Armutszeugnis für die „Leistungsbilanz“ des Ortsbürgermeisters

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Mit gleich 10 Bildern hat Ortsbürgermeister Barth (CDU) seinen Bericht über den Neujahrsempfang auf der Homepage der Gemeinde aufgepäppelt. Zur Erinnerung: Der sogenannte Neujahrsempfang der Gemeinde ist diese grausig-groteske Veranstaltung mit Bierzeltcharakter, bei der sich die ehrenamtlichen Ortsbürgermeister mächtig aufblasen und mit Selbst- und Eigenlob überschütten. Das war auch in diesem Jahr nicht anders. Wie immer haben sich Ortsbürgermeister Barth (CDU) und seine Verwaltung einen Abend lag auf die eigene Schulter geklopft und der unvermeidbare Dampfplauderer Paschke unbescholtene Bürgerinnen & Bürger auf die Bühne gezerrt, um den Werbecharakter der unerträglichen Schaumschlägerei zu kaschieren.

Allerdings gab es in diesem Jahr in der von Barth inszenierten „Leistungsshow“ eine überraschen Aussage, die viel über sein Engagement und seine „Jahres-Erfolgsbilanz“ aussagt. Nachdem ihm zu den „großen und kleinen Projekten“, an denen er angeblich mitgewirkt haben soll, verständlicherweise nicht viel einfiel, blieb ihm nichts Anderes übrig, als eine Nichtigkeit in den Vordergrund des Geschehens zu stellen: Das Stadtradeln. „Als besonders erfolgreich hob er das Stadtradeln 2018 hervor, das mit der bislang höchsten Teilnehmerzahl sein Spitzenergebnis von 2017 mehr als verdoppeln konnte.“ Was blieb ihm auch anderes übrig, wenn sich sein Handel in 2018 überwiegend nur in Schwafeleien und Phrasendrescherei erschöpfte.

Ausgerechnet das Stadtradeln, bei dem die Teilnehmer/innen und die geradelten Kilometer-Angaben willkürlich angegeben und nicht überprüft werden können und auch der Nachweis über die realen CO²-Einsparungen rein theoretisch und nicht nachprüfbar ist, muss als Beweis für die „Erfolgsbilanz“ von Barth herhalten. Sein eigenes Resümee ist ein eindeutiges Indiz für die Untätigkeit und das mangelnde Engagement, dass Barth für das Wohl und die Interessen der Gemeinde aufgebracht hat. Seine permanenten Wasserstandsmeldungen überwiegen bei Weitem die Vollzugsmeldungen über erfolgreich abgeschlossene Projekte.

Wenn ein Ortsbürgermeister in seiner „Leistungsbilanz“ nichts Anderes aufzubieten hat als die Teilnahme an einen Freizeit-Spaß, für den er, bis auf den symbolischen Startschuss vor der Selztalhalle, nicht einen einzigen Finger krumm gemacht hat, dann stellt Barth sich damit ein Armutszeugnis aus, das mit der Höchstnote 1+ noch unterbewertet erscheint. Sein Resümee beim diesjährigen Neujahrsempfang ist unzweifelhaft ein Indiz dafür, dass von ihm keine wesentlichen Impulse ausgegangen sind und seine Hände meist untätig in seinem Schoß verweilt haben. Vielleicht rauben Barth ja auch seine häufigen und absurden Anfragen an die Landesregierung die Zeit, sich intensiv um die Belange der Ortsgemeinde zu kümmern. Wenn er jedoch seine Prioritäten auf anderen politischen Feldern suchen möchte, dann sollte Barth schnellstmöglich die ehrenamtliche Tätigkeit als Ortsbürgermeister einer kompetenten Person überlassen, die das Amt engagierter und nachhaltiger ausübt.

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