Ortsbürgermeister Barth – Der Werbetrommler der Weinbauern.

weinglasEs ist leider so und es muss wieder einmal gesagt werden, dass der ehrenamtlich tätige Ortsbürgermeister Barth seine Aufgaben als Mandatsträger und die kommerziellen Interessen der örtlichen Weinbauern nicht auseinanderhalten kann. So kann er es sich wieder einmal nicht verkneifen, zur Eröffnung des neuen Bilderwegs neben alle Kunst- auch alle „Weinbegeisterten“ einzuladen, wobei man sich verwundert die Frage stellt, was in aller Welt die „Weinbegeisterten“ Wanderer mit einer „von einheimischen Künstlern geschaffenen dauerhaften Kunstausstellung im Freien“ zu tun haben.

Doch damit noch nicht genug. Beinahe erwartungsgemäß erfolgt dann in seiner Einladung noch die vorhersehbare Werbebotschaft und der obligatorische Hinweis darauf, dass an einigen Station „einheimische Winzer ihre edlen Tropfen“ anbieten. So oder so ähnlich klingt das bei allen seinen Einladungen zu einer feucht-fröhlichen oder gemeindlichen Veranstaltung. Und es würde uns nicht wundern, wenn Barth, der uns schon mit seinem überzogenen Getue und geistigem Ausrasten um Weinkönigin Isabelle mächtig auf die Nerven ging, demnächst seine Wein- und Rebenbotschaften auch in all seinen öffentlichen Trauer- und Gedenkreden einbauen und das hohe Lied auf die Weinbauern und ihre Produkte singen würde.

Man fragt sich allerding, warum der „überforderte“ Ortsbürgermeister permanent und so einseitig die Werbetrommel für nur eine Berufsgruppe rührt, während andere Gewerbetreibende in unserer Ortsgemeinde geflissentlich übergangen werden. Gut, Barth ist in diesem weinseligen Umfeld der Ortsgemeinde geboren und großgeworden, wurde wahrscheinlich mit Federweißer anstatt mit Muttermilch aufgezogen, aber das ist doch noch lange kein Grund, andere Gewerbetreibende links liegen zu lassen und sich ausschließlich um das Wohl der „begüterten“ Weinbauern zu kümmern. Zumal diese Berufsgruppe auch noch weitestgehend von der Gewerbesteuer befreit ist und im Gegensatz zu den anderen Gewerbetreibenden kaum etwas in die Gemeindekasse einbringt. Oder sollte diese Einseitigkeit des Ortsbürgermeisters vielleicht etwas damit zu tun haben, dass 7 Mitglieder dieses Berufsstandes mit über einem Drittel der Stimmen im Gemeinderat sitzen und Barth insgeheim befürchtet, deren Zuneigung und damit seine Handlungsfähigkeit zu verlieren?

Egal, wer nicht in der Lage oder willens ist, über den Rebstock und den Rand des Weinglases hinauszuschauen, der bleibt in seinem kleinen, geistigen Straußwirtschaft gefangen und hat wenig Ahnung von einer modernen und zukunftsorientierten Gewerbepolitik. Dabei hat Barth in seinem Wahlprogramm noch vollmundig von der „Weiterentwicklung von Wirtschaft & Gewerbe“ schwadroniert. Was er damit meint, wissen wir schon seit langem.

 

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