Wasser Marsch! – Drei Ortsgemeinden vor dem Verdursten gerettet.

sicherheitsjackeWas in der ganzen Welt als völlig normal, als gang und gäbe gilt und auch keinen Menschen mehr hinter dem Ofen hervorlockt, wird in Stadecken-Elsheim mittlerweile bedenken- und maßlos von den politischen Schaumschlägern gehyped und zu einem öffentlichen Großereignis aufgeblasen. Mit dabei immer die AZ Mainz, die dem Affen gerne noch Zucker gibt (siehe hier). Dabei ist nichts anderes passiert, als dass ein Rohr verlegt und eine über 70 Jahre alte und in ihrer Kapazität nicht mehr ausreichende Wasserleitung ersetzt wurde. Das war schon alles!

Zu solchen Anlässen ziehen sich dann der Bürgermeister der VG und der „überforderte“  Stadecken-Elsheimer Ortsbürgermeister die zweifarbig-reflektierende, wasserfest-gesteppte Sicherheits-Arbeitsjacke an und versuchen auf dem Foto, zu dem von ihnen lancierten Presseartikel, den Eindruck zu erwecken, als ob sie gerade noch eigenhändig die letzte Schippe Erdreich in den Wasserrohr-Graben geworfen hätten. Und für den Fotografen der AZ werfen sie sich selbst in eine solche Positur, die nicht den geringsten Zweifel daran aufkommen lassen soll, dass mit dem neuen Rohr die Menschen in den Ortsgemeinden Stadecken-Elsheim, Essenheim und Saulheim vor dem sicheren Tod durch Verdursten gerettet wurden. WVR-Geschäftsführer Willi Kiesewetter bringt es sogar noch fertig, sich den Wasserrohr-Schieber-Schlüssel in beide Hände drücken zu lassen, um damit symbolisch das Rohr zu öffnen und das kostbare Nass wieder in die ausgetrockneten Wasserhähne der Haushalte zu schicken. Das ist schon hart an der Grenze zur Peinlichkeit.

Man muss sich fragen, ob die Herren Bürger- und Ortsbürgermeister sowie die gesamte Geschäftsführung des kommunalen Unternehmens WVR keine wichtigeren Aufgaben zu erfüllen haben, als eine Rohrverlegung zu feiern und mit ihrer Anwesenheit einer solchen Banal-Veranstaltung den notwendigen „Glanz“ zu verleihen. Oder ist es gerade diese Art von Selbstdarstellung und Aufdringlichkeit, für die sich der „überforderte“ Ortsbürgermeister zu 25 Prozent von seiner beruflichen Tätigkeit hat freistellen lassen und sich den Verdienstausfall aus der Gemeindekasse bezahlen lässt?

Wir sind schon ganz gespannt darauf, wann in der AZ Mainz ein Bericht darüber erscheint, dass es Barth gelungen ist, eigenhändig und unfallfrei eine Glühbirne in seinem mit italienischen Mobiliar ausgestatteten Bürgermeister-Dienstzimmer auszuwechseln. Neben dem Bericht von Frau Danielle Schwarz (AZ Mainz) erwarten wir dann ein Foto, das den stolzen Amtsinhaber in der zweifarbig-reflektierenden, wasserfest-gesteppten Sicherheits-Arbeitsjacke nach seinem mutigen Einsatz zeigt. OMG!

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5 Gedanken zu „Wasser Marsch! – Drei Ortsgemeinden vor dem Verdursten gerettet.“

  1. Bürgermeister sind normalerweise für gesellschaftspolitische Aufgaben zuständig. Der Austausch von Wasserleitungen ist wie die Asphaltierung von Straßen oder die Ersatzbeschaffung einer irreparablen Maschine ein Allerweltsvorgang.
    Wenn Bürgermeister gesellschaftspolitisch nichts Verwertbares zwecks Selbstdarstellung anbieten können, dann geifen diese und andere Politiker gerne auf werbe- und öffentlichkeitswirksame Gelegenheiten zurück, die eigentlich unter die Rubrik Wartungsarbeiten fallen.

    1. Danke für Ihre Zustimmung. Leider sind nicht alle Foristen in der Lage, die Absicht, die hinter unserem Beitrag steckt, sofort zu verstehen. Deshalb noch einmal und zum besseren Verständnis: Wir fordern, dass die gewählten Wichtigtuer und Selbstdarsteller sich auf ihre eigentliche Arbeit/wichtige Aufgaben konzentrieren und sich wegen Selbstverständlichkeiten und Nebensächlichkeiten nicht so aufplustern und zum Affen machen. Zumindest Spiegler hat das doch nun wirklich nicht nötig. Bei Barth verstehen wir das ja.

  2. Nein danke! Ihre Rechtfertigungen, warum sie mit ihrer Zeit nichts Besseres anzufangen wissen, als sinnlose Artikel zu schreiben interessieren mich nicht.

  3. Ich weiß gar nicht, warum sie sich über den Artikel so echauffieren. In Sachen unnütze Artikel stehen sie teilweise der AZ in nichts nach.

    1. Offensichtlich haben Sie weder die Absicht der „Politik-Größen“, noch die Intention des Forums erkannt. Macht aber nichts. Oder sollen wir Ihnen wieder helfen?

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