Wir waren dann mal weg – Die SPD nach der Pilgerreise.

Wenn der SPD-Ortsverein heute von seiner Wallfahrt zur 3-Feld-Sporthalle aus Nieder-Olm zurückkehrt, hoffen und gehen wir davon, dass die Teilnehmer geläutert, gereinigt und erleuchtet heimkehren. Dafür sollten schon die Herren Schick und Spiegler gesorgt haben, durch die die Delegation begrüßt wurde und die die Pilgerreisenden ausführlich und kompetent über das erst kürzlich erstellte Sporthallen-Prunkstück informierten. Insbesondere hoffen wir, dass den teilnehmenenden Damen und Herren der Wallfahrt die Dimension der Halle aufgefallen ist und sie sich darüber Gedanken machen, ob a) Stadecken-Elsheim überhaupt eine neue Sporthalle braucht und es b) eines solchen Klotzes bedarf, für den es mit seinen imposanten Ausmaßen von 27 Metern Breite und 45 Metern Länge aktuell in der Ortsgemeinde eigentlich überhaupt keinen Platz gibt.

Deshalb ist jetzt die SPD-Fraktion im Gemeinderat gefordert. Denn der umtriebige Ortsbürgermeister, der gerade erst seine wirre Idee mit der Schulwiese hat fallen lassen müssen und sich mit seiner nachgeschobenen Behauptung, „Ich bin selbst Lehrer und betroffener Vater und weiß um die Sensibilität des Themas“, als kaum noch zu ertragender Heuchler geoutet hat, treibt bereits eine neue Sau durchs Dorf und „fordert, zügig Alternativen zu bestimmen, „um die weiteren baulichen Perspektiven einer Dreifeldhalle mit Blick auf die Sanierung des maroden Vereinsheims festzuzurren“.

Barth tut dabei gerade so, als ob der Bedarf für eine neue Sporthalle schon nachgewiesen wurde, der Gemeinderat den Bau eine 3-Feld-Sporthalle bereits beschlossen hat und nur noch über den Standort nachgedacht werden muss. Das alles mag sich vielleicht in der Barth’schen Wunschvorstellung abgespielt haben, realiter ist davon überhaupt noch nichts passiert. Ganz abgesehen davon, hat Barth hat als Ortsbürgermeister darüber auch überhaupt nicht zu entscheiden. Barth hat, um das einmal ganz deutlich zu sagen, erst einmal nichts anderes zu tun, als den Gemeinderat von der Notwendigkeit einer zusätzlichen Sporthalle zu überzeugen und, falls der Bau einer neuen Halle für notwendig erachtet wird, dann dem Rat ein vernünftiges und realisierbares Konzept vorzulegen. Dazu gehört auch ein Finanzierungsvorschlag. Es ist nicht Barth, sondern ausschließlich der Gemeinderat, der dann darüber entscheidet, ob eine Sporthalle notwendig ist, wenn ja, was für eine Sporthalle benötigt wird und wo diese Sporthalle gebaut wird. Offensichtlich ist bei Barth durch seine Überheblichkeit und Selbstüberschätzung diese demokratische Regelung und kommunalrechtliche Vorgehensweise nicht mehr präsent.

Damit Barth also nicht weiterhin den Bürgerinnen und Bürgern falsche Tatsachen vorspiegelt und dieses Verwirrspiel endlich ein Ende findet, sollte die SPD-Fraktion jetzt endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und für die nächste Gemeinderatssitzung den Antrag stellen, dass Barth und die Verwaltung erst einmal eine Bedarfsanalyse vorlegen. Diese Forderung hat sie ja bereits mit ihrem „Fragenkatalog“ schon öffentlich gemacht. Leider haben dann die Bürgerinnen und Bürger, wie schon mehrfach geschehen, nichts mehr von der SPD gehört. Jetzt gäbe es doch, neben den Einladungen zu Boule-Abenden, Nachtwächterwanderungen und Kartoffelfesten, mal etwas Interessantes zu berichten. Und die Wallfahrt nach Nieder-Olm hätte auch einen Sinn gehabt.

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