Kraftprotze und Muskelpakete in der Gemeindeverwaltung

Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung wurde das gesteckte Ziel erreicht.„, so steht es am Anfang eines Artikels, mit dem sich die Gemeindeverwaltung im Internet zum Einzug der ersten Kinder in das neue Zwergenhaus selbst feiert. Auf dem beigefügten Foto präsentiert sich kraftstrotzend und muskelbepackt eine Verwaltungsmannschaft, deren Hauptverantwortliche für den Kindertagesstättenbereich und den Neubau, Barth und Ruf, sich in der kritischsten Phase des Bauprojektes gleichzeitig im Urlaub befanden und zur Kompensation dieses Ausfalls für ein Honorar von 5.000,00 € schnell einen Koordinator einstellten.

Bedankt wird sich in dem Artikel bei allen, die an dem kraftraubenden Projekt teilgenommen haben – vom Architekten, über die Asse bis hin zu den Mitarbeitern des Bauhofs. Nur eine Person wurde nicht mit Dank bedacht und ist unverständlicherweise auch nicht auf dem Foto zu sehen: Es ist Ex-Ratsmitglied Hermann Müller, Geschäftsführer der Firma Planungsbüro Securitas, der für ein Honorar von 5.000,00 € als Koordinator für die “Koordination der finalen Baubetreuung und der Umzugsplanung” (KdfBudU) von der überforderten Gemeindeverwaltung beauftragt worden war, die Architekten daran zu erinnern, zugesagte Fristen einzuhalten und den Umzug von 30 kleinen Kindern zu organisieren (siehe hier).

Es muss hier ganz klar gesagt werden: Ohne die Koordination und den unermüdlichen Einsatz des Ex-Ratsmitglieds und Geschäftsführers der Firma Planungsbüro Security, hätte das „Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung“ erreichte Ziel nicht erreicht werden können, auch wenn „sich in den letzten Tagen alle Beteiligten gewaltig angestrengt“ haben. Müller hätte ebenfalls dankend erwähnt werden müssen und mit auf das Bild gemusst. Wie tief verletzt muss ein Mensch sein, dem so übel mitgespielt wird. Wenn Dank und Anerkennung ausbleiben, wenn man dann noch feststellen muss, dass der junge Ortsbürgermeister zu Ehren einer kaum bekannten, jungen Bürgerin, die nichts anderes geleistet hat, als an der Wahl zur Rheinhessischen Weinkönigin teilzunehmen, unabhängig vom Wahlausgang eine riesige Party in der Burgscheune schmeißen lässt (siehe hier), dann ist das einfach nur bitter. Wir fühlen mit.

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