Nichts als heiße Luft – Das Phantom der Umgehungsstraße.

umgehungsstrassen Wenn jetzt die Bürgerinitiative Umgehungsstraßen Stadecken-Elsheim e.V. reaktiviert wurde und sich für den Bau der Umgehungsstraßen einsetzt (siehe hier), dann ist dieses Engagement ausgesprochen lobenswert und verdient Respekt. Wenn sich jedoch die lokalen und kommunalen Berufs- und Freizeitpolitiker wieder auf den fahrenden Zug schwingen und bei Veranstaltungen der Bürgerinitiative oder sonstigen Gelegenheiten die altbekannten Phrasen und Flachheiten dreschen, dann ist dies nicht nur peinlich, sondern mittlerweile auch unerträglich.

Seit mehr als 30 Jahren rennen die politischen Dampfplauderer und Wichtigtuer dem Phantom der Umgehungsstraße hinterher und versuchen, bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit den Bürgerinnen und Bürgern vorzugaukeln, dass sie sich tatkräftig und vehement, beinahe rund um die Uhr und mit nie endendem Engagement für die Umgehungsstraßen einsetzen. Dabei wissen diese Dampfplauderer ganz genau, dass es dafür weder in den vergangenen 30 Jahren eine realistischen Chance gab, noch und mit großer Wahrscheinlichkeit auch in den nächsten 30 Jahren dafür eine realistische Chance besteht. Trotzdem plappern sie sich um Kopf und Kragen. Ex-Ortsbürgermeister Müller hat sich kurz vor den Kommunalwahlen 2014 sogar noch die Frechheit erlaubt, darüber zu informieren, dass der Beginn der Planung für die Umgehungsstraßen noch in 2016 begonnen werde. Dreister kann eigentlich kein Versuch mehr sein, die Menschen in der Ortsgemeinde für dumm zu verkaufen.

Den Vogel des Schwadronierens und der Phrasendrescherei hat auf dem Straßenfest der BI natürlich wieder unser dampfplaudernder Ortsbürgermeister abgeschossen, der schon bei der Begrüßung mit dem folgenden Stumpf- und Schwachsinn loslegte: „‚Schön, dass wir hier einmal auf der Straße mit unseren Familien ruhig und gelassen feiern können.'“ Offensichtlich möchte er mit diesem Unsinn zum Ausdruck bringen, dass es für ihn und seine Familie nichts Schöneres gibt, als in der Freizeit auf einer vielbefahrenen Landesstraße zu feiern. Bei solchen Aussagen sollte man schon mal nachdenklich werden.

Ob auch die beiden anderen Politikgrößen auf dem Fest ebenfalls das gewohnt substanzlose Zeugs von sich gegeben haben, ist uns nicht bekannt. Dafür hat dann Barth noch eine Flachheit draufgelegt:  „‚Die Umgehung tut Not. Das Land muss sich bewegen […]'“ und „‚[…] Aber hier ist das Land am Zug‘.“ Ja, das ist er wieder, unser Dampfplauderer. Man fasst sich an den Kopf und fragt, wer sich denn sonst bewegen muss oder sonst am Zug sein sollte, wenn es um eine Umgehungsstraße gehen soll? Die Caritas? Der DFB? Oder wird hier Mühle. Halma oder Schach gespielt? Langsam zweifeln wir am Verstand dieses Mannes.

Gut, was soll man auch von einem Freizeit-Politiker erwarten, der nicht einmal in der Lage ist, einen soliden Gemeindehaushalt aufzustellen oder ein glaubhaftes Konzept für den Bau einer Sporthalle vorzulegen. Stattdessen schwadroniert er über ein Projekt, bei dem es um Milliarden geht und über das auf höchster Politik- und Verwaltungsebene entschieden wird – leider auch gegen die berechtigten Forderungen der BI und der betroffenen Menschen in den Problemzonen. Offensichtlich ist Barth sein eigenes Gerede nicht ganz geheuer, denn er schwenkt in seinem Geschwafel plötzlich um und berichtet voller Freude, dass in 2-3 Jahren eine Erneuerung der Mainzer- und der Schulstraße geplant sei. Donnerwetter, das tut den Kämpfern für die Umgehungsstraße gut. Verkehrsaufkommen und Lärmbelastung werden dadurch deutlich reduziert. Wir gehen davon aus, dass der durch diese Nachricht aufgekommene Begeisterungssturm auf dem BI-Straßenfest bis an die Stadtgrenze von Mainz gebrandet ist.

Es ist amtlich und steht leider fest, dass die Umgehungsstraßen in weite Ferne gerückt sind und sogar das Raumordnungsverfahren verjährt ist. Das sollte doch ein guter Grund sein, endlich mit dem substanzlosen und meist vor Wahlen stattfinden Gequatsche aufzuhören. Insbesondere der „überforderte“ Ortsbürgermeister sollte keine heiße Luft mehr ablassen, jegliches Geschwafel unterlassen und so lange schweigen, bis er zur den Umgehungsstraßen etwas Informatives und Substantielles mitzuteilen hat. Die Bürgerinnen und Bürger werden es ihm danken.

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