Nachdem das Forum sich in der vergangenen Woche kritisch darüber geäußert hatte, dass sich die SPD Stadecken-Elsheim in ihrer Berichterstattung über die Wahl des neuen Vorstands mit keinem einzigen Wort bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für deren Arbeit bedankt hat (siehe hier), hat die SPD jetzt nachgelegt und ihre Artikel im Internet um folgende Passage ergänzt: „Edit: Selbstverständlich bedanken wir uns bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für ihre tolle Arbeit! Es war schön, dass ihr im Vorstand dabei wart!“ Na also, es geht doch!
Sogar mit 2 ausgewählten Dankes-Bildern hat man jetzt in einer Pressemitteilung „Dem Alt-Vorsitzenden Werner Nauert und seiner Stellvertreterin Heidi Rall (…) für all die
geleistete Arbeit mit einem Blumengruß und Weinpräsent herzlichst gedankt.“ Prompt vergessen hat man dabei allerdings wieder, sich auch bei anderen, ebenfalls ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern zu bedanken. Gut, es waren ja nur Beisitzer.
Auch auf den Bildunterschriften im Internet ist jetzt zu erkennen, welche Polit-Prominenz an dem bedeutenden Ereignis im März teilgenommen hat. Neben dem bald aus dem Amt scheidenden Landrat Schick handelt es sich dabei um Dr. Carsten Kühl und Prof. Salvatore Barbaro, die sich demnächst um das Amt des Bundestagsabgeordneten für den Wahlkreis Mainz bzw. das Amt des Landrats für den Landkreis Mainz-Bingen bewerben und denen offenbar jetzt kein Weg zu weit und kein Anlass zu nichtig ist, sich ins Gespräch zu bringen. Aber so sind sie halt, unsere Vollblut-Politiker.
Nachdenklich hat uns allerdings gestimmt, dass bei der neuen Ortsvereinsvorsitzenden die „Schwerpunkte Umgehungsstraße, alternative Verkehrskonzepte, sozialer Wohnungsbau“ auf der Agenda stehen. Selbst unser „Polit-Profi“ Barth hat das Thema Umgehungsstraße vorerst ad acta gelegt und ob die SPD mit dem Thema sozialer Wohnungsbau ein heißes, kommunalpolitische Eisen im Feuer hat, daran haben wir so unsere Zweifel. Umso mehr freuen wir uns da schon mit Ricarda Kerl, die sich darüber „freut“, dass uns und den Bürgerinnen & Bürgern SPD-Veranstaltungen „wie das Kartoffelfest, die Boulabende oder Stammtische“ erhalten bleiben. Es tut gut, in diesen unruhigen Zeiten von einer Partei Kontinuität zu erleben, Tradition zu erfahren und Halt zu bekommen.
