„Gemeindebedienstete“ von Stadecken-Elsheim machen Betriebsausflug nach Stadecken-Elsheim.

louvreWir wissen nicht, was Ihnen dazu einfällt, aber wenn wir das Wort „Bedienstete“ hören, denken wir sofort an Diener, Faktotum, Hausangestellte, Haushälterin, Dienstboten, Domestiken und Lakaien. Diese Synonyme finden sich alle im Duden, obgleich auch „im öffentlichen Dienst arbeitende Personen“ erwähnt werden. Deshalb kann man, obwohl es etwas altmodisch klingt, die Bezeichnung „Bedienstete“ getrost auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Stadecken-Elsheim verwenden, die laut einem Bericht auf der Webseite der Gemeinde Stadecken-Elsheim einen „gelungenen“ Betriebsausflug gemacht haben – und zwar, Sie werden es kaum glauben, nach Stadecken-Elsheim.

Wir können uns so richtig vorstellen, wie die „Gemeindebediensteten“ von Stadecken-Elsheim vor nicht allzu langer Zeit aus dem Häuschen geraten sind, als der einfallsreiche Ortsbürgermeister zur Überraschung aller verkündete, dass der diesjährige Betriebsausflug der „Gemeindebediensteten“ von Stadecken-.Elsheim in die Ortsgemeinde Stadecken-Elsheim führen würde. Da gab es mit Sicherheit Jubel und Begeisterung ohne Ende, denn für viele „Gemeindebedienstete“, auch wenn sie bereits seit Jahrzehnten in Stadecken-Elsheim wohnen oder seit Jahren in Stadecken-Elsheim tätig sind, ergab sich dadurch die Möglichkeit, endlich einmal Stadecken-Elsheim kennenzulernen.

Gut, letztendlich geht es, wie auch jedem anderen Arbeitnehmer, erst einmal um einen arbeitsfreien Tag, dennoch erkundeten  50 „Gemeindebedienstete“ von Stadecken-Elsheim „Unter der Führung des Ortsbürgermeisters“ –ja, unter wem denn sonst?- endlich den Ort ihrer Arbeitsstätte und lernten Stadecken-Elsheim einmal so richtig kennen. Das hat schon was, und es würde uns nicht wundern, wenn die Pariser Stadtverwaltung demnächst die pfiffige Idee unseres Ortsbürgermeisters aufgreift und für die „Bediensteten“ des Pariser Louvre (ca. 870 Personen) demnächst einen Betriebsausflug in den Pariser Louvre organisieren würde.

Was ist das doch für ein grandioser Einfall des Ortsbürgermeisters: Ein Betriebsausflug in den Ort der eigenen Arbeitsstätte. Während, so unsinnig wie überflüssig, bereits Grundschüler der 4. Klasse mit dem Flieger eintägige Bildungsfahrten nach London unternehmen -morgens hin, abends zurück-, lernte die „bunte Truppe“ der „Gemeindebediensteten“ von Stadecken-Elsheim bei ihrem Betriebsausflug den Hieberg, den Adam-Elsheimer-Platz, das Weingut des Gemeinderatsmitglieds Eppelmann, den Radler-Treff am Saubach und die Gutsschänke Mengel-Eppelmann kennen. Daneben gab es mit einer Kräuterwanderung und einem Vortrag über das Leben und Wirken des berühmten Barockmalers Adam Elsheimer noch ein naturwissenschaftliches und ein kulturelles Event.

Na, das ist doch ein bleibendes Erlebnis und „Entsprechend groß war die Begeisterung“. Aber nicht nur bei den „Gemeindebediensteten“, sondern auch bei den Gemeindebürgerinnen und -bürgern von Stadecken-Elsheim. Denn angesichts des von Barth angerichteten Haushaltsdefizits von 2,5 Mio. Euro allein in 2016 sind, bis auf die Ausgaben für die Kutschfahrt, wenigsten die Reisekosten für den „gelungenen“ Betriebsausflug im Rahmen geblieben.

Übrigens, organisiert wurde dieses tolle Programm mit den vielen „Highlights“ vom Bauhof, der sich damit für die Durchführung noch weit größerer Veranstaltungen empfohlen hat und sicherlich schon emsig dabei ist, für die „Gemeindebediensteten“ den nächsten „gelungenen“ Betriebsausflug in das Nieder-Olmer Freibad zu organisieren – natürlich wieder „unter der Führung des Ortsbürgermeisters.“

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3 Gedanken zu „„Gemeindebedienstete“ von Stadecken-Elsheim machen Betriebsausflug nach Stadecken-Elsheim.“

    1. Wir haben zwar nicht nachgezählt, aber mit den Kita-Bediensteten könnte das hinkommen. Vielleicht war aber auch der gesamte Gemeinderat mit dabei.

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