Bitte keine Hütchenspiele! – Vereinsheimsanierung nur mit hoher Kreditaufnahme möglich

Die Zeit der soliden Haushaltsführung in Stadecken-Elsheim scheint endgültig vorbei zu sein. Wie das Forum schon am 12.03.2014 berichtet hat (siehe hier), ist, unabhängig von einer eventuellen Bezuschussung durch den Kreis, die Sanierung des Vereinsheims ohne größere Kreditaufnahme nicht zu stemmen. Dies will Ortsbürgermeister Müller scheinbar nicht wahrhaben und er versucht jetzt mit allerlei Haushaltstricks den Bürgerinnen und Bürgern weißzumachen, dass eine Sanierung ohne Kreditaufnahme problemlos möglich sei. In seinen im Nachrichtenblatt Nr. 14 aufgeführten Informationen über die Gemeinderatssitzung am 24.03.2014 ist unter Punkt 7. erwähnt, dass in 2013 für den Neubau des Zwergenhaus‘ 400.000 € nicht ausgegeben wurden. Damit erweckt er den Eindruck, als ob dieser Betrag eingespart wurde, im Haushalt 2014 zur freien Verfügung stände und für andere Investitionen verwendet werden könnte. Dem ist aber nicht so: Der Übertrag von 400.000 nach 2014 ist haushaltsneutral, zweckgebunden und wird für die Fertigstellung des Zwergenhaus‘ dringend benötigt. Von einer Einsparung kann überhaupt keine Rede sein. Dies vorzugaukeln, ist ein ganz übler Taschenspielertrick, um die Bürgerinnen und Bürger für dumm zu verkaufen und die Aufnahme von Krediten zu verschleiern.

Der im Haushalt 2014 aufgeführte Ansatz von 1.7 Mio. für den Neubau des Zwergenhaus‘ ist vollständig verplant und muss auch ohne Übertrag in dieser Höhe aufgewendet werden. Bezieht man diese Tatsache auf die im Nachrichtenblatt unter Punkt 8. aufgeführte Variante 2, nach der die Sanierung des Vereinsheims inklusive des Anbaus eine 150 qm großen Sportraums 850.000 € kostet und eventuell mit maximal 170.000 € vom Kreis bezuschusst werden soll, dann ist die Gemeinde gezwungen, zusätzlich zu der bereits jetzt schon feststehenden Kreditaufnahme für 2014 einen Kredit in Höhe von 680.000 € aufzunehmen. Dies zu verschweigen hat mit Offenheit und Transparenz gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern nichts zu tun.

Um Missverständnissen vorzubeugen, möchten wir noch einmal betonen, dass wir die Notwendigkeit einer Sanierung des Vereinsheims nicht in Frage stellen. Nur sollte man dann, wenn man sich für die Sanierung entscheidet, den Bürgerinnen und Bürgern reinen Wein einschenken und nicht so scheinheilig tun, als ob dies alles aus der Portokasse bezahlt werden könnte.

4 Gedanken zu „Bitte keine Hütchenspiele! – Vereinsheimsanierung nur mit hoher Kreditaufnahme möglich“

  1. Sehr geehrter Maddin,

    so gefällt uns das schon viel besser. Sie brauchen aber an unseren Nehmerqualitäten keinen Zweifel zu haben: Wir sind, zugegebenermaßen, in unserer Kritik nicht gerade zimperlich, stecken es aber locker weg, wenn wir selbst mal nicht zimperlich angegangen werden. Das sehen wir sportlich.

    Wir möchten im weiteren Verlauf der Diskussion unser eigentliches Anliegen nicht aus dem Auge verlieren und nicht in eine Diskussion über den Sinn und die Notwendigkeit der Sport- und Jugendförderung einer Gemeinde zu verfallen. Darüber wäre müßig zu streiten, zumal das Forum immer wieder beklagt hat, dass diesem Bereich von der Gemeindeverwaltung in den vergangenen Jahren viel zu wenig Bedeutung beigemessen wurde.

    Dass Sie sich vehement für die Sanierung des Vereinsheims und den Bau einer kleinen Halle engagieren, können wir sehr wohl nachvollziehen. Auf die Redaktionsmitglieder des Forums tragen Vereinsbrillen. Nur nehmen wir diese des Öfteren ab, damit wir die Realität nicht aus den Augen verlieren. Es geht in unserer Gemeinde nämlich nicht um die einseitige Durchsetzung von Einzel- oder Gruppeninterinteressen, sondern darum, dass sich die Entscheidungen des Gemeinderates am Wohl und den Interessen aller sowie der Finanzierbarkeit von Projekten orientieren. Und wenn von einer Gemeindeverwaltung die Bürgerinnen und Bürger über den Haushalt und die Finanzierung von Projekten getäuscht werden, dann nehmen wir und das Recht heraus, dies zu kritisieren. Und sind dabei auch nicht zimperlich.

