Neueste Horrormeldung in Bild-Manier von der AZ Mainz: „Ein Unbekannter hat dort vermutlich in der Nacht zum Dienstag auf dem Fußgängerüberweg in der Bovoloner Allee mehrere Spax-Schrauben mit der Spitze nach oben zwischen die dortigen Pflastersteine gesteckt.“ Während die Kriminalisten des aufmerksamen Forums skeptisch sind und auch weibliche oder gar mehrere Täter nicht ausschließen würden, weiß die AZ bereits mehr und berichtet nur von einem Unbekannten. Das ist sehr bedenklich, könnte es doch die Ermittlungsbehörden in eine völlig falsche Ermittlungsrichtung lenken.
Die von der AZ berichtete „massive Verkehrsgefährdung“ und der von der Polizei festgestellte „gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr„hat sicherlich den jungen Ortsbürgermeister und unseren Gemeinderat wieder einmal mit großer Sorge erfüllt und in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass die besorgten Damen und Herren in den nächsten Stunden zu einer Krisen-Ratssitzung zusammenkommen und unter der Führung des ebenfalls besorgten jungen Ortsbürgermeisters eine weitere Resolution verabschieden, mit der die „Obrigkeit“ nochmals zu verstärkter Polizeipräsenz mit noch mehr Streifendienst und noch mehr Polizeikontrollen aufgefordert wird. Im Gegensatz zu der ersten Resolution werden die Bürgerinnen vermutlich nicht mehr angehalten, ein oder auch zwei Augen auf das Hab und Gut des Nachbarn zu werfen, sondern verstärkt auf mit der Spitze nach oben und zwischen Pflastersteinen versteckte „Fünf-Zentimeter„-Spax-Schrauben zu achten.
Kernpunkt der neuen „Resolution des Gemeinderats Stadecken-Elsheim zu Spax-Schrauben“ ist wahrscheinlich die Anforderung eines schweren Spax-Schrauben-Räumgerätes, mit der die Bovoloner Allee nächtlich nach weiteren, mit der Spitze nach oben und zwischen Pflastersteinen versteckte Spax-Schrauben abgesucht werden soll. Mitarbeiter der Firma Spax könnten einfliegen, um die bisher gefundenen „Fünf-Zentimeter„-Spax-Schrauben eindeutig als Spax-Schrauben zu identifizieren und zu überprüfen, ob die Schrauben auch fachmännisch korrekt angebracht wurden. Über weitere, durchgreifendere Maßnahmen wird der Krisenstab wohl erst in den nächsten Tagen entscheiden.
Sachdienliche Hinweise zur Aufklärung und Prävention nimmt wegen der Dramatik der Vorfälle nicht nur die Polizei, sondern voraussichtlich auch der junge Ortsbürgermeister entgegen. Ja, es ist einfach beruhigend, sich in schweren Zeiten in guten Händen zu wissen. Die Mitglieder des Gemeinderates könnten zu dieser Sicherheitsmaßnahme nicht herangezogen werden, da die Bürgerinnen und Bürger nicht wissen, wie und wo diese Damen und Herren zu erreichen sind. Die Gemeindeverwaltung gibt diese Informationen nicht preis. Schade, aber Hauptsache die Resolution geht an die „Obrigkeit“ und es kehrt wieder Sicherheit in die Gemeinde ein.
