Beim Lesen über die wesentlichen Schwerpunkte“ der Arbeit des neu gewählten Vorsitzenden Nauert auf der Facebook-Seite der SPD sind wir wegen der politischen Anatomie der SPD Stadecken-Elsheim etwas durcheinander geraten. Da wird leicht verwirrend über „Standbeine“ gesprochen und dass künftig die Mitglieder des Ortsvereins noch intensiver über weltpolitische Themen informieren und über die Auswirkungen für die Kommunen aufklären werden. Das beruhigt!
Es freut uns natürlich, dass bald die Wirtschaftsexperten des SPD-Ortsvereins uns endlich die großen politischen Themen wie zum Beispiel „TTIP und CETA“ verständlich machen und uns die Konsequenzen für Stadecken-Elsheim und die benachbarten Ortsgemeinden aufzeigen möchten. Aber man muss sich doch schon mal fragen dürfen: Kann es denn allen Ernstes eine vorwiegende Aufgabe des SPD-Ortsvereins sein, den Bürgerinnen & Bürgern das politische Weltgeschehen und die Auswirkungen der Globalisierung auf die Menschen in den Ortsgemeinden erklären zu müssen? Gibt es denn für die Genossen im Ortsverein der SPD eigentlich keine lokalen Angelegenheiten und Probleme, die aufgegriffen und endlich angepackt werden müssen? Scheinbar nicht.
Und wo ist überhaupt das erwähnte „zweite Standbein“ der SPD, mit dem „gemeinsam mit der Fraktion kommunalpolitische Themen bearbeitet“ werden sollen? Wir haben bisher eher vermutet, dass dieses „zweite Standbein“ schon vor längerer Zeit und aus unerklärlichen Gründen amputiert wurde und man mit einer blutlosen Prothese den lokalpolitischen Themen hinterhergehinkt. Doch vielleicht versteht der Ortsverein unter seinem sogenannten „zweiten Standbein“ ja auch nur „Die zum festen Bestandteil in der Gemeinde gewordenen geselligen Veranstaltungen wie das Kartoffelfest, Bouleabende, Stammtische und die Beteiligung am Weihnachtsmarkt“? Sollte dies so sein, dann wäre es besser, wenn die SPD Stadecken-Elsheim ihren lokalpolitischen Löffel abgäbe.
PS. Während die Webseite der SPD Stadecken-Elsheim vor sich hinmodert und schon seit Monaten nicht mehr aktualisiert wurde, informiert der Ortsverein nur noch über Facebook und hat vielleicht noch nicht bemerkt, dass die überwiegende Zahl der Internetnutzer in diesem sozialen Netzwerke überhaupt nicht angemeldet ist. Scheinbar ist die SPD nur noch an sogenannten „likes“ von jugendlichen Freundinnen und Freunden und nicht mehr am übrigen Teil der Internetnutzer interessiert. Schade.
