„Forderungen zu stellen, ist der einfachste Weg, Forderungen auszuweichen.“

Mittlerweile und nach nicht einmal zwei Jahren nimmt der Amtsstil von Barth immer seltsamere Züge an und man muss sich fragen, ob er seine Aufgaben als ehrenamtlich tätiger Ortsbürgermeister überhaupt versteht und seine Entscheidungskompetenz richtig einschätzt. Immer öfter stellt Barth jetzt bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten sogenannte „Forderungen“ auf und „fordert“ unentwegt Dinge, die er eigentlich bei sich selbst einfordern müsste. Mit dieser Methode versucht er offensichtlich, den Eindruck von Engagement, Willensstärke und Durchsetzungskraft zu erwecken, um damit von seiner grottenschlechten Amtsführung und den katastrophalen Leistungen während seiner bisherigen Amtszeit abzulenken.

So „forderte“ Barth erst kürzlich von der VG Nieder-Olm eine finanzielle Beteiligung von rund 0,8 Mio. € an dem Bau einer neuen Sporthalle für Stadecken-Elsheim, obwohl es für die VG keine annähernd nachvollziehbare Verpflichtung dafür gibt oder auch nur ansatzweise dazu eine Rechtsgrundlage vorliegt. Die VG hatte bereits vor Monaten jedwede Beteiligung abgelehnt und die Forderung erst in der vergangenen Woche noch einmal als „absurd“ bezeichnet. Ungeachtet dieser Tatsachen ließ Barth es sich nicht nehmen, diese dumm-dreisten Forderung weiterhin aufrechtzuerhalten. Ebenso unverfroren und aussichtslos hätte er auch den Vatikan um eine finanzielle Beteiligung angehen können.

Im Zusammenhang mit seiner wirren Idee, eine Halle auf die Spielwiese der Grundschule zu setzen, forderte“ Barth öffentlich, „eine Entscheidung über den Bau einer Sporthalle auf dem Schulgelände“ zu treffen und wollte „Bis zu den Sommerferien [,,,] eine Entscheidung haben“, obwohl sich die Schulleitung, das Lehrerkollegium, der Elternbeirat, die Schülerinnen und Schüler sowie auch die Anwohnerinnen und Anwohner bereits frühzeitig und eindeutig gegen dieses Vorhaben ausgesprochen haben. Barth trat weiterhin großkotzig auf und ließ von seiner Forderung nicht ab, bis ihm quasi deren Unsinnigkeit mit dem Holzhammer eingetrichtert wurde,

Es scheint so, als ob Barth Meinungen und Entscheidungen anders denkender Menschen grundsätzlich ignoriert. Und wenn diese Meinungen und Entscheidungen nicht mit seinem Weltbild und seinen teilweise wirren Vorstellungen übereinstimmen, dann „fordert“ er bei den Andersdenkenden ein rigoroses Umdenken ein und wiederholt diese Forderung in solch penetranter Weise, dass er damit jeden vernünftig denkenden Menschen in der Ortsgemeinde gegen sich aufbringt. Wir wissen nicht, ob es sich bei einem solch seltsamen Verhalten um eine Persönlichkeitsstörung oder bereits um das Anfangsstadium einer psychischen Krankheit handelt. Aber grenzwertige finden wir das schon.

Jetzt „fordert“ er im Zusammenhang mit der Suche nach einem geeigneten Standort für die eventuell zu bauende Sporthalle gerade wieder, „zügig Alternativen zu bestimmen, „um die weiteren baulichen Perspektiven einer Dreifeldhalle mit Blick auf die Sanierung des maroden Vereinsheims festzuzurren. Bis zu den Sommerferien will ich eine Entscheidung haben“, tönt er vollmundig und man fragt sich, von wem er eigentlich eine Entscheidung haben will. Es ist doch allein seine Aufgabe, ein vernünftiges und realisierbares Konzept vorzulegen, in dem er auch ein geeigneter Standort ausgewiesen ist. Warum macht er das denn nicht? Warum und von wem fordert er jetzt, „Alternativen zu bestimmen“? Es ist allein sein Job, das zu tun!

Wir erinnern in diesem Zusammenhang auch gerne noch mal an eine seiner großmannsüchtigsten Glanzleistungen (siehe hier), als sich unser geltungsbedürftiger und aufgeblasener Freizeit-Politiker vor genau einem Jahr herausnahm, den bundesweiten Streik der Kita-Beschäftigten mit folgender Anmaßung zu belustigen: „Ich habe mich daher heute direkt an den kommunalen Arbeitgeberverband gewandt, um Bewegung in die Tarifverhandlungen zu bringen.“ Wer sich so aufbläst, dem muss man doch schon mehr als nur eine leichte Abgehobenheit attestieren.

Barth steht mit seinem großkotzigen, anmaßenden und überheblichen Gehabe nicht allein. Mit dem Ortsbürgermeister von Essenheim und dem Stadtbürgermeister von Nieder-Olm gibt es in der VG noch zwei weitere, ehrenamtlich tätige Egomanen, die ähnliche Symptome aufweisen. Wir hegen deshalb langsam den Verdacht, dass bei vielen Menschen nach der Übernahme eines politischen Ehrenamtes, Teile der Scheitellappen im Gehirn von einem hartnäckigen Virus befallen werden und anfangen, zu mutieren. Wo vormals in diesen Hirnbereichen Eigenschaften wie Bescheidenheit, Sachlichkeit, Bodenständigkeit und Zurückhaltung angesiedelt waren, lassen sich jetzt Erreger von Geltungssucht, Überheblichkeit, Besserwisserei und Anmaßung feststellen, die sich als besonders behandlungsresistente Keimzellen erwiesen haben.

Den Namen dieser Krankheit kennen wir nicht, aber wir hatten seinerzeit (siehe hier) folgende, eventuell zutreffende Definition bei Wikipediay gefunden:

„Die Hybris [ˈhyːbʀɪs] (griechisch ὕβρις hǘbris ‚Übermut, Anmaßung‘) bezeichnet eine extreme Form der Selbstüberschätzung oder auch des Hochmuts. Man verbindet mit Hybris häufig den Realitätsverlust einer Person und die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, Leistungen und Kompetenzen.“

„Wir fordern deshalb mit allem Nachdruck, dass in der neurologisch-medizinischen Wissenschaft und der Psychiatrie wirksame Gegenmittel erforscht und entwickelt werden und schnellstmöglich für Abhilfe und Heilung gesorgt wird – und zwar spätestens bis zu den kommenden Bürgermeisterwahlen in 3 Jahren. Damit das klar ist!

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