Man hat beinahe den Eindruck, als ob das Radfahren und alle damit zusammenhängenden Veranstaltung für Ortsbürgermeiste Barth und seine Verwaltung allerhöchste Priorität besitzt. Kaum eine Woche vergeht, ohne dass auf der Webseite der Gemeindeverwaltung und im Nachrichtenblatt ausführliche in, um und ums Radeln berichtet wird. Nun ist ja grundsätzlich gegen das Radfahren nichts einzuwenden – Radeln ist gesund und umweltfreundlich. Wenn man jedoch feststellen muss, dass die übrigen gemeindlichen Angelegenheiten seit längerem dabei auf der (Rad-)Strecke bleiben, dann muss man auf dieses Ungleichgewicht die Vernachlässigung wichtiger Aufgaben hinweisen.
Barth ist auf Vergnügungstour und radelt lieber als zu rödeln. Im Duden versteht man unter rödeln „angestrengt arbeiten“ und als Synonyme werden „schaffen und schuften“ angegeben. Zumindest in seiner Amtsführung als Ortsbürgermeister ist bei Barth kaum etwas von diesen Eigenschaften zu spüren. Da zeichnet er lieber stundenlang die Teilnehmer am Stadtradeln mit strohdummen Gastronomie-Gutscheinen aus, nimmt an jeder sich bietenden Geburtstags- und Jubiläumstafel Platz und räumt auch sonstigen Feierlich- und Nichtigkeiten in der Ortsgemeinde großen Raum ein, während er bei den wichtigen gemeindlichen Angelegenheiten keinen Schritt vorankommt, sich dafür aber noch zu 25 % von seiner beruflichen Tätigkeit freistellen lässt.
Um nur 5 Beispiele zu nennen: Kein Vorankommen bei der Sanierung des Sport- und Vereinsheims – und das schon seit Jahren. Keine Lösung für das immer drängender werdende Verkehrs- und Parkraumproblem im Ort – Nicht der leiseste Ansatz. Kein erfolgversprechendes Konzept für den geplanten Bau der Umgehungsstraßen – Nur Beschwichtigungen und Allgemeinplätze. Kein Erfolg beim Verkauf unnützer und überflüssiger Gemeindeimmobilien – Siehe das heruntergekommene Gasthaus am Dorfplatz Elsheim. Keine ordnungsgemäße und effiziente Leitung der Gemeinderatssitzungen – Der Rat verkommt zur Schwatzbude.
Stattdessen faselt Barth über zusätzliche Rheinbrücken bei Bingen, fordert den 3-spurigen Ausbau aller Mainzer Autobahn-Tangenten und wird vermutlich und demnächst noch den Flughafen Frankfurt wegen Lärmbelästigung lahmlegen – alles heiße Luft und Show. Es fragt sich, wie lange sich die Menschen in der Ortsgemeinde einen solchen Schwadroneur und Schaumschläger noch leisten können.