    Das Forum recherchiert für seine Beiträge sehr genau. Wir haben uns während der Offenlage des Haushalts 2014 intensiv bei der VG informiert und festgestellt, dass für die Sanierung des Vereinsheims kein einziger Euro eingestellt wurde. Auch für die den Jugendlichen seit langem versprochene Mountainbikeanlage sind keine Mittel vorgesehen. Können Sie uns bitte mal erklären, was das für eine Haushaltsplanung ist? Die Sanierung des Vereinsheims ist seit beinahe 2 Jahren ein Thema im Gemeinderat. Anstatt sich darauf zu konzentrieren und die entsprechenden Gelder zu generieren, entschließt sich der Gemeinderat auf Antrag der Verwaltung für über 350.000 € zum Kauf der Gaststätte am Dorfplatz, über die wegen bestehender Pacht- und Mietverträge bis Mitte 2017 nicht frei verfügt werden kann und über deren Verwendungszweck beinahe monatlich eine neue Meldung im Nachrichtenblatt verbreitet wird. Wir haben bereits in unserem Beitrag vom 12.03.2014 auf die Unsinnigkeit des Kaufs hingewiesen und deutlich gemacht, dass dieses Geld jetzt für wichtige Vorhaben, wie beispielsweise die Sanierung des Vereinsheims, fehlt.

    Es ist ein beinahe planloses Herumwirtschaften, was sich diese Gemeindeverwaltung im Moment erlaubt. Auch die von Ortsbürgermeister Müller im Nachrichtenblatt angestellte Berechnung für die Variante 1 stimmt nicht. Der Kreis hat für die Sanierung des Vereinsheims maximal 170.000 € in Aussicht gestellt. Das Land wäre mit einem Zuschuss von 40 % beim Bau der kleinen Halle beteiligt. Bei den angegebene Kosten für die Sanierung von 850.000 € fallen für den Bau der kleinen Halle Kosten in Höhe von 1.476 Mio. an. Bei 40%iger Beteiligung des Landes wäre ein Zuschuss von 590.400 zu erwarten. Zusammen mit den 170.000 € der Kreises ergibt dies eine Bezuschussungssumme von 760.400 €.

    Ortsbürgermeister rechnet dagegen mit einer an den Haaren herbeigezogenen Bezuschussung von 50% auf das Gesamtvolumen von 2.326 Mio., was einen Betrag von 1.163 Mio. ausmacht. Mit einer solch unerlaubten Milchmädchenrechnung wird eine zusätzliche und notwendige Kreditaufnahme von 402.600 € einfach mal so unterschlagen.
    Es sind diese Tricksereien und Verschleierungen, die wir kritisieren und öffentlich machen möchten. Mit einem Für oder Wider zur Sanierung des Vereinsheims und den Bau der kleinen Halle hat dies nichts zu tun. Dass sollte allein dem Gemeinderat überlassen bleiben.

  2. Sehr geehrtes Forum,

    zunächst ist darauf hinzuweisen, dass kein Mensch dem Forum unterstellt hat sich gegen den Bau einer Sporthalle ausgesprochen zu haben. Es ging hier allein um die Tatsache, dass eine Schuldenaufnahme durch vermeintliche „Verschleierung der Tatsachen“ Ihrerseits kritisiert wird. Aber auch Sie müssen sich Kritikern stellen. Wie bereits erwähnt ist eine Kreditaufnahme unabdingbar. Es richtet sich letztlich um die Höhe des Kreditvolumens.

    Wer sich mit der Thematik eingehend auseinander gesetzt hat, kennt die Zahlen und kann sich dementsprechend ein Bild über die aktuelle Lage und insbesondere dem Verhältnis zwischen Bezuschussung und dem Anteil der Ortsgemeinde am Bauvorhaben machen.

    Übrigens bin ich froh eine Vereinsbrille zu besitzen. Ihrerseits scheint dies ja nicht der Fall zu sein. Achtung: dies war eine Mutmaßung und kein Vorwurf!

    Zudem es auch unseren neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern und den jungen Familien bzw. zukünftiger Vereinsmitglieder möglich sein sollte am Sportbetrieb teilnehmen zu können. Aktuell sind die Kapazitäten der zur Verfügung stehenden Sportstätten ausgeschöpft. Und bitte fassen Sie dies nicht wieder als Drohung auf, sondern als Anmerkung der Redaktion! Es unterstellt Ihnen mit diesen Ausführungen niemand etwas!

    Auch ist die von Ihnen aufgeführte und verstandene „angedrohte Straftat“ unbegründet.

    Zunächst stellt sich mir die Frage, von welcher angedrohten Straftat Sie dabei ausgehen?

    – Die bevorstehe Kreditaufnahme?
    Anmerkung: Habe ich nichts damit zu tun

    – Der Bau einer Sporthalle?
    Anmerkung: bin ich nicht beteiligt

    – Die Durchführung eines Festumzuges durch einen Garten?
    Anmerkung: es handelte sich hierbei um einen Gedankengang meinerseits und keine Androhung einer Straftat. Also bitte nicht gleich alles falsch verstehen. Die Wahrscheinlichkeit eines Festumzuges durch einen bzw. den ihrigen Garten erscheint sehr sehr unwahrscheinlich. Zudem die Mitglieder des Sportvereines ihre kostbare Zeit vergleichsweise sinnvoller nutzen würden. Also brauchen Sie sich keine Gedanken um die Blümchen zu machen.

