Dramatische Entwicklung beim Stadtradeln 2019: Gau-Algesheim holt auf.

Noch vor 2 Tagen war die Welt in Ordnung. Da lag Stadecken-Elsheim bei dem Ergebnis des diesjährigen Stadtradelns als Spitzenreiter noch eindeutig vor Gau-Algesheim. Im direkten Vergleich zwischen den teilnehmenden Ratsmitgliedern und den mitmachenden Radlern beider Kommunen siegte „unsere lebens- und liebenswerte Gemeinde“ mit einer Korrelation von 3 zu 99 klar vor Gau-Algesheim mit nur 3 zu 312. Heute und völlig unerwartet ziehen dunkle Wolken am strahlend-blauen Herbst-Himmel auf.

Wir hatten ja bereits darauf hingewiesen, dass sich Stadecken-Elsheim noch im sogenannten „Nachtragezeitraum“ befindet und nicht alle Daten ausgezählt waren. Umso erfreulicher ist es, dass sich jetzt die Zahl der mitradelnden Ratsmitglieder von 3 auf 5, und sich die Anzahl der sonstigen Umweltschützer von 99 auf 100 erhöht hat.

Gau-Algesheim befand sich dagegen schon lange im rotunterlegten „Bereits geradelt“ – Modus, in dem sich eigentlich am Endergebnis nichts mehr verändern konnte. Wie es dann jedoch plötzlich zu einer Verdreifachung und einem exorbitanten Anstieg von 3 auf 9 der teilnehmenden „Parlamentarier“ kommen konnte, hat uns beinahe die Sprache verschlagen, und mit Sicherheit auch den Glauben an die Seriosität des Veranstalters. Das ist ein Skandal! Hier versucht eine vor nichts zurückschreckende Gemeindeverwaltung, durch eine undurchsichtige Aktion, uns einen wohlverdienten Sieg streitig zu machen. Das ist unfair, unterste Klima-Schulblade, aber erklärbar. Denn Bitteschön, was kann man denn schon von einer Gemeinde erwarten, deren erster Namensteil uns an einen Gauleiter und zweiter Namensteil an eine Algenpest erinnert.

Wir haben einen anerkannten und kompetenten Mathematiker beauftragt, anhand der neuen Daten nun das Endergebnis zu berechnen. Mit einer äußerst komplizierten und kaum nachvollziehbaren Formel hat dieser die beiden Brüche erst einmal auf den gleichen, einen Nenner gebracht – fragen Sie uns nicht wie – und dann den Zähler des ersten Bruches mit dem Nenner des zweiten Bruches sowie den Zähler des zweiten Bruches mit dem Nenner des ersten Bruches multipliziert. Für uns mathematische Laien ist das kaum nachvollziehbar.

Durch diese höchst komplizierte und aufwendige Berechnung war es dann möglich, die Ergebnisse für beide Kommunen direkt miteinander zu vergleichen. Danach ergibt sich, auch ohne mögliche Kürzungen, für Stadecken-Elsheim eine Relation von 15.160 zu 31.200 und für Gau-Algesheim von 900 zu 31.220. Es ist jetzt auch für den mathematisch nicht so begabten Menschen leicht zu erkennen, dass die Zahl 15.160 größer ist als die Zahl 900, und Stadecken-Elsheim damit immer noch eindeutig vor Gau-Algesheim liegt. Wir können aufatmen, und es bleibt dabei: Trotz des Manipulationsversuchs liegt Stadecken Elsheim in Sachen Umwelt immer noch vor dem rheinland-pfälzischen Mitbewerber. Auch mit noch so dubiosen Machenschaften ist uns der Sieg nicht zu nehmen.

Wir danken unseren 5 engagierten Ratsmitgliedern für ihren „vorbildlichen“ Einsatz „für mehr Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualtität“ und sind stolz auf sie. Ortsbürgermeister Barth, Schirmherr der lokalen Veranstaltung und begeisterter Radfahrer, kann am 12. Oktober beruhigt die Siegerehrung vornehmen und den 5 Ratsmitgliedern attestieren, dass sie echte „Vorbilder“ sind und sich um die Gemeinde verdient gemacht haben. So wie die mittlerweile in Vergessenheit geratene rheinhessische Ex-Weinkönigin Isabelle Willersinn, die damals für ihren Sieg sogar mit einer Kutschfahrt an der Seite des Ortsbürgermeisters belohnt wurde.

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