Bauern- und Winzerverein instrumentalisiert Rats- und Ausschusssitzungen.

Es ist schon erstaunlich, was sich einige Rats- und Ausschussmitglieder des Bauern- und Winzervereins so alles rausnehmen. Als ob Gemeinderat und Ausschüsse ausschließlich für die Interessen des Bauern- und Winzervereins einberufen werden, stellen die Rats- und Ausschussmitglieder dieses Vereins Ansprüche und Forderungen, die ausschließlich ihre eigenen Angelegenheiten betreffen und für die Allgemeinheit von keinerlei Bedeutung sind. Wie diese Interessenvertreter Rat- und Ausschüsse für persönliche Ziele und Zwecke missbrauchen, darüber haben wir bereits hier, hier und hier  ausführlich berichtet. Doch es nimmt kein Ende.

Jetzt hat sich der 1. Vorsitzende dieses dubiosen Vereins, Eppelmann, im „Ausschuss für Wirtschaft, Weinbau, Landwirtschaft, Wege, Umwelt und Tourismus“, kurz: „Ausschuss Bauern- und Winzerverein, wieder zu Wort gemeldet und Dinge gefordert, die dort überhaupt nicht hingehören und ausschließlich seine persönlichen oder die Interessen einzelner Mitglieder des Vereins betreffen. So etwas nennt Instrumentalisierung eines Gremiums zur Durchsetzung eigenen Interessen.

Eppelmann fordert, dass Unterhaltungsmaßnahmen für einen Wirtschaftsweg Richtung Windhäuserhof und ein Teilabschnitt des Weges am Spitzberg „in Angriff genommen werden sollen.“ Dazu gehört auch der Hinweis, dass ein Wirtschaftsweg in Richtung der Vogelfarm Risse aufweist. Vermutlich fahren er und einige seiner Kollegen auf diesen Wegen zu ihren Weinlagen und möchten in ihren 45-Tonnern nicht durchgeschüttelt werden und komfortabel reisen. Wenn also Unterhaltungsmaßnahmen notwendig sein sollten, dann hat Eppelmann, „der Herr über Fässer und Reben“, wie jeder andere Gewerbetreibende auch, sich bitteschön an die Gemeindeverwaltung zu wenden, hat dort artig sein Anliegen vorzubringen und nicht in einer Ausschuss- oder Gemeinderatssitzung dreiste Forderungen zu stellen und hinauszuposaunen, was er und seine Vereinskameraden denn gerne hätten. Die Verwaltung entscheidet nämlich, ob etwas gemacht werden soll oder nicht. Dann werden eine Beschlussvorlage und ein Antrag erstellt, über den der Gemeinderat zu entscheiden hat. Nur so geht´s, und nicht nach der Holzhammer-Methode eines Herrn Eppelmann.

Denn wenn alle anderen Gewerbetreibenden aus der Ortsgemeinde in einer Gemeinderatssitzung gerade mal eine Frage stellen dürfen und mit ihren Angelegenheiten sofort und rigoros an die Gemeindeverwaltung verwiesen werden, dann dürfen sich die Mitglieder des eingebildeten Bauern- und Winzervereins nicht das Recht herausnehmen, in den Ausschuss- und Gemeinderatssitzungen ihre persönlichen Interessen zur öffentlichen Angelegenheit zu machen. Das ist nämlich nicht erlaubt. Und ein tollpatschiger und unbedarfter Ortsbürgermeister geht noch darauf ein und redet sich um Kopf und Kragen, ohne dass er darüber überhaupt zu entscheiden hat.

Es gilt sowohl für den Ortsbürgermeister als auch für die in den Ausschüssen und im Gemeinderat vertretenen Mitglieder des Bauern- und Winzervereins, dass die Gemeindeordnung und Geschäftsordnung einzuhalten sind und Sitzungen nicht für persönliche Zwecke und Ziele missbraucht werden dürfen, Die Kommunalaufsicht wurde jetzt darüber informiert und gebeten, diesem, seit Jahren stattfinden Spuk, endlich ein Ende zu bereiten.

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