Wenn einer unserer lokalen Weinbauern eine Verkaufsveranstaltung durchführt und zum Hoffest, Weinfest oder zu einer sonstigen Festlichkeit einlädt, so ist dagegen grundsätzlich nichts einzuwenden. Solche Veranstaltungen sind betriebswirtschaftlich vernüftig und haben als Marketing-Instrument für die Weinbauern eine besondere Bedeutung. Wenn allerdings durch solche Events im Ort das Park-Chaos ausbricht und die Bürgerinnen und Bürger sich dadurch zunehmend belästigt fühlen, dann muss man sich fragen, ob die Gemeindeverwaltung noch in der Lage ist, dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Am vergangenen Wochenende ist es auf dem Kirchenthing zu einem Park-Chaos gekommen, als aufgrund einer Veranstaltung eines Weinbauern das gesamte Areal zugeparkt wurde und es für die Anwohnerinnen und Anwohner kaum noch ein Durchkommen gab. Kreuz und quer wurde da geparkt und die von uns immer wieder bemängelte und aktuelle Verkehrs- und Parkraumführung ad absurdum geführt. Wenn dann noch zu solchen Anlässen im Gebiet des Bebauungsplans „Hinter Woog“, diesem sensiblen Auen- und naturnahen Erholungsbereich, beinahe über 100 Fahrzeuge widerrechtlich geparkt werden, dann fragt man sich, ob in dieser Ortsgemeinde noch alles mit rechten Dingen zugeht und wer hier bei wem die Augen zudrückt.
Da begeht der Beigeordnete Ruf ohne nähere Begründung und zum Unmut der Bürgerinnen und Bürger monatelang die Straßen der Ortsgemeinde, da wird vollmundig ein neues Verkehrs- und Parkkonzept angekündigt, da rasen weiterhin die 45-Tonner der Bauern und Weinbauern durch die beiden Ortskerne und es tut sich nichts, rein gar nichts. Anstatt die Probleme endlich anzugehen widmet sich der überforderte Ortsbürgermeister überwiegend repräsentativen Ereignissen und Feierlichkeiten und schwadroniert dabei alles in Grund und Boden. „Anpacken“ und „Dinge bewegen“ sieht anders aus.
Wir glauben, dass es in dieser Ortsgemeinde wohl noch nie einen Ortsbürgermeister gegeben hat, der so viel heiße Luft abgelassen und sich so wenig um die wirklichen Probleme der Ortsgemeinde gekümmert hat. Man hat beinahe den Eindruck, als ob dieser Ortsbürgermeister sein Mandat nur als Werbeveranstaltung und Aufgalopp für seine weitere politische Karriere betrachtet. Wenn dies stimmen würde, dann hätte diese Ortsgemeinde schon jetzt einen anderen Ortsbürgermeister verdient.