Nachdem das Forum mehrfach auf die Parkraumproblematik, die unsichere Straßenführung und die Möglichkeit der Gestaltung zu einem attraktiven Ortsmittelpunkt hingewiesen hat, haben dankenswerter Weise jetzt auch die politischen Parteien diese Thematik aufgegriffen und ein Gesamtkonzept für den Kirchenthing gefordert. Scheinbar hat dies jetzt auch Ortsbürgermeister Müller verstanden.
Doch wie schon beim Skandal um die nicht angelegten Parkplätze für die Burgscheune, wo er in einer Nacht- und Nebelaktion zur vermeintlichen Markierung und Vortäuschung von Stellplätzen bemalte Dachlatten auslegen ließ, versucht er nun erst einmal, sein jahrelanges Versagen durch die Anschaffung von Sandsteinkübeln und Blumenbehältnissen, Bänken und neuen Pflastersteinen zu kaschieren.
Diese Maßnahmen haben mit konzenptioneller Planung und sorgsamer Mittelverwendung nichts mehr zu tun. Anstatt, wie von allen Beteiligten vorgeschlagen, den bald neugewählten Gemeinderat in Ruhe und Sorgfalt über ein machbares Gesamtkonzept entscheiden zu lassen, unterstreicht der Ortsbürgermeister wieder mal das Markenzeichen seiner Amtspolitik und bricht in Hektik und Aktionismus aus, um mit sinnlosen Geldausgaben von seinem Versagen in der Vergangenheit abzulenken.
Was sich bereits seit Jahren angedeutet hat, wird jetzt immer offensichtlicher: Es reicht nicht aus, sich während einer Amtszeit einseitig und beinahe ausschließlich auf Bebauungspläne und Bauangelegenheiten zu konzentrieren. Wer darüber vergisst, sich gleichzeit um andere, wesentliche kommunalpolitische Aufgaben zu kümmern und wichtige Infrastrukturmaßnahmen in Angriff zu nehmen, der ist mit der Ausübung des Mandats einen Ortsbürgermeisters überfordert. Früher oder später bezahlen die Bürgerinnen und Bürger für dieses Versagen.
Das Forum hat den Gemeinderat gebeten, Ortsbürgermeister Müller für Maßnahmen am Kirchenthing bis zur Erstellung eines Gesamtplans keine Gelder zur Verfügung zu stellen.