Während man vor den Kommunalwahlen 2014 kaum eine Chance hatte, den mit Flach- und Plattheiten gespickten und auf uns eingeprasselten Wahlkampfphrasen zu entkommen, ist LiStE, „eine Initiative der CDU“ plötzlich völlig von der politischen Bildfläche verschwunden und lässt überhaupt nichts mehr von sich hören. Nur auf der Webseite wird weiterhin noch kräftig Wahlkampf gemacht und bald wieder über die Spielergebnisse der 1. und 2. Bundesliga berichtet.
Nachdem während des Wahlkampfs Bataillone von Wahlkampfhelfern in die Schlacht geworfen wurden, scheint heute kein Reservist mehr mobilisierbar zu sein, um das Licht im Internet auszumachen und die Wahlschlacht zu beenden.
Was also ist los mit LiStE? War das alles nur ein großer politische Bluff? Müssen die älteren Bürgerinnen und Bürger in Zukunft auf so wertvolle politische Veranstaltungen wie „Richtig vererben und Patientenvollmacht“ oder „Organspende – Wie kann ich helfen?“ verzichten? Oder hat man nur die Hinrissigkeit dieser politischen Bankrotterklärung erkannt und dem ganzen Spuk jetzt ein Ende bereitet?
Wir wissen es nicht, aber Sinn würde es schon machen. Denn der Versuch, die Bürgerinnen und Bürger mit dieser politischen Schnappsidee zu verwirren und für dumm zu verkaufen, ist gründlich in die Hosen gegangen und war eigentlich ein richtiger Rohrkrepierer (wir berichteten). Zwar stellt die CDU nach wie vor den Ortsbürgermeister, aber das vorgegebene Ziel, stärkste Partei in Stadecken-Elsheim zu bleiben, wurde verfehlt und der Sieg musste der SPD überlassen werden. Auch die kaum nachzuvollziehbare Absicht, mehr parteiunabhängige Kandidaten in die CDU-Fraktion im Gemeinderat einzubinden, ist gründlich misslungen. Sicherlich zur Erleichterung altgedienter CDU-Mitglieder, denen kein neues Nicht-CDU-Mitglied einen Platz in der CDU-Fraktion des Gemeinderates weggenommen hat.
Was also bleibt von Liste? Eigentlich nichts. Warten wir also gespannt darauf, welchen politischen Wahlkampf-Coup sich die CDU in einer „gemeinsamen Klausurtagung von Vorstand und Fraktion auf dem Jakobsberg“ in knapp 5 Jahren wieder einfallen lässt.