Dreck-weg-Tag einmal anders: Gemeindeverwaltung kehrt erst vor der eigenen Türe.

Mit Spannung erwarten wir und sicherlich auch viele Menschen in der Gemeinde, dass der junge Ortssbürgermeister in den nächsten Tagen auch für Stadecken-Elsheim den obligatorischen Dreck-weg-Tag ausruft und die Bürgerinnen und Bürger auffordert, die Arme hochzukrempeln und die Mitarbeiter des Bauhofs beim Saubermachen „unserer lebens- und liebenswerten Gemeinde“ zu unterstützen – Damit Stadecken-Elsheim noch attraktiver wird. Bitte folgen Sie diesem Aufruf nicht!!

Oder besser gesagt: Bitte folgen Sie diesem Aufruf erst dann, wenn die Gemeindeverwaltung vor Ihrer eigenen Haustüre gekehrt und den von ihr verursachten eigenen Dreck weggemacht hat. Denn wir möchten Sie ja schließlich nicht von Ihrem gemeinnützigen Engagement abhalten.

wartehaeuschen_talstrasseAls erstes empfehlen wir der Gemeindeverwaltung, das vor sich hinmodernde und versiffte Wartehäuschen der früheren Bushaltestelle in der Talstraße abzureißen. Vielleicht haben die Damen und Herren der Verwaltung ja noch nicht gemerkt, dass dort seit mehr als 2 Jahren kein Bus mehr hält und in den nächsten Jahrzehnten sicherlich auch kein Bus mehr halten wird. Das ist auch gut so, denn die Umleitung der Busse von der Kreuznacher Straße durch die Talstraße, die Bahnhofsstraße und über die Portstraße wieder zurück auf die parkverbot_portstrasseKreunacher-/Oppenheimer Straße war eh eine verkehrsplanerische Posse und allein mit der Sicherheit der Schulkinder nicht zu begründen. Mit dem Abriss könnten dann auch die gesamten Markierungen für die unzähligen Parkverbote beseitigt werden, die ausschließlich für die Durchfahrt der Busse angelegt wurden, mittlerweile völlig sinnlos sind und der Ortsgemeinde nur dringend benötigten Parkraum wegnehmen.

halteverbot_portstrasse

Ein besonderes verkehrsregelndes Schmankerl ist auch das absolute Halteverbotsschild, das dem aus der Bahnhofstraße und nach rechts in die Portstraße einbiegenden Autofahrer signalisiert, dass er auf der linken Fahrerseite der Portstraße nicht halten darf. Warum weiß kein Mensch, denn man fährt ja rechts und bis auf wenige Ausnahmen darf man in Deutschland grundsätzlich nicht auf der Linken Fahrbahnseite parken.

wiegehaeuschenBeinahe vergessen hätten wir die Waage und das alte Wiegehäuschen in der Bahnhofstraße. Da wird schon seit Jahrhunderten nichts mehr gewogen und so hatte seinerzeit Ex-Bürgermeister Müller die glorreiche Idee, aus dem Wiegehäuschen eine öffentliche Toillette zu machen. Wir vermuten, dass über dieses Projekt gerade 4 renomierte, internationale Architektenbüros nachdenken und demnächst mit ihren Entwürfen einfliegen und vor dem Rathaus Schlange stehen.

gokart3Wir sind da etwas pragmatischer gestrickt und empfehlen den Abriss und die Erstellung weiterer, öffentlicher Parkplätze, denn wir wissen ja vom jungen Ortsbürgermeister, dass sich die rheinhessische Weinkönigin um Stadecken-Elsheim verdient gemacht hat und vermuten, dass ob dieser Verdienste demnächst riesige Touristenwellen auf die Gemeinde zurollen werden. Ja, und wenn wir schon gerade beim Abreißen sind, wie wär’s, wenn in diesem Zusammenhang auch mal über die Mountainbike-Strecke nachgedacht wird. Schauen Sie sich doch dieses Elend auf der neu ausgewiesenen Gemeibedarfsfläche noch einmal in Ruhe an.

Sie sehen, in dieser Gemeinde braucht es nur wenige Hundert Meter Straße, um zu erkennen, welches Chaos hier angerichtet wurde und welcher Schwachsinn hier vorzufinden ist. Es ist leicht auszumalen, in welchem Zustand sich die verbleibenden 98 % der Straßen und deren Beschilderung in der Gemeinde befinden. Deshalb ist es ja so gut, dass der Beigeordnete Ruf mit dem Geschäftsbereich Bau und Verkehr so viele Straßenbegehungen macht. Allerdings haben wir den Eindruck, dass er den Job nicht so ganz ernst nimmt und vorwiegend die Privilegien der Mitglieder im Bauern- und Winzervereins sichern möchte.

2 Gedanken zu „Dreck-weg-Tag einmal anders: Gemeindeverwaltung kehrt erst vor der eigenen Türe.“

  1. Viel schlimmer finde ich die Sauerei nach der Baumfällaktion entlang der Selz an den Woogwiesen. Vor Weihnachten wurden im letzten Jahr etliche Bäume – sicherheitsbedingt – gefällt. Das Unglaubliche aber: Die Firma, welche von den Hirnakrobaten der Gemeindeverwaltung beauftragt wurde, sollte nur fällen. Für die Entsorgung wurden die Gemeindearbeiter verantwortlich gemacht. Stand heute, 07.März 2015 sieht es noch immer wie nach einem Bombeneinschlag aus.

    1. Passt doch hervorragend ins Bild. Die Liste ließe sich beliebig verlängern. Denen war es einfach zu kalt. Und wie der Herr, so`s Gescherr. Barth macht auch gerne Party, lässt sich lieber mit der Weinkönigin durchs Dorf kutschieren und wenn alle Welt am Aschermittwoch wieder am Arbeitsplatz erscheint, hängt er für sich und den Bauhof noch gerne einen Tag dran. Da muss die Entsorgung der Äste eben mal warten. Dafür geht es dann aber mit den Markierungsarbeiten für zusätzliche Parkverbote ganz zügig.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert