*Koordination der finalen Baubetreuung und der Umzugsplanung
In einer Erklärung vom 16.08.2014 wendet sich das Ex-Gemeinderatsmitglied Müller an seine „Freunde“ und sonstige Damen und Herren und nimmt noch einmal zur Übernahme der Funktion eines Koordinators für die „KdfBudU” für das Zwergenhaus Stellung.
Ausschweifend weist er in seiner Erklärung darauf hin, dass er seit Jahren, vom Abriss bis zum Neubau der Kindertagesstätte, mit dem Projekt vertraut sei, sich damit „beschäftigt“ habe, bei „allen Gesprächen anwesend war“ und „dass niemand das Haus so gut kennt wie“ er. Über so viel Selbstbeweihräucherung und Worthuberei staunt man, denn wir und sicherlich auch viele Bürgerinnen und Bürger gehen davon aus, das die von ihm aufgeführten Tätigkeiten eine Selbstverständlichkeit sind und zu den primären Aufgaben eines Ortsbürgermeisters gehören. Andernfalls müsste man sich fragen, ob er die Aufgaben eines Ortsbürgermeisters überhaupt verstanden und warum er sich um dieses Amt beworben hat.
Interessant ist auch der Versuch, den Eindruck zu erwecken, dass er von Barth und Ruf geradezu zur Übernahme der „KdfBudU” „gedrängt“ wurde und sich gegen die oppulente Bezahlung nicht hat „wehren“ können. Eine solche Argumentation ist schon schlimm. Viel schlimmer ist jedoch die Tatsache, dass Barth, der großsprecherisch die persönliche Übernahme des Kindertagesstättenbereichs angekündigt hatte, und Ruf, der für den neugeschaffenen Geschäftsbereich Bau und Verkehr zuständig ist, ihre Verantwortung nicht wahrnehmen, stattdessen eine externe Person beauftragen und damit die Gemeindekasse belasten (siehe hier). Da fragt man sich, warum diese beiden Herren eine monatliche Aufwandsentschädigung annehmmen, wenn doch kaum Aufwand betrieben wird.
Laut Niederschrift der Ratssitzung am 07.08.2014 wurde sowohl die Planung als auch die Arbeiten für den Außenbereich an zwei renommierte Unternehmen vergeben. Warum man dann noch einen Koordinator für die „KdfBudU“ bestimmt, leuchtet vielen Bürgerinnen und Bürgern nicht ein.
Auch ist plötzlich nicht mehr von der „Koordination der finalen Baubetreuung und der Umzugsplanung” die Rede, sondern es geht jetzt im Wesentlichen darum, „in Abstimmung mit der Leitung des Hauses die neuen Möbel zu planen, Angebote einzuholen und Aufträge vorzubereiten.“
Gut, wir wollen dem Möbel-Planer Müller nicht zu nahe treten, aber warum zur Erledigung dieser Aufgabe der ausgewiesene Kindertagesstätten-Spezialist Barth und sein 1. Beigeordneter Ruf nicht in der Lage sind, bleibt genauso unverständlich wie die Müller-Kalkulation, die für diese Aufgabe 200 Stunden in 10 Wochen und zum „marktüblichen“ Stundensatz von 65,00 € errechnet. Nur zur Erinnerung: Es war Hermann Müller, der in seiner Amtszeit für den Verdienstausfall selbständig Tätiger einen Stundensatz von 25,00 € in die Hauptsatzung der Gemeinde festschreiben ließ. Scheinbar kalkuliert sich anders, wenn es um das eigene Entgeld geht. Und warum von ihm für die Tätigkeit 10 Wochen angesetzt werden, ist auch nicht nachvollziehbar, sollen doch die Kinder schon am 08.09.2014 eingezogen und alles in trockenen Tüchern sein.
An alte Zeiten erinnert das mimosenhafte Gezeter von Müller, der sich darüber beklagt, dass seine beabsichtigte Spende von 2.500,00 Euro an KiSEL von der SPD nicht erwähnt wird. Dass diews, wie Müller lamentiert, „schon fast den Tatbestand von übler Nachrede und Rufschädigung“ erfüllt, kann nur als „juristisches Schmankerl“ eines Ahnungslosen bezeichnet werden. Eher kommt wieder die häufig beobachtete“Gutsherren-Attitude“ zum Vorschein, die Kritik mit Despektierlichkeit verwechselt und aus der man Respekt vor dem Amt ungerechtfertigterweise auch Respekt für die eigene Person ableitet.
Wie man so schön im Schwabenland sagt: Die ganze Angelegenheit hat ein „Geschmäckle“ und wirft kein gutes Licht auf die gerade erst gewählte Gemeindeverwaltung.