Wir wissen gar nicht mehr so recht, wie oft wir schon darauf hingewiesen haben, dass von dieser Gemeindeverwaltung und von diesem Gemeinderat das Geld der Bürgerinnen und Bürger teilweise bedenkenlos zum Fenster hinausgeschmissen wird. Nachdem wir dafür bereits mehrfach die sogenannte „Mountainbike-Strecke“ angeführt haben (siehe hier und hier), müssen wir heute wieder darauf zurückkommen. Jetzt schauen Sie sich bitte diesen Skandal einmal an, Stand 23.05.2015.
Was hier beinahe so aussieht wie eine trockengelegte Tundra-Landschaft in der russischen Taiga, ist die sogenannte „Mountainbike-Strecke„, die von unserem überforderten „Ortschef“ in seiner Neujahrsrede und scheinbar bereits umnebelt von den Produkten der lokalen Weinbauern als eine der “wichtigsten Neuerungen des letzten Jahres” bezeichnet wurde. Da fragt man sich, ob dieser Mann noch mit beiden Beinen auf dem Boden der Realität steht. Schauen Sie sich eine der „wichtigsten Neuerungen des letzten Jahres“ einmal etwas genauer an. Für diese „wichtige Neuerung“ wurden von der Gemeindeverwaltung über 4.000,00 € in den Sand bzw. in den Müll gesetzt.
Seit Monaten ist auf der „Mountainbike-Strecke“ kein Mensch mehr gesichtet, geschweige denn ein Jugendlicher mit einem Mountainbike gesehen worden. Die Anlage ist in einem solch desolaten und ungepflegten Zustand, dass sie sogar von Hunden gemieden wird, obwohl einiges an Hundekot dort zu finden ist. Scheinbar weiß man in der Verwaltung nicht so recht, wie es weitergehen soll. Denn die Anlage ist ohne Baugenehmigung der Kreisverwaltung erstellt und ohne Sicherheitsprüfung durch die Bauaufsicht in Betrieb genommen worden. Was das für die Sicherheit und Gesundheit unserer Jugendlichen bedeutet, kann man sich an einer Hand ausrechnen. Jetzt wurde die Gemeindeverwaltung von der Bauverwaltung aufgefordert, einen Bauplan zu erstellen und eine Baugenehmigung einzuholen. Allerdings gibt es für diese „Tundra-Landschaft“ noch nicht einmal einen Bebauungsplan. Chaotischer gehts eigentlich nimmer.
Es wäre besser und sicherlich auch eine Geste der Entschuldigung gegenüber allen jugendlichen Mountainbike-Fahrern, wenn nicht weiter Geld verbrannt und dieser Schandfleck schnellstmöglich entfernt werden würde. Das Bauunternehmen, das für die „Erstellung“ dieses Unikums auch noch Geld bekommen hat, könnte 2 Mal und unentgeltlich mit der Planierraupe über die „Anlage“ fahren und sie dem Erdboden gleichmachen. Mehr wäre eigentlich nicht zu tun.
Da wusste ein Bauunternehmer anscheinend nicht, wohin mit einem Erdaushub, hat die Erde für die Mountainbike-Strecke angeboten und für die Entsorgung noch sage und schreibe 4.000 € erhalten. Ein besseres Geschäft kann man kaum noch machen.
Ja, Herr Flegar, auf diese naheliegende Vermutung und Geschäftsidee sind wir leider nicht selbst gekommen.