Aus für den Bau der Dreifeld-Sporthalle auf der Schulwiese – VG Nieder-Olm wird sich nicht an der Finanzierung beteiligen!

schulwieseVIIWenn man den Bericht der AZ Mainz vom 27.02.2016 nüchtern betrachtet, hat der Bürgermeister der Verbandsgemeinde auf dem Elternabend der Adam Elsheimer Grundschule für den Neubau einer Dreifeld-Sporthalle auf der Schulwiese schlicht und einfach das Aus verkündet. Auf der Veranstaltung am vergangenen Donnerstag stellte er unmissverständlich klar, dass er keine Chance für eine Mitfinanzierung durch die Verbandsgemeinde sehe, „Denn eine funktionierende Schulturnhalle ist hier schon vorhanden. Deshalb muss eine neue Halle mit Geldern der Ortsgemeinde finanziert werden“, erläuterte er.“ Damit ist der ganz Spuk vorbei, denn ohne die Gelder der VG gibt es keine Dreifeld-Sporthalle.

Dies Absage der VG muss für den „überforderten“ Ortsbürgermeister wie ein  Schlag in die Magengrube gewesen sein, hat er doch zum Thema Bau einer Dreifeld-Sporthalle den Bürgerinnen und Bürgern immer wieder vorgegaukelt, dass die Finanzierungszusage der VG so gut wie feststeht und auch die Schulleitung den Bau auf der Schulwiese unterstützt. Andererseits weiß er aber auch ganz genau, dass ohne eine Mitfinanzierung durch die Verbandsgemeinde eine neue Halle allein von der Ortsgemeinde nicht zu finanzieren ist. Warum der SPD-Bürgermeister der VG den „überforderten“ CDU/LiStE-Ortsbürgermeister Barth jetzt plötzlich im Regen stehen lässt und ob dies etwas mit der Landtagswahl am 13.03.16 zur tun hat, wissen wir nicht. Aber fest steht, dass die Gemeindeverwaltung jetzt wieder dort steht, wo sie genau vor 6 Jahren schon einmal gestanden hat und sie seitdem keinen Millimeter vorangekommen ist. In der freien Wirtschaft nennt man solch ein Versagen Stümperei und dafür wird ab und an auch mal jemand gefeuert.

Überrascht hat uns allerdings noch eine verwirrende und nachgeschobene Aussage des ansonsten so kompetent und konsequent agierenden Ortsbürgermeisters der VG: „„Sagt die Schulgemeinschaft ja, wird gebaut, sagt sie nein, wird nicht gebaut.““ Da wird man plötzlich wieder stutzig. Wir haben also zu verstehen, dass die VG einen Neubau auf der Schulwiese unter keinen Umständen mitfinanzieren wird, einen Neubau auf dem Schulgelände jedoch dann erlauben würde, wenn die Ortsgemeinde die Kosten für den Abriss der gerade erst sanierten Turnhalle und die kompletten Kosten für den Neubau der Dreifeld-Sporthalle übernehmen würde und sie, also die VG, die Entscheidung über den Neubau auf der Schulwiese einzig und allein von der Zustimmung der „Schulgemeinschaft“ abhängig macht.

Das ist schon ein seltsames und verblüffendes Vorgehen einer Verwaltungsleitung. Nach dem Prinzip „Hannemann geh Du voran!“ soll jetzt anstatt des Schulträgers und der eigentlich Verantwortlichen in der VG die Schulgemeinschaft mit Kollegium und ESB darüber bestimmen, ob die Ortsgemeinde auf dem Schulgelände eine Sporthalle bauen darf, wenn  sie denn die Finanzmittel hätte. Nichts gegen das Mitspracherecht einer „Schulgemeinschaft“, aber einem Schulkollegium und einem Elternbeirat das alleinige Entscheidungsrecht über den Standort einer Sporthalle zu überlassen, ist schon ein verwaltungstechnisch starkes Stück.

