Man mag seinen Augen kaum trauen, aber wenn man dem Artikel in der AZ von heute Glauben schenken darf, ist es gerade zu einer „knüppelharten“ Wahlkampfschlacht zwischen SPD und Ortsbürgermeister Müller gekommen. Da bahnt sich etwas an.
Darüber zu berichten und das zu kommentieren, wäre für das Forum sicherlich eine reizvolle Angelegenheit. Allerdings haben wir schon vor Wochen versprochen, uns nicht in den Wahlkampf einzumischen und werden deshalb auch kein Wort über den dramatischen Konflikt zwischen den Beteiligten verlieren.
Was uns jedoch stutzig gemacht hat und worüber wir nicht so einfach hinweglesen konnten, ist die Tatsache, dass Ortsbürgermeister seine erst jetzt durchgeführten Maßnahmen auf den Spielplätzen mit einem Gemeinderatsbeschluss vom 24. Juli 2013 begründet, also einem Beschluss, der bereits vor mehr als 8 Monaten gefasst wurde. Diesen Beschluss haben wir uns angeschaut.
In der Niederschrift dieser Ratssitzung ist vermerkt, dass alle Spielplätze der Ortsgemeinde von einem Sachverständigen überprüft und dabei gewisse Mängel festgestellt wurden. Wir wissen nicht, wer der Kinderspielplatzsachverständige war und welche Mängel er festgestellt hat, aber es ist doch sehr seltsam, dass die Beseitigung dieser Mängel vom Ortsbürgermeister erst mit einer Verspätung von mehr als 7 Monaten in Auftrag gegeben wurde. Hat er die Beanstandungen des Kinderspielplatzsachverständigen etwa nicht ernst genommen?
Und wenn man dann noch lesen muss, dass der Gemeinderat die Finanzmittel extra deswegen bewilligt hat, damit „erste dringende Reparaturen“ ausgeführt werden konnten, könnte man auch darauf schließen, dass durch die aufgezeigten Mängel sogar die Gesundheit der spielenden Kinder gefährdet gewesen sein könnte. Dann allerdings wäre das Verhalten des Ortsbürgermeisters noch schwerer zu verstehen.
Wir hoffen, dass Ortsbürgermeister Müller nicht leichtfertig oder gar fahrlässig gehandelt hat und die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere jedoch die besorgten Eltern und Erziehungsberechtigten, baldmöglichst darüber aufklärt, warum der Beschluss des Gemeinderates und die Beseitigung der Mängel erst mit einer so großen Verspätung erfolgte.