Nachdem schon in den vergangenen Wochen jede noch so kleine Nebensächlichkeit im Nachrichtenblatt und auf der Homepage der Gemeinde zur Sensation und zum Ereignis von außerordentlicher Bedeutung aufgeblasen und aufgebauscht wurde, müssen jetzt auch „wertvolle und seltene Bäume“ herhalten, um von der schwachen Leistungsbilanz für die Amtszeit von Ortsbürgermeister Müller abzulenken.
Auf der Homepage der Gemeinde lässt er jetzt verbreiten, dass in den vergangenen 5 Jahren „ca. 200 Bäume im Dorfbereich und in der Feldflur vornehmlich in der Ausgleichsfläche gepflanzt [wurden), die in einigen Jahren deutlich zur Verbesserung der Flora beitragen werden.“ Unerwähnt lasst er jedoch, dass in den 10 Jahren seiner Amtszeit durch seine extensive und einseitige Bebauungs- und Baupolitik Tausende von Quadratmetern an Naturgebieten und Nutzböden zubetoniert wurden und die gepflanzten Bäume, die auch noch gesetzlich vorgeschrieben sind, diesen Verlust in keiner Weise kompensieren können. Was es da zu feiern gibt, leuchtet den Bürgerinnen und Bürgern sicherlich nicht ein.
Ebenso heuchlerisch ist auch die aktuelle Meldung über die bevorstehende DSL-Versorgung von Elsheim. Nachdem Ortsbürgermeister Müller in den vergangenen 10 Jahren für eine Anbindung an das schnelle Internet kaum einen Finger krumm gemacht hat und ihm nichts gelungen ist, wirft er weiter mit Nebelkerzen und versucht jetzt schnell noch den Eindruck zu erwecken, dass ihm auf den letzten Metern seiner Amtszeit doch noch der große Durchbruch gelungen sei: „Gute Nachrichten für den Ortsteil Elsheim. Die Telekom hat meinen Hinweis aufgenommen und plant nun DSL-Leitungsverbindungen über die Selz zu verlegen…“ Da spricht der Experte, der in diesem Bereich noch nie etwas auf die Reihe bekommen hat. Wir gehen deshalb davon aus, dass der Aufsichtsrat der Telekom in einer Dringlichkeitssitzung noch in der derselben Nacht nach der „Aufnahme“ beschlossen hat, den „Hinweis“ des Ortsbürgermeisters aus Stadecken-Elsheim sehr ernst zu nehmen und noch vor den Kommunalwahlen umzusetzen.
Ob es sich um die extensive Ausweisung von neuen Baugebieten, die einseitige Ausrichtung auf Bauprojekte, die verfehlte Parkraumpolitik in den Ortskernen, das Sicherheitsproblem am Kirchenthing, die Vernachlässigung der Kinderspielplätze, die völlige Tatenlosigkeit in Sachen Verkehrsberuhigung und Umgehungsstraße, mangelnde Initiativen im Jugend-, Sozial- und Altersbereich, eine einseitige und vernachlässigte lokale Wirtschaftsförderung, die fehlende Anbindung an das schnelle Internet, mangehafte allgemeinärztliche Versorgung, die Verschwendung von Steuergeldern für unsinnige Immobilienprojekte oder nur um die abweisende Gestaltung unserer Ortseingänge handelt, es tritt immer mehr zum Vorschein, dass diese Gemeinde noch lange unter den Verwerfungen der verfehlten Strukturpolitk und dem Versagen von Ortsbürgermeister Müller zu leiden hat. Da kann man noch so viele Bäume pflanzen.