Elsheim –
Insel der Unglückseligen.
Jetzt rächt sich die verfehlte Infrastrukturpolitik

Mit dem Startschuss für den Ausbau des schnellen Internets in der Verbandsgemeinde wächst auch der Unmut der Bürgerinnen und Bürger im Ortsteil Elsheim. Während alle 06136-Vorwahlgemeinden schon bald in den Genuss von schnellen VDSL-Anschlüssen kommen, verbleibt Elsheim eine Insel der Unglückseligen, um die die dringend benötigten Hochleistungsnetze einen großen Bogen machen.

Schuld an dieser Misere ist die verfehlte Politik von Ortsbürgermeister Müller, der dieser wichtigen Infrastrukturmaßme zu keinem Zeitpunkt die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt hat. Während seiner 10jährigen Amtszeit gab es von renommierten Unternehmen, darunter auch der Telekom, mehrfach seriöse Angebote zum Ausbau eines schnellen Internets in Stadecken-Elsheim. Die von der Gemeinde eingeforderte Beteiligung für den Ausbau lag teilweise unter 40.000 Euro. Doch anstatt diese Möglichkeiten sorgfältig zu prüfen und nach Realisierungsmöglichkeiten zu suchen, wurden diese Angebote hochnäsig und leichtfertig abgetan und sich einseitig auf die Ausweisung von neuen Baugebieten und auf sonstige Bau- und Immobilienprojekte konzentriert. Und immer wieder wurden die Möglichkeiten mit dem durchschaubaren Argument zu Grabe getragen, dass eine Lösung nur im Verbund mit der VG möglich sei. Das ist falsch und eine vorgeschoben Behauptung. Klein-Winternheim hat gezeigt, dass es mit Engagement, Ausdauer und Einsatzbereitschaft auch anders geht.

Wenn man bedenkt, dass z. B. für einen kaum genutzten Rübenweg beinahe 40.000 € ausgegeben wurden, wenn man sich vor Augen hält, dass eine Gemeinde ohne erkennbares Konzept eine abgewirtschaftete Gaststätte für über 350.000 € aus der Konkursmasse herauskauft oder wenn man sieht, welche ungeheuren Geldmengen für die Sanierung von Kirchen und Friedhöfen, Urnenwänden, Friedhofskapellen und Glockentürmen ausgegeben werden, dann fragt man sich allen Ernstes, ob bei diesem Ortsbürgermeister noch die Relationen stimmen. Wir haben grundsätzlich nichts gegen Investitionen in diesen Bereichen. Nur muss man bei limitierten Finanzmitteln in der Lage sein, Prioritäten zu setzen und sich darüber Gedanken machen, welche Projekte am dringendsten sind und Vorrang haben. Dazu hat Ortsbürgermeister Müller scheinbar die Fähigkeit oder die Zeit gefehlt.

Jetzt rächt sich diese verfehlte Politik. Elsheim wird bedauerlicherweise und in absehbarer Zeit unter allen städtenahen Gemeinden in Rheinland-Pfalz der einzige Orts sein, an dem die Internet-Datenströme in Höchstgeschwindigkeit vorbeifließen. Das ist ein Skandal. Und dafür ist Ortsbürgermeister Müller verantwortlich..

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