SPD-Genossen im 3-Feld-Sporthallen-Rausch – Wallfahrt nach Nieder-Olm.

schulwieseVIIAls ob es zur Wallfahrt nach Lourdes ginge, veranstalten die Genossen der örtlichen SPD im Juni eine Pilgerfahrt nach Nieder-Olm, um die dortige 3-Feld-Sporthalle zu besichtigen, angeblich das „Muster für die angedachte Halle auf dem Schulgelände.“ Welchem wahren Zweck die „Besichtigung“ wirklich dient, die unter dem entlarvendem Motto „Eine neue Sporthalle für Stadecken-Elsheim?“ mit Planwagen und Fahrrad stattfinden soll, kann nicht eindeutig gesagt werden. Zumal es in Nieder-Olm, im Gegensatz zu Lourdes, auch nicht die Möglichkeit zur Heilung von Krankheiten, Verletzungen oder Altersbeschwerden gibt. In Nieder-Olm erwarten die Pilger nur eine öde Sporthalle und die Anwesenheit der Herren Schick und Spiegler – Letzterer sicherlich in der Hoffnung, der Ortsgemeinde eine schöne Sportanlage aufschwätzen zu können, um so in den Genuss einer für die VG kostenlosen, neuen Schulturnhalle zu kommen.

Wir können nur vermuten, welche hehren Absichten die Genossen mit ihrer Pilgerfahrt nach und die beiden Herren mit Ihrer Anwesenheit in Nieder-Olm verfolgen. Es handelt sich bei der Besichtigung ja nicht um einen SPD-Freizeit-Spaß, wie etwa der Boule-Abend, die Nachtwächter-Wanderung oder gar das unvermeidliche SPD-Kartoffelfest. Vielmehr ist zu befürchten, dass sich mit dieser Aktion und in stillschweigender Übereinstimmung mit den Befürwortern einer noch höheren Gemeinde-Verschuldung eine Koalition der Verantwortungs- und Bedenkenlosen bildet, die am großen Kreditrad drehen und das Prinzip der wirtschaftlichen Vernunft bedenkenlos über Bord werfen möchte: Kredite in Notlagen: Immer! – Kredite für Prestigeobjekte: Nimmer! Von einer Notlage, bis auf die Finanzen, ist aber weit und breit nichts zu sehen.

Auch wenn aus dem Haushalt 2015 noch ein kleiner Überschuss übrig sein sollte, so ändert dies nichts an der angespannten, finanziellen Gesamtsituation der Gemeinde. Dafür ist in erster Linie der „überforderte“ Ortsbürgermeister verantwortlich, der, unter Bruch seines Wahlversprechens, bereits 1 Jahr nach seinem Amtsantritt die Gemeinde mit beinahe 2,5 Mio. Euro neu verschuldet hat. Schon jetzt müssen Abstriche bei geplanten, notwendigen Investitionen gemacht werden (siehe hier). An der misslichen Lage, und es soll hier noch einmal erwähnt werden, ist auch der völlig unsinnige und hirnrissige Kauf der Gaststätte am Dorfplatz Elsheim schuld, mit dem Ex-Ortsbürgermeister Müller angeblich verhindern wollte, dass diese Immobilie, die zur Zwangsversteigerung anstand, in dubiose Hände gelangt wäre. So ein Schmarrn! So eine Verdummung! So eine Steuergelderverschwendung! Und so viel zu der Weitsichtigkeit und Verwaltungskompetenz eines abgehobenen Freizeit-Politikers.

Fest steht heute: Für den Bau einer 3-Feld-Sportanlage ist kein Geld da, auch mit den erwarteten Zuschüssen kann eine neue Halle nicht finanziert werden, es sei denn, der Gemeinderat würde sich wieder einmal übertölpeln lassen und gegen jede wirtschaftliche Vernunft für den Bau eine weitere Kreditaufnahme in Millionenhöhe beschließen. Dass dabei auch noch die Genossen der SPD mitspielen, raubt ihnen jedwede Glaubwürdigkeit. Wenn schon die Bundes-SPD gerade dabei ist, sich als Volkspartei zu verabschieden, so tragen die lokalen Fahnenträger mit ihren Aktionen noch dazu bei, in riesigen Schritten demnächst die 10 Prozent-Marke zu unterschreiten und dabei die Ortsgemeinde noch weiter in den finanziellen Ruin zu treiben. Aber wie heißt es so schön: Der Ertrinkende klammert sich an jeden Strohhalm, um in der kleinsten, noch so aussichtslosen Möglichkeit, doch noch einen Hoffnungsschimmer zu sehen. Meist jedoch geht er unter.

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