Flach- und Plattheiten von der „Barthburg“ – Forum fordert Sprechverbot für den jungen Ortsbürgermeister!

Wenn ein örtliches Unternehmen von der Kreisverwaltung Mainz-Bingen in der Kategorie „Handwerk“ zum „Unternehmen des Jahres 2015 im Landkreis Mainz Bingen“ ausgezeichnet wird, schließen wir uns uneingeschränkt den Gratulanten an, ohne lange über Qualität und Berechtigung der Auszeichnung zu diskutieren. Wir freuen uns einfach mit der Firma Palka. Allerdings finden wir es aber bedauerlich, dass ebenfalls hart arbeitende und erfolgreiche Nicht-Unternehmer im Landkreis nie in den Genuss einer solchen Auszeichnung gelangen, obwohl doch viele dieser Menschen sicherlich täglich und über Jahrzehnte hinweg in ihrem Beruf ähnliche hohe Leistungen erbringen und enormen Arbeitseinsatz zeigen. Nur wird leider darüber nie berichtet, geschweige denn, vom Landrat dafür eine Auszeichnung verliehen. Aber lassen wir das.

Auf der Internetseite der Kreisverwaltung Mainz-Bingen steht nun ein Bericht über die Preisverleihung an die Firma Palka und ein Bild, auf dem der Landrat die Urkunde für die Auszeichnung übergibt. So weit so gut. Doch während die Kreisverwaltung in äußerst sachlicher Form über die Auszeichnung und deren Gründe berichtet, wird auf der Homepage der Gemeindeverwaltung die ganze, eigentlich nicht besonders aufregende Angelegenheit zur Peinlichkeit aufgeblasen und durch Phrasendrescherei und Wortmüll abgewertet. Abgesehen davon, dass die Auszeichnung für die für die Firma Palka sicherlich verdient und erfreulich ist, artet die Berichterstattung auf der Webseite der Gemeinde in eine kaum noch zu ertragende Lobhudelei aus, die noch nicht einmal den marktschreierischen Prospekten von Heizdecken-Verkäufern zu finden ist.

Da zeigt sich Barth über die Verleihung wieder einmal „sehr erfreut“ und lässt sich zu der flachsinnigen Bemerkung hinreißen, dass die Firma Palka mal „klein angefangen hat„. Das ist schon erstaunlich, haben wir jedoch bisher immer gedacht, dass der Handwerksbetrieb bereits zu seiner Gründung als global agierendes und börsennotiertes Großunternehmen gestartet ist. Palka sei ein „Referenzunternehmen„, so der gelernte Lehrer für Sprachen in seiner Unternehmensanalyse, was immer er unter diesem Unsinn auch verstehen mag. „Palka-Bau steht für Zuverlässigkeit und allerhöchste Qualität„, so schwadroniert er weiter und empfiehlt sich damit ungewollt als zukünftiger Mitarbeiter der Palka-Werbeabteilung, sobald Palka an die Börse geht. Und warum er stolz darauf ist, „dass die Familie den Stammsitz der Firma immer noch in Stadecken-Elsheim hat“ ist auch nicht nachzuvollziehen. Froh sollte er sein oder aber stolz auf seine Kinder, denn dazu, dass die Firma Palka ihren „Stammsitz“ immer noch im Ort hat, hat er mit Sicherheit nichts beigetragen, worauf er „stolz“ sein könnte.

Weiterhin wird über einen „sich selbst versorgenden klimaneutralen Betriebshof„, was immer das auch sein mag, und über „Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit“ gefaselt, über das „außerordentliche Engagement in Sachen Ausbildung“ und dass die Mitarbeiter in Palka-Bau einen „stabilen Arbeitgeber“ haben, „der durch seine hochwertige Maschinenausstattung die Mitarbeiter zukunftsorientiert ausrüstet, um die vielfältigen Aufgaben des Unternehmens qualitativ hochwertig auszuführen.“ Solch eine Phrasendrescherei und solch einen Wortmüll sind noch nicht einmal in der Werbebroschüre eines im Dax gelisteten Unternehmens zu finden. Es wird vom Wirtschaftslaien Barth gerade so getan, als ob die Gründung und Führung eines Unternehmens überwiegend dem Umweltschutz dient und ausschließlich aus sozialen Zwecken und der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen erfolgt. Da redet sich jemand um Kopf und Kragen und merkt es nicht. Solch eine verworrene Lobhudelei und solch einen aufgeblasenen Wortmüll hat die Firma Palka nicht verdient.

Auf ein ganz gefährliches Terrain begibt sich Barth dann noch, wenn er Folgendes verkündet: „Die Ortsgemeinde kooperiert seit vielen Jahren schon sehr eng mit dem Familienbetrieb.“ Wir wissen nicht, was er damit meint, doch wenn er dann noch auf ein „zeitweises kommunalpolitisches Engagement in Bauausschuss und Gemeinderat“ des Geschäftsführers Franz-Josef Palka hinweist, muss man noch befürchten, dass überkritische Bürgerinnen und Bürger der Ortsgemeinde das Bauunternehmen einem bestimmten Verdacht aussetzen, der ja angesichts der Aktivitäten für die lokale Weinwirtschaft nicht so ganz abwegig erscheint.

Wir haben in der Vergangenheit schon des Öfteren moniert, dass der junge Ortsbürgermeister zu jedem Nicht-Ereignis und zu jeder Banalität in der Ortgemeinde ungefragt Stellung nimmt und beinahe jede Angelegenheit, die ihn nun wirklich nichts angeht, zu seiner eigenen Sache macht. Da wird sogar vor den Sternsingern nicht Halt gemacht, eine unglückliche PR-Aktion, bei der wir bereits darauf hinwiesen haben, dass er ungefragt und oberlehrerhaft zu allen möglichen und unmöglichen Dingen des Lebens seinen Senf dazu gibt und außerhalb seines eigentlichen Aufgabenbereichs als ehrenamtlich tätiger Ortsbürgermeister einen Großteil der Menschen in der Ortsgemeinde nervt (siehe hier).

Nach dem erneuten Rückfall gibt es jetzt aber für uns keine Alternative mehr: Wir fordern deshalb vom jungen Ortsbürgermeister, dass er sich in den nächsten 2 Monaten mit öffentlichen Aussagen zurückhält und keinen weiteren Unsinn mehr von sich gibt. Das ist er den Bürgerinnen und Bürgern der Ortsgemeinde und dem verärgerten Forum schuldig.

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