Ortsjugend freut sich: Zweite Mountainbike-Strecke an der Saubach eröffnet.

2.mountainbikestreckeWenn Sie sich aus Jugenheim kommend entlang der Saubach auf „unsere liebens- und lebenswerte Gemeinde“ zubewegen, erkennen Sie schon von weitem, neben dem in die Fasanenstraße abbiegenden Wirtschaftsweg, einen hoch aufgetürmten Erdaushub, der auf den ersten Blick wie eine wilde Müllkippe aussieht, sich jedoch auf den zweiten Blick als eine Art neue „Dirtbike-Anlage“ entpuppt, wobei hier die Betonung eindeutig auf „Dirt“ liegt.

Die neue „Dirtbike-Anlage“ liegt auf einem gemeindeeigenen Grundstück. Es macht aber, entgegen unserer zugegebenermaßen, willkürlichen Annahme, keinen großen Sinn, zu vermuten, dass an dieser Stelle die Gemeindeverwaltung für teures Geld eine zweite Dirtbike-Anlage angelegt hat, wo sie doch gerade erst versucht, die auf dem Knichel vor 2 Jahren in den Sand gesetzte sogenannte „Mountainbike-Strecke“ zu retten und diese Fehlinvestition mit einem relativ hohe finanziellen Aufwand einigermaßen nutzbar zu machen. Aber woher kommt eigentlich das gesamte Erdreich an der Saubach und welchem Zweck dient es? Wurde es sogar illegal und ohne Kenntnis der Verwaltung auf dem Gemeindegrundstück deponiert? Man weiß es nicht.

Es erscheint uns jedoch nicht ausgeschlossen, dass im Rahmen der Bebauung des Kleinfeld III ein Bauherr seinen Erdaushub dort abgeladen und vergessen hat, den Abtransport zu organisieren. Ob dies in Absprache mit der Gemeindeverwaltung geschehen ist, wissen wir nicht, es erscheint uns jedoch als unwahrscheinlich, dass die Gemeindeverwaltung in einem Einzelfall erlaubt hat, Tonnen von Erdreich zeitweise oder auch endgültig auf einem Gemeindegrundstück zu deponieren, während alle anderen Bauherrinnen und Bauherren aus dem Neubaugebiet viel Geld für den Abtransport ihres Erdaushubs bezahlt haben. Es muss also einen besonderen Grund vor diesen Vorgang geben, den die Bürgerinnen und Bürger nicht kennen.

Den Jugendlichen aus der Ortsgemeinde scheint das egal zu sein. Sie haben jetzt die wilde Halde freudig und ohne großes Federlesen in Besitz genommen und nutzen Sie offenbar als „echte“ Bike-Strecke, im Gegensatz zu den vier weichgespülten und wenig herausfordernden Maulwurfshügeln auf dem Knichel. Dennoch, nicht nur aus versicherungs- und haftungstechnischen, sondern auch aus Gründen der Gleichbehandlung aller Bürgerinnen und Bürger, insbesondere jedoch aus landschaftsgestalterischen und ästhetischen Gründen sollte die Gemeindeverwaltung den Schandfleck an der Saubach schnellstmöglich entfernen.

Wenn man wie Stadecken-Elsheim beinahe jedes Jahr an der Aktion „Unser Dorf soll schöner werden“ teilnimmt, Zigtausende für die Neugestaltung der Friedhöfe, das Anlegen von Wanderwegen und die Planung von Sanierungsgegbieten ausgiebt, dann sollten doch wohl noch ein paar Kröten übrigbleiben, um die Gründstücke der Gemeinde nicht wie illegale Müllhalden aussehen zu lassen. Denn wie sagt LiStE, die noch immer fremdelnde „Initiative der CDU“ und tragende Gruppierung der CDU-Fraktion im Gemeinderat, so schön: „Uns geht´s um Stadecken-Elsheim….denn hier sind wir zuhaus.“ Dem stimmen wir uneingechränkt zu: Den Nachbarinnen und Nachbarn des Schandflecks geht´s auch um Stadecken-Elsheim…..denn auch die sind hier zuhause.

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