Jetzt auch offiziell: Barth macht „Bauen“ und „Verkehr“ zur Chefsache.

in der Gemeinderatssitzung am 26.04.^2021 hat Ortsbürgermeister Barth (CDU) dem Beigeordneten Heiko Horst (FWG) jetzt auch offiziell die Aufgabenbereiche „Bauen“ und „Verkehr“ entzogen und zur Chefsache gemacht. Für Horst hat er stattdessen den Geschäftsbereich „Umwelt und Liegenschaften“ aus dem Hut gezaubert und dabei ausdrücklich betont, „dass es sich um bebaute Liegenschaften handelt.“ Mit den wichtigen, nicht bebauten Liegenschaften, also den gemeindeeigenen unbebauten Grundstücken, kann weiterhin der Ortsbürgermeister in Abstimmung mit dem Gemeinderat jonglieren.

Über die Gründe für die jetzt erfolgte Neuorganisation ist nichts Näheres bekannt, doch hat man sich schon damals ungläubig darüber die Augen gerieben, dass Barth mit den Bereichen „Bauen“ und „Verkehr“ zwei so profilierungsfördernde und aufmerksamkeitsstarke Aufgabenbereiche an den unterlegenen Ortsbürgermeisterkandidaten Horst abgetreten hat. Offensichtlich hat dies Barth von Beginn an nicht gepasst. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich der geltungsbedürftige Ortsbürgermeister permanent in die Aufgabenbereiche von Horst eingemischt und zur Selbstdarstellung genutzt hat, was sicherlich zur Frustration beim Beigeordneten und zur Verärgerung bei anderen Gemeinderatsmitgliedern geführt hat.

Die damilige Zuordnung der Geschäftsbereiche kann man mit gutem Gewissen als Farce bezeichnen, hat doch de facto der Ortsbürgermeister Barth die Aufgaben in den Bereich „Bauen“ und „Verkehr“ selbstverantwortlich und eigenhändig wahrgenommen. Ob bei der Sanierung der Mainzer-/Schulstraße, dem Neubau des Vereinsheims oder der Aufstockung der Kita Haus des Kindes, stets hat Barth das große Wort geführt und sich in den Vordergrund gespielt. Vom eigentlichen Verantwortlichen hat man kaum etwas gehört, sieht man einmal davon ab, dass er beim obligatorischen Spatenstich für das neue Vereinsheim ebenfalls eine Schippe halten und aufs Pressebild durfte. Offensichtlich hat sich Horst seit seinem Amtsantritt unterwürfig in seine Statistenrolle eingefügt und dem geltungsbedürftigen Ortsbürgermeister freiwillig das Feld überlassen. Dabei hat Horst zu Beginn seines Amtsantritts sogar extra sein Mandat als gewähltes Gemeinderatsmitglied niedergelegt.

Um welche Aufgaben es sich bei dem neuen Geschäftsbereich „Umwelt und bebaute Liegenschaften“ handelt wissen wir nicht. Wir hoffen jedoch, dass sie der monatlichen Aufwandsentschädigung von 561,28 Euro für den Beigeordneten Horst gerecht werden. Ob jedoch die neue Aufgabenverteilung zur Verbesserung der Arbeit des Ortsbürgermeisters und seiner  Gemeindeverwaltung führt, bleibt abzuwarten. Allerdings ist eine gewissen Skepsis angebracht, denkt man beispielsweise an das Fiasko und den Streit zwischen der TSVgg und derGemeindeverwaltung beim Bau des neuen Vereinsheims oder die ungelösten Probleme bei der Parkraumplanung in den alt Ortskernen.
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