Barth gönnt sich ’ne Woche mehr – Ortsbürgermeister mal wieder nicht zu sprechen.

haengematteAuf der Webseite der Gemeinde und im Nachrichtenblatt wird jetzt mitgeteilt, dass die Gemeindeverwaltung bis „einschließlich“ Sonntag, den 03.01.2016 geschlossen ist. Da wir uns nicht daran erinnern können, dass im Rathaus jemals an einem Sonntag gearbeitet wurde, leuchtet es uns nicht ein, warum jetzt ausdrücklich erwähnt wird, dass auch am Sonntag die Gemeindeverwaltung nicht geöffnet hat. Das war doch noch nie anders. Was soll`s, fest steht jedoch, dass die Verwaltung am 04.01.2016 für die Bürgerinnen und Bürger wieder da und verfügbar ist.

Nicht wieder da und nicht verfügbar für die Bürgerinnen und Bürger ist allerdings der „überforderte“ Ortsbürgermeister Barth, der, quasi in einem Nebensatz, dann noch mitteilt, dass ab Montag, den 11. Januar 2016, „auch wieder die Sprechstunden des Bürgermeisters“ stattfinden und er sich noch eine zusätzliche Auszeit von einer Woche gönnt.

Diese Auszeit sei ihm gegönnt, merkwürdig ist jedoch dieser zusätzliche Urlaubsanspruch bei einem Mann, der vorgibt, mit seinem freiwillig ausgeübten Ehrenamt „überfordert“ zu sein und sich deshalb auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde zu 25 Prozent von seiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer hat freistellen lassen. Damit, so die scheinheilige Begründung, er sich stärker um die Angelegenheiten der Gemeinde kümmern kann, welche Angelegenheiten er auch immer damit meint.

Auch lässt sich der „überforderte“ Ortsbürgermeister, wie in der Gemeindeordnung vorgesehen, nicht von einer/m seiner drei Beigeordneten vertreten, die dafür laut Gemeindeordnung extra vorgesehen sind und nur zu diesem Zweck in ihr Amt gewählt wurden. Scheinbar befinden sich die Beigeordneten in diesem Zeitraum ebenfalls noch in Urlaub und schauen aus der Ferne zu, wie die sonstigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung am 4. Januar 2016 pflichtbewusst wieder ihre Arbeit aufnehmen.

Während ansonsten bei allen nur denkbaren Gelegenheiten sich der ehrenamtlich tätige Ortsbürgermeister und die Beigeordneten aufplustern und für unentbehrlich halten, verweisen sie bei Abwesenheit und verschlossenen Rathaustüren gerne und lapidar auf die Telefonnummer der Verbandsgemeinde, für die „dringenden Fälle“. Unsere Emfpehlung: Rufen Sie auch in nicht-dringenden Fällen gleich die Verbandsgemeinde an. Dort sitzen die hauptberuflich tätigen Verwaltungsfachleute, die sowieso 95 % der Verwaltungsarbeit der Gemeinden abwickeln.

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