Mehr als peinlich: Ortsbürgermeister Barth (CDU) bedankt sich für die Geduld der Vereine.

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Es ist kaum noch zu ertragen: Je länger T. Barth (CDU) in seinem Amt als ehrenamtlicher Ortsbürgermeister tätig ist, desto mehr nervt er die Menschen in der Ortsgemeinde mit seinem aufgesetzten Gequatsche und seinen inhaltslosen Phrasen. Beim von ihm werbewirksam inszenierten Spatenstich für das neue Vereinsheim hat sich der ungelenke Schippenhalter jetzt schwülstig und schleimig für die Geduld der örtlichen Vereine bedankt, die diese bis zum erst jetzt eingeleiteten Baubeginn aufgebracht hätten.

Das ist mehr als peinlich und liegt schon eher an der Grenze zur Verhöhnung. Denn Barth war einer der Hauptverantwortlichen, die die Vereine jahrelang hingehalten und die Sanierung/den Neubau des Vereinsheims immer wieder verschleppt haben. Zehn Jahre hat er als Vorsitzender der CDU-Fraktion im Bremserhäuschen gesessen und wesentlich dazu beigetragen, dass erst die Sanierung und, als es dann dafür zu spät war, der Neubau immer wieder hinausgezögert wurde. Jahrelang wurden Gelder für das Vereinsheim in den Gemeindehaushalt eingestellt, die dann wieder in anderen Kanälen verschwunden sind.

Kurz nach seiner Amtsübernahme hat Barth dann für eine weitere Verzögerung gesorgt, als er gegen den Willen aller Betroffenen ausgerechnet auf der Spielwiese der Grundschule eine groß-dimensionierte 3-Feld-Sporthalle bauen wollte. Monate lang hielt er mit seiner wirren Idee die Gemeinde in Atem und von der Realisierung eines neuen Vereinsheims ab. Man erinnert sich mit Schaudern noch an die Prozession, die die örtliche SPD im Planwagen zu einer 3-Feld-Sporthalle nach Nieder-Olm inszenierte. Sogar die ansonsten für ihre Hofberichterstattung bekannt AZ Mainz  (Gisela Zumühlen) kommt nicht umhin, die Verzögerung „nicht zuletzt durch die Diskussion um eine Drei-Felder-Halle auf der Schulhofwiese, die sich nicht umsetzen ließ“, zu erklären.

Wenn Barth heute das Sprichwort „Gut Ding will Weile haben“ missbraucht, dann ist das nicht nur eine plumpe Ablenkung vom eigenen Versagen, sondern eine Verhöhnung aller derjenigen, die jahrelang in dem maroden Vereinsheim unter unerträglichen Bedingungen ihre Freizeitgestaltung ausüben mussten. „Jetzt ist die lange Zeit des Wartens vorbei“, heuchelt er Mitgefühl und Verständnis für die Beendigung einer Situation, für die er wesentlich mitverantwortlich ist. Und wenn diese Phrase noch mit dem Dank für die Geduld der Vereineverbunden ist, dann ist das höchst peinlich und schleimig .

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