Posse um Größe des Abstellraums im neuen Vereinsheim hält an – Weiterhin steht Aussage gegen Aussage.

Im Streit um die geplante Lagerfläche im neuen Vereinsheim hat die Gemeindeverwaltung auf ihrer Homepage jetzt eine sogenannte „Pressemitteilung der Gemeinde“ (?!) veröffentlicht, in der im Wesentlichen noch einmal der Inhalt eines Artikels der AZ Mainz vom 26.09.2020 wiederholt wird. Nach wie vor steht Aussage gegen Aussage: Während Ortsbürgermeister Barth (CDU) behauptet, die TSVgg habe der Lagerraumgröße von 11 m² zugestimmt und die jetzigen Forderungen, inklusive der Außenbewirtschaftung, erst nachträglich und „nach der vollendeten Planung“ eingebracht, besteht die TSVgg darauf, rechtzeitig und von Planungsbeginn an für den Fußballbetrieb „20-25 m²“, und für das Archiv und die restlichen Vereinsbereiche „noch mal so viel Platz“ angemeldet zu haben.

Auffallend ist, dass der ansonsten zur „Alleinunterhaltung“ neigende Barth plötzlich die Beigeordneten und Fraktionsvorsitzenden mit in Boot hievt und behauptet, dass alle über das angedrohte Bürgerbegehren „nicht glücklich“ seien. Angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen sucht Barth Freunde und versucht den Eindruck zu erwecken, dass Verwaltung und Gemeinderat einer Meinung gewesen wären und es über das Thema Lageraumgröße und sofortiger Abriss des alten Vereinsheim keine Kontroverse gegeben hätte. Die Protokolle aus den Gemeinderats- und Informationen aus den Ausschusssitzungen lassen eher auf das Gegenteil schließen.

Oberlehrerhaft stellt der jetzt Freunde um sich scharrende Ortsbürgermeister fest, „dass das Bürgerbegehren auf Fakten basieren muss“, und weist darauf hin, dass in einem Artikel in der AZ Mainz vom 14.06.2020 fälschlicherweise behauptet worden wäre, dass ursprünglich allein für die Fußballer 50 m² Lagerfläche vorgesehen waren. Von wem diese Behauptung in dem uns unbekannten Artikel aufgestellt wurde, wissen wir nicht. Jedenfalls hätte der Ortsbürgermeister aus einem Bericht der AZ Bericht vom 26.09.2020 leicht entnehmen können, dass die TSVgg immer nur von 20 – 25  Quadratmetern für die Fußballer und von weiteren 20 – 25 Quadratmeter für die übrigen Bereiche gesprochen hat, jedoch nie von 50 m² allein für die Fußballer.

Barth behauptet weiterhin, dass die TSVgg dem reduzierten Lagerraum von letztendlich 11 m² zugestimmt hat. Wir haben daran unsere Zweifel. Denn jeder Vereinsfunktionär, der sich mit kümmerlichen 11 m² Lagerraum für einen so großen Verein wie die TSVgg zufriedengeben würde, müsste damit rechnen, von den übrigen Vereinsmitgliedern heftige Prügel zu beziehen. Insofern glauben wir, dass es sich bei Barth mehr um eine Schutzbehauptung handelt und er vom eigenen Planungsversagen und das der Verwaltung ablenken will.

Auch vor wüsten Drohungen schreckt der neu gegründete Freundeskreis um den verängstigten Ortsbürgermeister nicht zurück. Sollte das Bürgerbegehren der TSVgg nämlich erfolgreich sein, so wäre man sich einig, dass „Dies (…) sicherlich zu einer Einstellung des Neubaus führen“ würde. Mit dieser „Auffassungen der Gemeinde“, plötzlich soll die ganze Gemeinde hinter dem wirren Vorhaben der Verwaltung stehen, hat Barth dem Vereinsvorsitzenden der TSVgg in einem persönlichen Gespräch gedroht. Wer auch immer sich da schon jetzt einig ist, was für eine hirnverbrannte und idiotische Absicht! Allerdings wären eine solche Situation und die angedrohte Verschwendung von Steuergeldern auch ein hervorragender Anlass, den überforderten Ortsbürgermeister und die Mitverantwortlichen bei nächster Gelegenheit aus dem Amt zu entfern. An erster Stelle stände da der Beigeordnete Horst, der für den Geschäftsbereich Bauen, Umwelt und Verkehr verantwortlich ist.

Es ist in dieser Posse um die Größe eines Abstellraums mittlerweile auch völlig egal, wer welchen Unsinn von sich gibt, wer nun lügt oder wer die Wahrheit sagt. Tatsache ist, dass Ortsbürgermeister Barth wieder einmal nicht in der Lage zu sein scheint, gemeindliche Großprojekte reibungs- und problemlos abzuwickeln. So wie schon bei der Erweiterung des Haus des Kindes, wo plötzlich und ungeplant 53.800,00 Euro für die vorrübergehende Unterbringung der Kinder in 10 Containern zusätzlich aufgewendet werden müssen. Es gelingt ihm nicht, Projekte einvernehmlich zu planen und abzuwickeln. Und das liegt im Wesentlichen an seiner Besserwisserei und Selbstüberschätzung.

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