Gefährliche Ampelanlage: Ortsbürgermeister Barth versucht, Gemeinderat Schuld in die Schuhe zu schieben.

Offen gestanden haben wir uns erst einmal gewundert, wie Martin Schafft vom Landesbetrieb Mobilität (LBM), der für alle Landesstraßen zuständig ist, versucht hat, die Gefahrenstelle an der Ampelanlage Kreuzung Schulstraße/Kreuznacher Straße  zu bagatellisieren und herunterzuspielen: „Die Kreuzung und die Ampelanlage sind komplex“, so die verblüffende und lapidare Analyse des Verkehrsexperten in der AZ Mainz. Nicht verwundert hat uns dagegen der Versuch von Ortsbürgermeister Barth, sich klammheimlich aus der Verantwortung zu stehlen und hinterlistig dem Gemeinderat die Schuld für den Skandal in die Schuhe zu schieben.

Auf die gefährliche und untragbare Situation an der Kreuzung Schulstraße/Kreuznacher Straße haben zwei Mütter aus dem Neubaugebiet Kleinfeld aufmerksam gemacht, die schon seit Jahren und gemeinsam mit der Schule auf die Gefahrenquelle hingewiesen haben und ihre Kinder nicht mehr allein über diese Kreuzung gehen lassen.

Offensichtlich gab es dann 2016 eine Begehung, bei der, und man wagt es kaum auszusprechen, folgende Gefahrenabwehrmaßnahme durchgeführt wurde: „In einem ersten Schritt wurde das Gestrüpp am Straßenrand zurückgeschnitten, damit das Rotlicht früher zu sehen ist“, bis man dann feststellte, „dass das nichts bringt.“ Hallo, geht’s noch? Da fehlen einem die Worte. Das ist an Schwachsinnigkeit kaum noch zu übertreffen. Ebenso gut und erfolglos hätte man zur Problemlösung auch die Fahrbahn neu teeren können.

Nun liegt die Verantwortung für die Sicherheit auf Landesstraßen nicht bei der Ortsgemeinde, sondern ausschließlich beim LBM. Doch wenn sich besorgte Eltern mit ihren Sorgen und Nöten über Jahre hinweg an die Gemeindeverwaltung wenden, dann kann man doch zumindest erwarten, dass dieses Problem angegangen wird und man sich um eine Lösung bemüht. Dafür ist jedoch nicht der Gemeinderat, sondern der Ortbürgermeister zuständig. Das sieht Barth offensichtlich anders. Anstatt mit Nachdruck bei der zuständigen Behörde eine Lösung einzufordern, hat er wieder einmal die Hände in den Schoß gelegt und wollte das Problem aussitzen.

Man kann über die Aussagen von Herrn Schafft staunen, man mag über die bisherigen Maßnahmen des LBM verwundert sein. Entsetzen muss man sich jedoch darüber, wie ein windiger Ortsbürgermeister wieder einmal versucht, sich klammheimlich aus der Verantwortung zu stehlen und jemand anderem die Schuld in die Schuhe zu schieben.

Es ist immer wieder die gleiche Masche: Sobald eine für ihn prekäre und unangenehme Angelegenheit publik wird, versucht Barth nebulös und schwafelnd sich in bester Politiker-Manier aus der Verantwortung zu stehlen und anderen die Schuld zuzuweisen. So auch jetzt wieder: „Die Ampelanlage steht schon seit Jahren immer wieder auf der Agenda des Ortsgemeinderates.“ Mit dieser perfiden Aussage versucht Barth den Eindruck zu erwecken, als ob der Ball nicht bei ihm, sondern beim Gemeinderat liegen würde und dieser über Jahre hinweg untätig gewesen wäre. Dabei liegt die Verantwortung allein bei Barth und er selbst hat jahrelang die Hände in den Schoß gelegt. Während er sich vor Entrüstung über die Beschädigung von zwei Papp-Verkehrsmännchen erst kürzlich kaum noch einkriegt und mit gespielter Entrüstung um Beifall geheischt hat (siehe hier), hat er grob fahrlässig seine Amtspflichten verletzt und durch sein Nichtstun die Schulkinder unnötigen Gefahren ausgesetzt. Diese Haltung ist bezeichnend für einen Ortsbürgermeister, der mehr an der „großen Politik“ und sein politisches Weiterkommen, als an den Sorgen und Nöten der Menschen in der Ortsgemeinde interessiert ist. Mittlerweile sollte das auch dem letzten, noch verbliebenden Barth-Fan in Stadecken-Elsheim klar sein.

Zum Leidwesen der betroffenen Eltern und Schulkinder, weiterer Spaß ist bereits angesagt: „Im Laufe des Dezembers ist für die Kreuzung außerdem eine Verkehrsschau mit Vertretern des LBM, der VG Nieder-Olm und der Ortsgemeinde sowie der Schule und den Anwohnern geplant“, so ist in der AZ zu lesen.  Wir warten auf weitere, überraschende Vorschläge von Herrn Schafft und gehen dann davon aus, dass Barth mit seiner Forderung nach dem Bau einer Rheinbrücke bei Bingen und dem Bau der Stadecken-Elsheimer Umgehungsstraßen der ganzen Diskussion ein Ende bereiten wird.