Barth schlägt Rolle rückwärts. Jetzt will er das Vereinsheim abreißen.

Nachdem er in den vergangenen 5 Jahren ständig und bis noch vor wenigen Monaten die Sanierung gefordert hat, schlägt der nebenberuflich tätige Ortsbürgermeister nun eine Rolle rückwärts und plädiert plötzlich für den Abriss des Vereinsheims. Das sagt er noch nicht einmal selbst, sondern lässt von Frau Zurmühlen in der AZ Mainz vermuten, das „angesichts des desolaten Zustands des Gebäudes Abriss und Neubau sinnvoll erscheinen.“ Über Jahre hinweg wurden zwischen 400.000-500.000 € für die Sanierung in die Haushalte eingestellt. Getan wurde allerdings nichts. Jetzt tönt Barth: „Ans Vereinsheim müssen wir 2017 auf jeden Fall rangehen“, und mit „rangehen“, so sieht es offensichtlich aus, meint er „abreißen.“ Wir glauben, dass ein solch radikaler Sinneswandel mit Sicherheit auf Unvermögen bei der Planung und Konzeptionslosigkeit zurückzuführen ist. Anders ist das nicht mehr zu erklären.

Bereits 2013 hatte der Gemeinderat beschlossen, den Auftrag für einen Sanierungsplan an den Beigeordneten Ruf zu vergeben. Wir gehen davon aus, dass Ruf einen Plan vorgelegt hat und dafür auch bezahlt wurde. Rausgeschmissenes Geld, wie sich heute herausstellt. Und noch im Frühsommer des vergangenen Jahres, kurz nach dem von ihm verursachten Desaster mit dem Bau einer Sporthalle auf der Schulwiese, hat Barth von sich selbst gefordert, spätestens nach den Sommerferien einen Sanierungsplan vorzulegen. Das alles ist jetzt Makulatur. Jetzt soll plötzlich abgerissen werden. Die Halbwertzeit der Barth’schen Aussagen wird immer kürzer. Er wirkt konzeptlos und überfordert. Sprunghaftigkeit und Hektik scheinen sein Handeln zu bestimmen.

In dem Artikel bringt Barth auch wieder seine Dreifeld-Sporthalle ins Spiel und faselt davon, dass die Verwaltung „Überlegungen angestellt hat“ (alle Achtung!!) und „Das neue Vereinsheim (…) das erste Modul, der Anbau einer neu zu bauenden Drei-Felder-Halle sein“ könnte. Wenn „Bauplaner“ Barth von „Modul“ spricht, dann läuten bei uns alle Alarmglocken und es wird einem angst und bange. Zumal er dann noch eine „‚Planung aus einem Guss‘, die in einem ersten Bauabschnitt Sanitäranlagen und Energieversorgung beinhalten würde“, als „schlüssig erachtet.“ Oweia, da sollen offensichtlich das 2. und 3. „Modul“ um die Duschen und Toiletten herum gebaut werden. Wenn das mal gutgeht. Und wenn Barth dann noch einen Schwachsinn wie „Die Nachhaltigkeit überwiegt die Bedenken – wenn finanziell darstellbar“ zum Besten gibt, dass muss man sich wirklich fragen, ob es der Schul- und Berufsstress ist, der bereits einem noch relativ jungen Lehrer das Hirn vernebeln kann.

Gut, bei jeder Sachanlage muss man sich früher oder später fragen, ob Erhaltungsinvestitionen sinnvoller sind als eine Neuinvestition. Sollte sich aber herausstellen, und es sieht beinahe so aus, dass Barth und der Gemeinderat es in den vergangenen 6-8 Jahren versäumt haben, dass Vereinsheim zu erhalten und es deswegen abgerissen werden muss, dann trägen diese Hobby-Politiker die Verantwortung für den eingetretenen Schaden. Da würde sich Untätigkeit mit Unfähigkeit paaren und es wäre angebrachter, wenn man diesen Damen und Herren die Entscheidung über die Ausgabe öffentlicher Gelder entziehen würde. Dies gälte insbesondere für den überforderten Ortsbürgermeister.

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2 Gedanken zu „Barth schlägt Rolle rückwärts. Jetzt will er das Vereinsheim abreißen.“

  1. Im Wohnungsbau würde ich von einem „Klassiker“ sprechen. Über viele Jahre wird nichts in die Erhaltung eines Gebäudes investiert, bis es nicht mehr bewohnbar ist. Nach „vollendetem Werk“ kann der Eigentümer mit dem Leerstand machen was er will.
    Ich will den Verantwortlichen in der Gemeinde nichts unterstellen. Aber wenn 5 Jahre lang trotz vorhandenem Budget die Sanierung vor sich hingeschoben wird, dann fängt man an kritisch zu denken …

    Wie soll denn die „Modulbauweise“ geschehen? Wieviel „Module“ soll es denn geben? Ist jedes Feld der Dreifeld-Halle ein Modul?
    Eigentlich kann es nur 2 „Module“ geben. Zuerst wird das Vereinshaus neu gebaut und dem Gebäude wird eine Heizungsanlage verpasst. Danach baut man die Sporthalle an (ziemlich großer Anbau). Da die Sporthalle eine größere Heizungsanlage benötigt, wird anschließend die noch neue und teure Anlage im Vereinshaus für teures Geld wieder abgerissen?
    Man kann diese „Modulbauweise“ nur mit zwei Heizungsanlagen gestalten. Aber kostensparende Synergie im Bereich der Heizung sieht anders aus.

    1. Wir nehmen den überforderten Freizeit-Architekten Barth mit seiner Modul-Bauweise nicht so richtig ernst und hoffen, dass die verantwortliche Bauabteilung der Verbandsgemeinde Nieder-Olm Modul-Experten unter ihre Fittiche nimmt und fürsorglich und einfühlsam berät.

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