Einmal ganz abgesehen von der Frage, warum die Gemeindeverwaltung eine witterungsabhängige Jugend-Freizeitanlage ausgerechnet und rechtzeitig zum Beginn des Winters fertigstellt, ist uns jetzt ganz gewaltig der Schreck in die Glieder gefahren, als wir die von der Gemeindeverwaltung bei jeder Gelegenheit so hochgelobte neue Mountainbike-Strecke gesehen haben. Denn auf einem Schild, auf dem, sicherlich durch den Pädagogen Barth initiiert, die erzieherischen Aufforderungen „Auf andere Benutzer achten!“ und „Bitte Anlage sauber halten“ stehen, wird diese Strecke jetzt in großen Lettern und unmissverständlich als „Dirtbike-Anlage“ ausgewiesen.
Wir wissen nicht, welche und wie viele Mitglieder des Gemeinderats und der Gemeindeverwaltung der Extrem-Sportart „Dirtbike“ frönen und sich so recht damit auskennen, aber wir wissen, dass es das wesentlichste Charakteristikum dieser Sportart ist, mit dem Bike waghalsige Sprünge zu vollführen und meterweit durch die Luft zu fliegen. Ziel der Sprünge ist es dann auch noch, im Flug und ohne Netz und doppelten Boden halsbrecherische und gefährliche Tricks mit dem Bike zu vollführen.
Die Ausweisung der nach wie vor peinlichen 6-8 Erdanhäufungen als „Dirtbike-Anlage“ ist damit nicht nur eine Einladung zur Ausführung von gefährlichen und risikoreichen Kunststückchen, sondern sie ist auch unüberlegt und eine beinahe fahrlässige Aufforderung, sich den Hals zu brechen und schwer zu verunglücken. Der viel zu kurz bemessene Anlaufweg bis zum ersten Table, zu kurz geratenen Mittelstücke, die nicht abgestimmten Abstände zwischen den Tables, zu steil verlaufende Seitenhänge und 2 direkt nebeneinander verlaufende Trails schaffen dafür die besten Voraussetzungen.
Aus dieser Nummer kann sich auch eine Gemeindeverwaltung nicht so leicht verabschieden und sich mit dem lapidaren Hinweis aus der Verantwortung stehlen, dass die Anlage nur auf eigene Gefahr genutzt werden darf. Zynischer Weise könnte dann auch noch der Hinweis gegeben werden, dass sich in einer Entfernung von nur 150 m sowohl eine allgemeinärztliche als auch eine zahnärztliche Praxis befinden.
Das Forum ist verärgert über die unprofessionelle Arbeit der Verwaltung und besorgt um die Sicherheit und Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen. Es hat deshalb, wie bereits schon vor einigen Monaten, die Kreisverwaltung gebeten, die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen zu überprüfen und gegebenenfalls Änderungen vornehmen zu lassen. Dass damit nochmals Steuergelder verschwendet werden würden, darauf muss man bei dieser Verwaltung nicht besonders hinweisen.