Chaos Dreifeld-Sporthalle: Barth rudert zurück – Argumentation für Schulwiese immer konfuser und peinlicher!

schulwieseVIIEs ist kaum noch zu ertragen, wie sich der „überforderte“ Ortsbürgermeister aus dem von ihm selbst angerichteten Chaos bei der Planung der neuen Dreifeld-Sporthalle auf der Schulwiese der Grundschule herausmogeln und die betroffenen Bürgerinnen und Bürger für dumm verkaufen möchte. Beinahe täglich gibt er selbst oder über andere neue Wasserstandsmeldungen durch, die vom peinlichen Zurückrudern, über das Werfen von Nebelkerzen und Verschleiern bis hin zum Verdrehen und Vertuschen von Tatsachen alles beinhalten, was den Herrn bei vielen Menschen der Gemeinde so unglaubwürdig und unbeliebt macht.

Zur Klarstellung: Barth hat als Vorsitzender der CDU-Fraktion im Gemeinderat über 5 Jahre lang federführend an der Planung einer neuen Sporthalle auf dem Gelände des Vereinsheims und des Sportplatzes mitgewirkt. Über 5 lange Jahre wurde von ihm intensiv mitgeplant und wie aus heiterem Himmel, ohne dass sich an den Standortfaktoren etwas geändert hätte, bringt er plötzlich die Schulwiese ins Spiel und tut gerade so, als ob es diese, von den Schulkindern intensiv genutzte Grünfläche, vor 5 Jahren überhaupt noch nicht gegeben hätte. Heute, und aus durchschaubaren Gründen, versucht er verzweifelt, mit völlig abstrusen und abenteuerlichen Argumenten zu belegen, dass, im Gegensatz zu dem ursprünglich vorgesehen Gelände am Vereinsheim, die Schulwiese der weit besser geeignete Standort für den Bau einer neuen Sporthalle sei und behauptet wider besseres Wissen und unverfroren (siehe hier),

