für die restlichen drei Monate der Bauarbeiten.“ „Sinnvollerweise„, diese verwurstete Logik muss man sich einmal auf der Zunge vergehen lassen. „Unnötigerweise“ hätte es lauten müssen, denn für diese Arbeiten wären die beauftragten Architekten verantwortlich gewesen und es hätte dafür kein Geld aus der Gemeindekasse genommen werden dürfen. „Unnötigerweise“ hätte es auch deshalb lauten müssen, weil die verantwortlichen Herren Barth und Ruf ihre Pflichten vernachlässigt und sich in der kritischsten Bauphase gleichzeitig erst einmal in den Urlaub verabschiedet hatten.

Weiter geht`s mit der Phrasendrescherei: „Hermann Müller hatte bereits in seiner Amtszeit während der 12 Monate Planungs- und 14 Monate Bauzeit das Projekt federführend gesteuert.“ Ja wer den sonst?, möchte man da laut aufschreien. Er war doch als Ortsbürgermeister dafür verantwortlich. Oder hätte etwa der Hausmeister der Selztalhalle die Arbeit machen müssen? Wofür sonst hat denn Müller eine monatliche Aufwandsentschädigung von beinhahe 2.000,00 € erhalten?

Sogar von einem Vertrag ist auf einmal die Rede: „Die Gemeinde hatte die Aufgaben und die Honorierung der Arbeiten in einem Vertrag geregelt. Vereinbart wurde ein Honorar von € 2.000,00.“ Wir beziehen uns auf den Gemeinderatsbeschluss vom 07.08.14, in dem Müller ein Honorar von bis zu 5.000,00 € zugebilligt wurde und haben deshalb die Gemeindeverwaltung um Auskunft darüber gebeten, welche Honorarsumme man letztlich an Müller gezahlt hat.

Verwunderlich ist auch, dass überhaupt ein Vertrag abgeschlossen wurde. Wenn doch von vorn herein feststand, dass Müller „sein komplettes Honorar an KiSEL“ spenden wollte, hätte man das Geld doch gleich in der Gemeindekasse belassen können.  Dann wäre es bei der von Müller so oft beschworenen ehrenamtlichen Tätigkeit geblieben und die Gemeinde hätte das Geld für die von KiSEL angeschafften Schaukel- und Gymnastikgeräte selbst gekauft. Warum also der Umweg von Müller an KiSEL und dann wieder an die gemeindeeigene Kita?

Nein, das, was da abgelaufen ist, stinkt von vorne bis hinten. Und zwar ganz gewaltig. Hier ist von der Verwaltung schnellstmöglich Aufklärung angesagt.

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