Ortsbürgermeister Barth gibt L426/Mainzer Straße wieder für Verkehr frei – Kein Dank für wiederkehrende Beiträge.

Über so viel Selbstdarstellung ist man erstaunt. Nachdem bereits vor Beginn und während der Bauarbeiten Ortsbürgermeister Barth so getan hat, als ob er der Alleinverantwortliche für die Planung und Durchführung der Sanierung der L426/Mainzer Straße gewesen wäre und die Bauphase quasi zu seinem persönlichen Krisenmanagement auserkoren hat, erweckt er jetzt in einem Artikel auf der Internetseite der Ortsgemeinde anlässlich der Wiedereröffnung der Ortsdurchfahrt Elsheim den Eindruck, als ob die Sanierung der Landesstraße (s)ein Gemeindeprojekt und er somit für die Wiedereröffnung der Ortsdurchfahrt zuständig gewesen wäre.

Unterstrichen wird dieser Eindruck von dem ausgewählten Bildmaterial, das den Ortsbürgermeister auf der Internetseite der Gemeinde nicht nur beim Durchschneiden des obligatorischen Bandes, sondern auch auf einem großdimensionierten Foto zeigt, geradeso, als ob er bedeutungsvoll die 100. Sitzung der UN-Vollversammlung in New York eröffne.

Dabei lag und liegt die Sanierung der L426/Mainzer Straße, einer Landesstraße,  allein in der Verantwortung des Landes bzw. des LMB, auch wenn die Ortsgemeinde für die Erneuerung der Gehwege und die Umstellung auf eine LED-Straßenbeleuchtung 560.000 € zur Verfügung gestellt hat. Der LBM trägt auch den größten Anteil der Finanzierung und ist bei den Planungs- und Sanierungsarbeiten von Landesstraßen unabhängig von den Gemeinden. Dass man sich mit diesen abstimmt, ist selbstverständlich, aber noch langen kein Grund dafür, dass sich die lokalen Politgrößen zu Projektmanagern aufspielen und in den Vordergrund schieben. So steht in dem Artikel der Gemeinde nicht etwa der verantwortliche LBM mit seinem Chef Bernhard Knoop im Vordergrund, sondern der geltungssüchtige Barth, der werbewirksam mal wieder einmal die erste Geige spielen möchte.

Wichtigtuer Barth sprach im Rahmen der kleinen Feuerstunde auf dem Dorfplatz Elsheim pathetisch von einem „Tag der Freude für Stadecken-Elsheim. Offensichtlich hat ihm diese Freude für einige Minuten das Gehirn vernebelt, bezeichnet er im Hinblick auf Zeit- und Kostenrahmen die Erneuerung der Mainzer Straße doch als „Jahrhundertbaustelle“, an der sich andere öffentliche Bauvorhaben im Verkehrsbereich mal „eine dicke Scheibe abschneiden könnten.“ Über so viel Schaumschlägerei und Realitätsverlust kann man nur noch staunen. Das muss man sich zweimal auf der Zunge zergehen lassen: Da spricht bei der Sanierung einer Landesstraße auf einer Länge von 400 Metern ein politischer Selbstdarsteller und Windmacher gleich von einem „Jahrhundertereignis“. Und bedankt sich anschließend überschwänglich bei Gott und der Welt, als ob er der eigentliche Initiator und Auftraggeber des Sanierungsprojekts gewesen sei. Allerdings ist von einem Dankeschön an alle Grundstückseigentümer, die im Rahmen der wiederkehrenden Beiträge 75 % des Gemeindeanteils für die Gehwege und die LED-Beleuchtung gezahlt haben, kein Wort zu finden.< zurück zur Artikelübersicht!

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