Ob beim geplanten Ausbau der Mainzer Straße die Einrichtung eines Mini-Kreisels oder einer Verschwenkung am Ortseingang sinnvoller ist, mögen wir nicht zu beurteilen – wird sind keine Fachleute. Jetzt hat der LBM der Gemeindeverwaltung die Planung für eine Verschwenkung als Alternative zu einem Mini-Kreisel vorgelegt. Eine Verschwenkung wird von den Anliegerinnen & Anliegern bevorzugt, die sich davon eine geringere Staubildung am Ortseingang versprechen. 3 Mal dürfen Sie jetzt raten, mit welcher hanebüchenen Argumentation der hinterlistige Ortsbürgermeister Barth (CDU) versucht, den betroffenen Anwohnerinnen & Anwohnern in den Rücken zu fallen und die Interessen einer bestimmten Berufsgruppe zu vertreten.
Laut Auskunft des LBM, so Barth, muss eine Verschwenkung als eigenständiges Verfahren und nicht in Verbindung mit dem Ausbau der Mainzer Straße gesehen werden. Das mag stimmen, dennoch stellt der Landesbetrieb zweifelsfrei einen engen, zeitlichen Zusammenhang zwischen beiden Maßnahmen her. Im Rahmen des Ausbaus ist also auch eine Verschwenkung machbar. Ansonsten hätte er sich die Erarbeitung einer Alternative sparen können, ganz abgesehen davon, dass zwischen Mini-Kreisel und Verschwenkung nur wenige Meter liegen. Es wäre also ein Leichtes, eine Verschwenkung in die Ausbaumaßnahme mit einfließen zu lassen.
Aber was macht jetzt Barth? Die schlichte Tatsache, dass für eine Verschwenkung ein separates Verfahren notwendig sein könnte, lässt ihn sofort „einen Ausbau dieser Verschwenkung vom LBM erst in den nächsten 4–5 Jahren“ ersehen. Das ist völliger Unfug, an den Haaren herbeigezogen und davon ist beim LBM mit keinem Wort die Rede. Der LBM sieht die Verschwenkung eindeutig als Teil des Ausbaus der Mainzer Straße. Wie Barth auf die „4-5 Jahre“ Planung und Verzögerung kommt, ist ausschließlich auf seine unlautere Absicht zurückzuführen und lässt sich nur mit seiner Ignoranz gegenüber den Wünschen der Anwohnerinnen & Anwohner erklären.
Aber es kommt ja noch seltsamer. Laut Vorschlag werden für eine Verschwenkung Teilflächen von zwei privaten Grundstücken benötigt. Barth behauptet jetzt, dass die Eigentümer der beiden benötigten Teilstücke nicht bereit wären, diese zu verkaufen. Auch diese Aussage lässt sich öffentlich nicht überprüfen. Ob Barth lügt, wissen wir nicht. Allerding ist es schon seltsam, dass er trotz dieser Kenntnis von einer möglichen Planungsphase/Realisierung von „4-5 Jahren“ ausgeht, während der die Gründstückseigentümer plötzlich verkaufen wollen. Wenn jemand heute nicht verkaufen möchte, dann ist erst einmal davon auszugehen, dass er auch in den nächsten „4-5 Jahren“ nicht verkaufen wird. Das Thema wäre damit vom Tisch und Barth könnte sich das wirre und scheinheilige Gefasel über eine Verschwenkung sparen. Es liegt am Gemeinderat, zu prüfen, ob die beiden Eigentümer wirklich nicht verkaufen wollen.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass sich zufälligerweise auch der Bauern- und Winzerverein für einen Kreisel ausgesprochen hat. Grundsätzlich wäre erst einmal zu fragen, warum dieser Verein überhaupt zum Ausbau einer Landesstraße befragt wird. Ebenso gut hätte man jede andere örtliche Berufsgruppe befragen können. Öffentliche Straßen sind nicht allein dem Bauern- und Winzerverein vorbehalten. Deshalb wäre es angebrachter, wenn sich die Mitglieder dieses Vereins auf Acker- und Weinbau konzentrieren würden. Wenn man jedoch im Ohr und A…. eines Ortsbürgermeister sitzt, der diesem Verein jedwede Privilegien einräumt und ihn unterwürfig hofiert, dann darf man offensichtlich auch beim Ausbau von Landesstraßen mitreden und sich gegen die Interessen der betroffenen Anwohnerinnen- & Anwohner stellen.