Es bewegt sich was – Oder auch nicht.

Nach biblisch langen, 7 dürren Jahren scheint jetzt endlich Bewegung in die Renovierung/den Bau des dringend benötigten Vereinsheims zu kommen. 7 Jahre lang hat der Gemeinderat das Projekt vor sich her- und immer wieder auf den St. Nimmerleinstag geschoben. Ursprünglich wurden für die Renovierung 500.000 € in den Gemeindehaushalt eingestellt. Nachdem sich jedoch in keinem Jahr eine einzige Hand für die Renovierung des maroden Vereinsheims gerührt hat, wurden diese Gelder regelmäßig in den Haushalt des folgenden Jahres übertragen. Einleuchtende Gründe für dieses sonderbare Finanzverhalten und die 7-jährige Untätigkeit wurden nie genannt. In 2013 hat der Rat sogar noch Honorarkosten für die Renovierungsplanung durch das Gemeinderatsmitglied Ruf genehmigt. Passiert ist nichts.

Im heutigen Gemeinderat sitzen immer noch einige Damen und Herren, die schon damals die notwendige Renovierung Jahr für Jahr auf das Abstellgleis geschoben haben. Dafür wurde Geld für Projekte ausgegeben, worüber man heute noch den Kopf schütteln muss. Zum Beispiel über den unsinnigen Erwerb der ehemaligen Gaststätte „Zum Dorfplatz“, der seinerzeit mit dem Begriff „städtebauliche Planung“ begründet wurde. Noch heute sitzt die Gemeinde auf der Immobilie und bekommt sie nicht los.

An vorderster Stelle im Bremserhäuschen saß auch der damalige CDU-Fraktionsvorsitzende und heutige Ortsbürgermeister Barth, der noch im vergangenen Jahr mit seiner absurden Idee, ausgerechnet auf der Schulwiese eine neue Sporthalle bauen zu wollen, klammheimlich die eingestellten Mittel für die Renovierung anders verwenden wollte und dadurch den Beginn der Bauarbeiten noch einmal verzögerte. Zu Beginn, also vor 7 Jahren, sollte das marode Vereinsheim noch renoviert werden. Dafür ist es jetzt zu spät und es muss ein teurer Neubau her, was nicht gerade für die betriebswirtschaftliche und finanzpolitische Kompetenz des Gemeinderats spricht.

Und plötzlich kann es auch allen nicht schnell genug gehen. Jetzt ist eine Planskizze im Rat vorgestellt worden, die der SPD-Fraktionsvorsitzende mit folgender Laudatio bejubelt: „Mit diesem Erstentwurf ist der Stein ins Rollen gebracht.“ Gut, wie weit und wie lange dieser Stein rollt, das muss sich erst noch herausstellen. Noch ist eben nicht alles in trockenen Tüchern. So hat Barth sicherlich noch nicht seine Vorstellung zu Grabe getragen, den Bau des Vereinsheims mit dem Bau einer neuen Sporthalle zu verquicken. Eine weitere Verzögerung käme ihm da sicherlich gelegen.

Auch einer in der „Doppelspitze“ der CDU-Fraktion, Timo Eppelmann, lässt mit der Bemerkung, „Jetzt haben wir eine gute Diskussionsgrundlage“, gewaltig aufhorchen. Da drängst sich uns gleich der Verdacht auf, dass Eppelmann das Feld für eine weitere, jahrelang anhaltende Diskussion vorbereiten und damit die Entscheidung über den Baubeginn hinauszögern könnte. Zumal er gleich noch weiteres Diskussionspotential ins Spiel bringt und hinterherschiebt, dass es „wichtig“ sei, „die Kostenfrage zu klären.“  Dieser Satz allein ist schon eine echte Zumutung und darf nicht unkommentiert bleiben.

Natürlich ist es wichtig, „die Kostenfrage zu klären.“ Das gilt grundsätzlich für alle Wirtschafts- und Lebensbereiche, insbesondere jedoch für das Finanzgebaren einer öffentlichen Verwaltung. Was also möchte uns Eppelmann mit solchen Allgemeinplätzen eigentlich sagen? Dass man vor Baubeginn die Kosten kennen sollte? Dass man ein Projekt auch finanzieren muss? Wir haben nun wirklich nichts gegen Herrn Eppelmann, aber wir müssen nicht jeden, noch so flachsinnigen und trivialen Kommentare eines Gemeinderatsmitglieds über uns ergehen lassen. Solche Äußerungen entsprechen nicht dem Niveau eines ernst zu nehmenden und verantwortungsbewussten Gemeinderats.

Nach dem jahrelangen Hickhack und dem Hin & Her, sollten jetzt endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden und die Barths und Eppelmänner keine weiteren Schwierigkeiten machen. Weder der Ortsbürgermeister noch ein anderes Mitglied des Gemeinderats sollte sich in nächster Zeit unter die im Sportbereich ehrenamtlich Tätigen oder die Sportlerinnen & Sportler dieser Gemeinde mischen, so lange nicht der Grundstein für das neue Vereinsheim gelegt ist. Keine weiteren, leeren Versprechungen mehr!

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