    Aber die Schlagzeile in der Allgemeinen Zeitung wäre durchaus amüsant:
    „Sportverein biegt bei Festumzug falsch ab – Flic-flac-Wirbel zerstört Tulpen und Geranien, Volleyballer(innen) zertrümmern Pflanzgefäße.“

    Bitte lassen Sie daher Gnade vor Recht ergehen und nehmen Sie es auch mal mit Humor!

    Übrigens:
    Sofern Sie von angedrohten Straftaten sprechen, sollten Sie sich ggf. ein wenig bedeckt halten. Mir ist aufgefallen, dass auch Sie körperliche Gewalt in Ihrem Forum angedroht haben. Der arme Stadecker Bub hat ist jetzt hoffentlich durch Ihre „Androhungen“ nicht eingeschüchtert:

    Die Wahrheit lässt sich nicht verbiegen – Ortsbürgermeister Müller redet weiter Unsinn –
    Kommtentar des Forums: …… Für diese dumme und absurde Anmerkung sollten Ihnen die Eltern der Kinder mal kräftig aufs Dach steigen……

    Falls Sie sich entschlossen haben zusätzlich die Anführerschaft einer Eltern-Gang zu übernehmen, lassen Sie es die Leser des Forums bitte zuvor wissen. Es wird zudem empfohlen sich bei dem Besteigen von Dächern zunächst mit den Sicherheitsvorschriften zu beschäftigen.

    Hochachtungsvoll
    De Maddin

  3. Sehr geehrter Maddin,

    wenn Sie mal etwas früher Ihre Vereinsbrille abgenommen und unseren Beitrag bis zum Ende gelesen hätten, wäre Ihnen vielleicht aufgefallen, dass wir uns weder gegen die Sanierung des Vereinsheims noch gegen den Bau einer kleinen Sporthalle ausgesprochen haben. Es entspricht nicht den Tatsachen und ist verleumderisch, wenn Sie behaupten, dass wir gegen eine Erweiterung des Sport- und Vereinslebens in Stadecken-Elsheim sind. Uns geht es alleine darum, dass den Bürgerinnen und Bürgern über die Finanzierung solcher Projekte reiner Wein eingeschenkt und von der Gemeindeverwaltung aus wahltaktischen Gründen nicht so getan wird, als ob man das alles aus der Portkasse bezahlen könnte. Scheinbar übersteigt eine solch verantwortungsvolle Einstellung Ihre von übertriebener Vereinsmeierei geprägte politische Haltung.

    Bei allem Verständnis für Ihr Sport- und Vereinsengagement, bitten wir Sie, zukünftig die in Ihrem letzten Absatz angedeuteten Drohungen zu unterlassen und ein angemessenen Diskussionsniveau beizubehalten. Sollte Ihnen dies nicht möglich sein, werden wir Ihre Kommentare nicht mehr einstellen und behalten uns vor, zur Vereitelung Ihrer angedrohten Straftat der Staatsanwaltschaft Ihre IP-Adresse zur Feststellung Ihrer Identität mitzuteilen.

  4. Sehr geehrtes Forum,

    es stellt sich die Frage, ob ein Vertreter Ihres „Vereins der Freiheitskämpfer“ an der Gemeinderatssitzung überhaupt anwesend war. Der Sportverein braucht dringend eine neue Sporthalle. Egal in welcher Form. Wenn die Gemeinde das „Großprojekt“ verfolgen würde, käme eine deutlich höhere Kreditaufnahme in Betracht. Auch eine Gemeinde sollte in der Verpflichtung stehen, den ortsansässigen Sportverein zu unterstützen. Und da ist es doch unerheblich wo die Gelder herkommen…. vll. sollten Sie auch mal nach Essenheim schauen, dessen Haushalt bzw. Schuldensituation auch nicht ausgeglichen ist. Nur dort interessiert es keinen Menschen inwieweit die Gemeinde die Schulden aufnimmt bzw. tilg. Man lebt dort halt einfach. Anscheinend ist es in unserem Ort aber nicht möglich, weil ständig Kritiker das Vorgehen des Bürgermeisters bzw. des Gemeinderates kritisieren. vll. sollten die Spenden des Forums in die neue Sporthalle integriert werden. Dann würden sie mal was sinnvolles tun. Die Gemeinde Stadecken-Elsheim steht finanziell vergleichsweise gut dar und möchte auch weitere Entwicklungen vorantreiben. und dazu gehört nunmal auch der Sportbetrieb. demnach finde ich es richtig, wenn für das Bauvorhaben eine Kreditaufnahme in Kauf genommen wird. Denn wie bereits erwähnt, ist eine neue Halle DRINGEND nötig… gerne kann der Sportverein mal einen kleinen Vereinsumzug durch ihren Garten veranstalten, dann wird die Notwendigkeit vll. noch etwas deutlicher!

    Mfg
    de Maddin

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