Wenn am kommenden Donnerstag die Amtszeit von Ortsbürgermeister Müller endet, werden viele Menschen in der Gemeinde darüber froh sein und befreit aufatmen. Noch ist nicht die Zeit für ein endgültiges Resümee, aber es darf schon jetzt behauptet werden, dass seine Amtszeit von den dunklen Wolken einer missglückten und teilweise skandalösen Amtsführung überschattet wurde. So wie auch aus diesem, unserem vorerst letzten Beitrag bis zu seinem Abschied zu erkennen ist.
Seit Beginn der Ausweisung des neuen Baugebietes Kleinfeld III, 2. Bauabschnitt, hat Ortsbürgermeister Müller immer wieder behauptet und auch den Eindruck erweckt, dass von den 20 neu gschaffenen Baugrundstücken für die Deckung eines dringenden Eigenbedarfs auch insgesamt 20 neue Grundstücke für die Zuteilung an junge Familien aus der Gemeinde zur Verfügung stehen. Noch vor 6 Wochen tönte er in einem Artikel der AZ-Mainz in seiner gewohnt verschleiernden Art: „Die 20 Grundstücke schnell zu verkaufen, wird kein Problem sein. […] Wie schon mehrfach im Rat beschlossen, werden Stadecken-Elsheimer Bewerber, vor allen Dingen Familien mit Kindern, Vorrang haben.“ (siehe hier)
Von 20 Grundstücken ist jetzt auf einmal keine Rede mehr. Was das Forum schon seit langem vermutete (siehe hier und hier), ist jetzt eingetreten: Von den versprochenen 20 Grundstücken stehen jetzt zur Verteilung an junge Familien aus Stadecken-Elsheim nur noch 14 Grundstücke zur Verfügung. 6 Grundstücke, das ist beinahe ein Drittel der Gesamtanzahl, wurden klammheimlich und hinter dem Rücken der Bevölkerung bereits anderweitig verkauft und zugeteilt. Eine Erklärung dazu gibt es nicht. 6 junge Familien aus Stadecken-Elsheim gehen bei der Verteilung der Grundstücke schon jetzt und mit Sicherheit leer aus. Da könnte man sich sogar die rhetorische Frage stellen, ob die Ausweisung des neuen Baugebietes noch im Allgememeininteresse oder im Interesse einer bestimmten Klientel vorgenommen wurde.
„Besser 14, als gar keine Baugrundstücke“ wird, wie immer in solchen Fällen, die abgedroschene Antwort sein. Aber um dieses Totschlagargument geht es uns gar nicht. Auch geht es nicht darum, hier die rechtliche Problematik dieser Vorgehensweise zu beurteilen. Uns geht es ausschließlich darum, aufzuzeigen, mit welchen Lügen, Halbwahrheiten und Tricksereien die Bürgerinnen und Bürger von Ortsbürgermeister Müller hinters Licht geführt und für dumm verkauft werden.
Weshalb dieser Ortsbürgermeister nicht den Mut aufbringt, die Bürgerinnen und Bürger darüber zu informieren, dass beinahe ein Drittel der Grundstücke nicht zu Verteilung ansteht, wissen wir nicht und wollen wir auch nicht mehr wissen. Deshalb wiederholen wir hier nur noch einmal unseren Einleitungssatz und zitieren uns selbst: „Wenn am kommenden Donnerstag die Amtszeit von Ortsbürgermeister Müller endet, werden viele Menschen in der Gemeinde darüber froh sein und befreit aufatmen.“