Thomas B. nervt und peinigt Landesregierung mit Fragen zu „Bambini-Feuerwehren.“

Ja, Sie haben richtig gelesen: Frage an die Landesregierung zu „Bambini-Feuerwehren.“ Kaum hat Thomas B. den Pausenhof seiner ehemaligen Schule in Alzey verlassen und als oppositioneller Hinterbänkler zur Ausübung seiner Halbtagsbeschäftigung in den abgelegenen Sitzreihen des Landtags Platz genommen, da nervt dieser Wichtigtuer und Gernegroß die Landesregierung bereits mit Fragen, über die man nur noch den Kopf schütteln kann. Er habe, so Barth, irgendwo gelesen, dass die Mitgliederzahl bei den Freiwilligen Feuerwehren zurückgehe und bittet, „vor diesem Hintergrund“,,die Landesregierung auch um Informationen über sogenannte „Bambini-Feuerwehren.“ Na, da macht sich jemand ernsthaft Sorgen.

Nun steht einem Mandatsträger uneingeschränkt das Recht zu, einen von ihm wichtig erachteten Sachverhalt aufzugreifen und eine diesbezügliche Frage zu stellen – dieses Recht stellen wir nicht in Frage. Wenn Thomas B. dann aber fragt, (…) Wie hat sich in den letzten fünf Jahren die Anzahl der Mitglieder der Bambini-Feuerwehren im Landkreis Mainz-Bingen entwickelt (bitte Aufstellung nach Verbandsgemeinden, kreisfreien Städten und verbandsfreien Gemeinden und eine separate Ausweisung nach Jungen und Mädchen getrennt)?“, dann stellen wir uns die Frage, ob dieser Herr noch alle Latten am Zaun und nichts Besseres zu tun hat, als um die „Bambini-Feuerwehren“ zu sorgen.

Zugegeben, auch wir waren erst einmal sehr verwundert: Da steht sozusagen die halbe Welt am Abgrund und ist gerade dabei, unkontrollierbar auf den Fugen zu geraten und im Chaos zu sinken, da überrascht jemand mit einem solch nebensächlichen Problem. Das kann man kaum glauben. Im ersten Moment haben wir dann auch gedacht, dass da ein durchgeknallter Mandatsträger die Verwaltung eines Bundeslandes mit saudummen Fragen zu „Bambini-Feuerwehren“ nerven und peinigen wollte, bis uns die Bedeutung und Wichtigkeit der Anfrage für das Wohl und den Fortbestand der Menschen „im Landkreis Mainz-Bingen, “ in den „Verbandsgemeinden, kreisfreien Städten und verbandsfreien Gemeinden“ klar wurde, obwohl Thomas B. kreisangehörige Städte und Ortsgemeinden komplett vergessen hat.

Wir ergänzen deshalb die Anfrage von Thomas B. und bitten die Landesregierung zusätzlich, die Mitgliederentwicklung nicht nur in den letzten 5 Jahren, sondern gleich in den vergangenen 250 Jahren nach kreisangehörigen Städten, Ortsgemeinden, Ortsteilen, Gemarkungen, Fluren, Straßen und Hausnummern sowie nach Alter, Größe, Gewicht, Augen-/Haarfarbe, Handygewohnheiten, überstandenen Kinderkrankheiten, Blutzuckerwerte, Kindergartenverhalten, Spielgewohnheiten, besuchten Schule, Notendurchschnitt, Pflichtfächer, Versetzungsaussichten, Lösch-/Bergungsverhalten im Einsatz, körperliche Belastbarkeit und Bambini-Feuerwehr-Ehrverhalten auszuweisen. Natürlich „nach Jungen und Mädchen getrennt.“

Die von der Landesregierung ermittelten Daten werden dann vom Forum Stadecken-Elsheim gemeinsam mit dem Social Institut for Advanced Bullshit, Boston (SIABB), der Academy for Stupid Affairs, Greenwich (ASAG) und dem Fachbereich „Bambini-Feuerwehren“ des Otto-Suhr-Instituts in Berlin ausgewertet und analysiert. Das Ergebnis wird schnellstmöglich an Thomas B. weitergerecht, damit dieser seinen Kampf gegen den Mitgliederschwund im Feuerwehrwesen aufnehmen kann und noch genügend Zeit für seine folgende, nächste Anfrage an die Landesregierung hat:

Ich, Thomas B., bin in letzter Zeit von vielen Menschen darauf angesprochen worden, dass ich häufig wirres Zeug von mir gebe und vielleicht nicht mehr alle Tassen im Schrank habe.

„Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:“
1. Wer sind diese Menschen und warum machen sie das „(bitte Aufstellung nach Verbandsgemeinden, kreisfreien Städten und verbandsfreien Gemeinden und eine separate Ausweisung nach Jungen und Mädchen getrennt)?“

2. Wo und von wem erhalte ich medizinische Hilfe und eine erfolgversprechende therapeutische Behandlung „(bitte Aufstellung nach Verbandsgemeinden, kreisfreien Städten und verbandsfreien Gemeinden und eine separate Ausweisung nach Männern und Frauen getrennt)?“

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