Lobenswert finden wir allerdings die Aussage des VG Bürgermeisters, dass der Abriss der jetzigen Halle, die erst vor fünf Jahren saniert wurde, kein „Totschlagargument“ sei. Denn daraus lässt sich ableiten, dass auch dem VG Bürgermeister bewusst ist, dass ein Abriss der Halle aus betriebswirtschaftlicher Sicht nur schwer zu begründen wäre. Der VG Bürgermeister würde sich in erhebliche Erklärungsnot bringen, den Abriss den Bürgerinnen und Bürgern als auch der Kommunalaufsicht plausibel zu erklären.

Solche Einsicht ist bei dem übertölpelten und bloßgestellten Ortsbürgermeister „unserer liebens- und lebens Gemeinde“ leider nicht festzustellen. Er ergeht sich weiterhin in Schwafeleien und hat den Kern der Debatte immer noch nicht verstanden. So plappert er über die unglückselige „Historie der bisherigen Überlegungen“, wiederholt permanent die von keinem angezweifelte Notwendigkeit einer zweiten Sporthalle, plappert darüber, dass die Höhe der neue Halle geringer als die der alten wäre, rechnet jeden Grashalm auf der Schulwiese klein, bringt das „Blockheizkraftwerk der Schule“ ins Spiel und palavert über das „Baurecht“ und „geteilte Folgekosten“. Er hat nichts verstanden. Darüber sollte er mal nachdenken.

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4 Gedanken zu „Aus für den Bau der Dreifeld-Sporthalle auf der Schulwiese – VG Nieder-Olm wird sich nicht an der Finanzierung beteiligen!“

  1. 1. Schade, daß hier „die Kinder“ vorgeschoben werden… Bislang fand nämlich definitiv keine neutrale Umfrage unter ALLEN Schülern statt.

    2. Und äußerst merkwürdig die Entscheidung in Hand einer Lehrerschaft, also Arbeitnehmern zu geben, die bis auf wenige Ausnahmen garnicht im Ort wohnt u lebt.

    3. Schade, daß die AZ in ihrem Artikel diesmal leider nicht objektiv berichtet hat, sondern sich hat von einer, mit zum Teil sehr fragwürdigen Argumenten, bewaffneten Lehrerschaft hat einlullen lassen.

    Ich hoffe sehr, daß es zum Thema sowohl unter der Schülerschaft als auch unter allen Bewohnern eine faire Meinungsumfrage gibt!!

    1. Wir möchten noch einmal darauf hinweisen, dass das Forum für keine der beiden Seiten Partei ergriffen hat. Wir haben weder die Notwendigkeit des Baus einer Dreifeld-Sporthalle noch deren Standort befürwortet oder abgelehnt. Uns geht es einzig und allein darum, aufzuzeigen, mit welchen hanebüchenen und teilweise verlogenen Argumenten die Protagonisten in dieser Posse ihre einseitigen Interessen durchsetzen wollen.

      Dies gilt insbesondere für den „überforderten“ Ortsbürgermeister, der mit Tricksereien, Halbwahrheiten und Lügen versucht, die Interessen seiner Klientel durchsetzen und die Bürgerinnen und Bürger für dumm zu verkaufen. Hätte Barth nicht dieses Chaos verursacht und den Mut gehabt, öffentlich zuzugeben, dass nur mit einer finanziellen Beteiligung der VG und dann auch nur auf dem Schulgelände eine Dreifeld-Sporthalle gebaut werden kann, hätte über die ganze Angelegenheit kein einziges Wort im Forum gestanden.

      Wir stimmen Ihnen zu: Jetzt eine „Schulgemeinschaft“ über den Standort einer Sporthalle bestimmen zu lassen, ist ein kommunalpolitisches Unding und sollte schnellstens vom Bürgermeister der ‚VG korrigiert werden.

  2. „Sagt die Schulgemeinschaft ja, wird gebaut, sagt sie nein, wird nicht gebaut.“

    Vielleicht ist dieser Satz auch der kommenden Landtagswahl geschuldet. Mit diesem Argument versucht Spiegler evt den Frust oder Ärger einiger Befürworter der Dreisporthalle auf die Schulleitung umzulenken,

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