  1. dass durch einen Neubau am Vereinsheim und Sportplatz „Parkplätze wegfallen“ würden und tut gerade so, als ob bei einen Neubau auf der Schulwiese Parkplätze keine Parkplkätze wegfallen oder sogar aus dem Nichts entstehen würden.
    Dabei wurde immer behauptet, dass das Gelände am Vereinsheim geradezu ideal für einen Neubau sei und ausreichend Parkplätze problemlos ausgewiesen werden könnten. Genau das ist aber auf der Schulwiese nicht der Fall, es sei denn, die von den Kindern genutzte Grünflache fällt nicht nur der Dreifeld-Sporthalle, sondern auch den auszuweisenden Parkplätzen zum Opfer. Oder aber die Parkplatzprobleme werden rücksichtslos den Anliegerinnen und Anliegern des Grundschulgeländes aufgebürdet,
  2. dass damals für den Bau einer neuen Sporthalle „keine Fördermittel“ zu erhalten waren.
    Das stimmt, ist aber auch heute noch so. Für den Bau der Dreifeld-Sporthalle auf der Schulwiese gibt es bis dato keinerlei Zusagen für Fördermittel. Das ist auch im Moment reines Wunschdenken der Verwaltung,
  3. dass der ursprünglich geplante Standort als „dezentral“ und weitab vom Ortsgeschehen liegt.
    Was für ein Unsinn! Plötzlich bezeichnet Barth einen Standort als „dezentral“, der sich, wie ein Forist richtig bemerkt hat, nur 300 m und einen Steinwurf entfernt vom Rathaus und der Selztalhalle befindet. Wenn man sich dann einmal den FNP und die Bebauungsgelüste der aktuellen Gemeindeverwaltung anschaut, dann könnte man eher darauf schließen, dass sich Rathaus und Selztalhalle und nicht das Gelände am Vereinsheim demnächst in dezentraler Lage befinden könnten,
  4. dass der ursprünglich geplante Standort „jenseits der Landesstraße als kritisch angesehen“ werden muss.
    Urplötzlich wird jetzt auch die Landesstraße zum unerwarteten Risiko- und Verkehrsproblem erhoben. Das ist hanebüchenes Zeug, zumal die Landesstraße innerörtlich verläuft und die Gemeindeverwaltung sogar gerade selbst beim LBM den Antrag gestellt hat, den südlichen Verlauf der Schulstraße als 30 km-Zone auszuweisen. Ganz zu schweigen davon, dass sich mit der von Barth immer wieder angesprochenen  Umgehungsstraße das vermeintliche Problem von selbst lösen würde,
  5. dass „die Verwaltung Überlegungen anstellt, Synergieeffekte durch zentrale Nutzung und partnerschaftlichen Bau bzw. Nutzung“ zu suchen.
    Gut, was dabei herauskommt, wenn die Verwaltung „Überlegungen anstellt“ wissen wir.  Wenn jedoch darüber hinaus der Freizeitpolitiker und beamtete Lehrer Barth von Synergieeffekten spricht, dann haben wir gehörige Zweifel daran, ob er davon überhaupt etwas versteht. Der Abriss der existierenden und voll funktionsfähigen Schulsporthalle und der Neubau einer Dreifeld-Sporthalle haben nichts mit einem Synergieeffekt zu tun. Im Gegenteil, Abrisskosten, kalkulatorische Abschreibung der Halle, Eliminierung der Schulwiese, zusätzliche Verkehrs- und Parkprobleme sowie die Kosten für die eingeschränkte Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner lassen eher auf eine Vergeudung von Steuergeldern und Fehlinvestition schließen,
  6. dass die „partnerschaftliche Nutzung“ weitere Synergien bringt.
    Das ist Unsinn. Die Schulsporthalle wird schon jetzt außerschulisch und von den Vereinen intensiv genutzt. Der Neubau einer Dreifeld-Sportanlage auf der Schulwiese würde daran nichts ändern. Ein Neubau an dem ursprünglich vorgesehen Standort würde dagegen sogar Entlastung bringen und insgesamt die Kapazität unserer Sportanlagen vergrößern,
  7. dass „als Ergebnis“ der „Überlegungen“ der Verwaltung der „Grundschulstandort ins Auge gefasst“ und „bis zum heutigen Tag nur Ideen“ gefasst wurden, ist nur die halbe Wahrheit, die von Barth immer wieder verbreitet wird.
    Jetzt von „nur Ideen“ und „Grundschulstandort“ zu sprechen, so etwas nennt man gemeinhin „Zurückrudern mit erhöhter Schlagzahl“. Aus dem Protokoll der Gemeinderatssitzung am 21.09.2015 geht eindeutig hervor, dass „der Neubau einer 3-Feld-Sporthalle auf dem Gelände der Schulwiese favorisiert“ wird. Hier ist die Rede von einer „Schulwiese“ und nicht, verschleiernd und allgemein gehalten, von einem Schulgelände. Und wo, wenn nicht auf der Schulwiese, könnte denn sonst auf dem Schulgelände gebaut werden? Wenn dann gleichzeitig noch der Beschluss gefasst wird, „beim Landkreis Mainz-Bingen die Zurverfügungstellung der Bauantragsunterlagen der 3-Feld-Sporthalle am Gymnasium Nieder-Olm“ zu beantragen, dann kann doch wohl kein normaler Mensch mehr nur von einer vagen „Idee“ sprechen. Aber genau das, versucht Barth, uns jetzt bei Zurückrudern weiszumachen.

Nein, Barth hat mit dem geplanten Bau der sicherlich benötigten Sporthalle ein Chaos angerichtet, dass in der Geschichte unserer Ortsgemeinde wohl einmalig ist. Jetzt redet er sich um Kopf und Kragen und versucht  mit Zurückrudern, Halbwahrheiten, Verdrehungen und falschen Behauptungen die Bürgerinnen und Bürger für dumm zu verkaufen.  Es „herrsche Einigkeit zwischen Verbandsgemeinde- und Ortsverwaltung, Schulleitung und Vorsitzenden des Schulelternbeirats“ behauptet er. Auch das entspricht nicht der Wahrheit. Die Gemeinschaftsaktion der Lehrerschaft und der Schulleitung gegen die Bebauung der Schulwiese belegt dies eindeutig (siehe hier).

Barth bittet jetzt schwülstig um Beratungszeit. Diese Zeit hätte er sich schon viel früher nehmen und nicht erst einen solchen Unsinn von sich geben sollen. Erst vor wenigen Tagen hat er den Menschen in der Ortsgemeinde noch versichert, dass jetzt erst einmal Gespräche des Ortsgemeinderats geplant seien und bis dahin „Stillschweigen zwischen den Parteien vereinbart“ worden sei. Leider hält er sich nicht an sein Versprechen und setzt ununterbrochen seine Verdummungs- und Vertuschungstour fort: Nächste Woche auf einem Elternabend der Grundschule, bis er dann, und das ist der Gipfel der Heuchelei, „eine Anwohnerversammlung einberufen wird, um die Bürgerschaft entsprechend zu informieren.“ Dreister geht’s kaum noch.

Nein, Barth weiß ganz genau, dass er nur mit der großzügigen, finanziellen Beteiligung der VG Nieder-Olm am Bau einer neuen Sporthalle sein vollmundiges Versprechen gegenüber seiner Klientel halten kann. Aber dazu muss die neue Halle auf die Schulwiese gestellt werden. Das ist die Bedingung der VG. Die Scheindiskussion um den optimalen Standort dient nur der Ablenkung und Irreführung der Bürgerinnen und Bürger. Mit dem Bau der Halle auf der Schulwiese reibt sich die VG als Schulträger der Grundschule vergnügt die Hände und kommt kostengünstig zu einer wunderschönen neuen Schulsporthalle. Doch wer sagt eigentlich, dass 6-10jährige Schulkinder zur angemessenen körperlichen Bewegung unbedingt eine multifunktionelle und großdimensionierte Dreifeld-Sportanlage benötigen? Soll etwa für die Kleinen ein Sport-Hochleistungszentrum mit zukünftigen Olympioniken errichtet werden? Tut es die jetzige Turnhalle nicht mehr und muss sie deshalb abgerissen werden?

Und, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wissen Sie, welche Ausmaße eine Dreifeld-Sporthalle hat? Wir haben uns mal schlau gemacht: Bei der uns jetzt bekannten Größe bleibt kein Auge trocken und kein Grashalm mehr auf der Schulwiese. Die Schulwiese wäre zubetoniert. Und noch etwas: Einen solchenKlotz und Palast in einem ruhigen und bürgerfreundlichen Ortskern „unserer lebens- und liebenswerten Gwemeinde“ zu platzieren, widerspricht jeder venünftigen städtebaulichen Planung und zeitgemäßen Ortsgestaltung. Aber darum geht es ja in diesem Fall überhaupt nicht.

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3 Gedanken zu „Chaos Dreifeld-Sporthalle: Barth rudert zurück – Argumentation für Schulwiese immer konfuser und peinlicher!“

  1. „Doch wer sagt eigentlich, dass 6-10jährige Schulkinder zur angemessenen körperlichen Bewegung unbedingt eine multifunktionelle und großdimensionierte Dreifeld-Sportanlage benötigen?“

    Ich kann zwar nur aus der Erfahrung eines Gonsenheimer Vereins plaudern – aber die Situationen sind fast überall gleich. Die Sporthallen der Vereine werden vormittags kaum von Vereinsangehörigen benutzt. Lediglich Herzsportgruppen und Gymnastik älterer Herrschaften finden vormittags statt. Dies wird auch in der Selztalhalle der Fall sein. Somit besteht kein Problem, den Schulklassen viel Hallenzeit in der Selztalhalle zu überlassen.
    Es ist aber möglich, dass die vielen Volleyballgruppen auf eine zusätzliche Großhalle drängen. Diese benötigen große Hallenkapazitäten ab 18:00. Da muss man sich fragen, ob sich wegen der Randsportart Volleyball eine Gemeinde mit einer Dreifeldhalle derart verschulden soll.
    Andererseits wird vom Gemeiderat vielleicht in Betracht gezogen, das Gebiet südlich des Bauhofes komplett als Bauland auszuweisen. Unter Umstände spielt man mit dem Gedanken, durch den Verkauf dieser Grundstücke die Dreifeldhalle zu finanzieren. Für diesen Fall muss die Halle auf der Schulwiese errichtet werden. Für diesen Fall würden allerdings auch die bisherigen Gründe wie „gefährliche Landstraße“ über Bord geworfen.

  2. Nicht jeder Bürger unsere Ortsgemeinde ist im Moment so gut venetzt ,dass er ausreichend Informationen des Forums erhält .Vorschlag an das Forum die Thematik Sporthalle in einem Flyer ,der in Stadecken Elsheim an alle Haushalte verteilt wird zu thematisieren . Danke

    1. Vielen Dank. Wir fühlen uns durch Ihren Kommentar in unserer Arbeit bestätigt.

      Natürlich würden wir gerne jeden Haushalt in unserer Gemeinde mit einem Flyer erreichen. Leider fehlt uns dazu das Geld. Wir investieren schon jetzt relativ viel Zeit/Geld in unsere ehrenamtliche Arbeit und im Gegensatz zu Ortbürgermeister Barth können wir uns dafür keinen Verdienstausfall von 25 Prozent unserer Einkommen auf der Gemeindekasse zahlen lassen. Im Übrigen benötigen Drucksachen eine relativ lange Vorlaufzeit. Bei dem vom Ortsbürgermeister angerichteten Chaos müssen wir beinahe stündlich reagieren. Das geht nur über das „schnelle“ Internet.

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