So richtig aufgeschreckt hat uns die folgende Mitteilung des partyfreudigen Ortsbürgermeisters in der Gemeinderatssitzung am 20.07.2015: „Am 19. September 2015 findet der Vorentscheid zur Wahl der Deutschen Weinkönigin statt. Sollte Isabelle Willersinn in die Endausscheidung am 25.09.2015 kommen, dann sind für diese Veranstaltung noch Karten über das Weingut Willersinn zu bekommen.“ Ja geht denn der ganze Spuk wieder von neuem los? Was hat denn der Vorentscheid für die Wahl der Deutschen Weinkönigin in einer Gemeinderatssitzung zu suchen? Warum gibt ein Ortsbürgermeister jetzt sogar Vorverkaufsstellen für eine kommerzielle Werbeveranstaltung bekannt?
Scheinbar hat unser partyhungriger Ortsbürgermeister immer noch nicht realisiert, dass die Wahl einer rheinhessischen oder deutschen Weinkönigin nichts mit seinen Aufgaben als Ortsbürgermeister und schon gar nichts mit den Aufgaben eines Gemeinderates zu tun hat. Nachdem er gerade erst noch die Kurve gekriegt hat und den Vorwurf der widerrechtlichen Anschaffung von kommerziellen Werbeschildern aus Steuergeldern durch eine nachträgliche Spendenfinanzierung abwenden konnte, scheint er immer noch nichts verstanden zu haben und beschäftigt erneut den Gemeinderat und die Bürgerinnen und Bürger mit einer Veranstaltung, die kommerziell ausgerichtet ist und ausschließlich der Produkt- und Absatzsteigerung der Weinwirtschaft dient. Es ist unglaublich, warum diese Tatsache nicht in den Kopf des überforderten Ortsbürgermeisters hineingeht, denn er macht lustig da weiter, wo er gerade aufgehört hat.
Wir möchten den Teufel ja nicht an die Wand malen, aber stellen Sie sich einmal vor, Isabelle Willersinn geht aus der Wahl zur Deutschen Wahlkönigin (WDDW :-)) am 25.09.15 als Siegerin hervor (was ja bei nur 13 Teilnehmerinnen nicht auszuschließen ist, leider aber, wie wir vermuten, schon vorher abgesprochen wird, wir aber von ganzem Herzen Isabelle Willersinn wünschen): Glauben Sie, wenn dieser (Alb)Traum wahr werden würde, da gäbe es für den verzückten Ortsbürgermeister noch ein Halten? Glauben Sie, dann wäre es mit einer Kutschfahrt oder einem Empfang in der Burgscheune für ihn noch getan? Eher befürchten wird, dass der begeisterte und aus dem Häuschen geratene Ortsbürgermeister dann am ganz großen Rad dreht und in ganz Deutschland die Glocken läuten lässt. Wenn sich Isabelle Willersinn laut Barth allein schon durch die Wahl zur rheinhessischen Weinkönigin um die Ortsgemeinde verdient gemacht, was wird dann noch alles auf uns zukommen? Wie wird dann erst seine Laudatio aussehen und wie viele Rösser lässt der königliche Herold dann erst vor die Kutsche seiner Majestät spannen?
Glauben Sie uns, wir müssen mit allem rechnen. Deshalb hier unser gut gemeinter Rat an den jungen Ortsbürgermeister: Falls Isabelle Willersinn den Thron der Weinkönigin erklimmen sollte, geraten Sie bitte nicht wieder komplett aus dem Häuschen! Bewahren Sie die Contenance! Lassen Sie sich nicht wieder von Ihren Gefühlen übermannen und denken Sie immer daran, dass auch durch die Wahl von Ellen Willersinn zur Deutschen Weinkönigin nicht ein Euro mehr in die Gemeindekasse gespült wird und die Bürgerinnen und Bürger nicht einen Cent zusätzliche in ihren Taschen haben! Versuchen Sie, den Vergleich mit dem berühmten Sack Reis in China zu verstehen und achten Sie im Besonderen darauf, dass keine Steuergelder für solch einen Humbug verschwendet werden!