Flutwelle in Stadecken-Elsheim -Schneelawine am Burggraben

Hoher Besuch in Stadecken-Elsheim: „Aztekenhäuptling auf der Elsheimer Kerb“ verkündet reißerisch die Werbeabteilung der Gemeindeverwaltung auf ihrer Hompage. Natürlich haben auch wir sofort aufgehorcht, erwartungsvoll weitergelesen und voller Spannung auf des Rätsels Lösung gewartet. Denn wann verirrt sich schon mal ein Aztekenhäuptling auf die Elsheimer Kerb?

Die Auflösung kam realativ schnell. Es handelt sich dabei um ein auf der Elsheimer Kerb gezeigtes Bild eines Aztekenhäuptlings, der von einer in Zürich lebenden Dame malerisch dargestellt wurde, obwohl, und dass ist der eigentliche Knalleffekt und die künstlerische Sensation, sie noch nie in Mexiko, geschweige denn einem Aztekenkönig begegnet war. Auch andere Kunstwerke dieser Dame mit Motiven aus Mexiko sind unter diesen erschwerten Bedingungen zustande gekommen.

Demnächst erwarten wir dann Headlines wie „Flutwelle in Stadecken-Elsheim“, mit der von der Werbeabteilung der Gemeindeverwaltung auf ein Bild über einen Sturm in der Nordsee aufmerksam gemacht wird, dass von einem im Allgäu lebenden ehemaligen Lehrer, der noch nie in seinem Leben am Meer war, gemalt wurde und zufällig im Rewe-Markt in der Nähe der Leergutannahme aufgefunden wurde.

Zuzumuten wäre den Werbefachleuten der Gemeindeverwaltung auch die Überschrift „Schneelawine am Burggraben“, mit der sie sich auf ein dort im Sperrmüll gefundenes Meisterwerk eines in Oldenburg lebenden Rentners bezieht, der eine in den Alpen abgehende Schneelawine nachzeichnete, obwohl er selbst noch nie im Gebirge war und nicht die leiseste Idee vom Abgang einer Schneelawine hat.

Ja, so etwas nennt man Imagination, Kunst und Genialität! Nein, wir meinen nicht die Bilder. Wir meinen die von den Mitarbeitern der Werbeabteilung der Gemeindeverwaltung erdachten Überschriften.
Übrigens: Der Artikel auf der Hompage wurde noch während der Elsheimer Kerb eingestellt. Wir sind gespannt darauf, wann die Gemeindeverwaltung die Bürgerinnen und Bürger mit dem Bericht über die Gemeinderatssitzung am 05.05.2014 überrascht. Ist doch sicherlich wichtiger als der Besuch des alten Aztekenhäuptlings.

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